DevBlog: Jahrmarktspaket Cosmetic DLC

Hey Anno Community,

Heute wolle wir euch mit hinter die Kulissen und die Magie eures ganz persönlichen Jahrmarktes nehmen, der dank des treffend benannten „Jahrmarktpaketes“ Cosmetic DLC schon ab nächster Woche seine Pforten öffnen kann.

Bevor wir den Entwicklungsprozess der neuen Ornamente erklären wollen wir aber zunächst etwas weiter ausholen, um über das Konzept von Cosmetic DLCs im Allgemeine zu sprechen. Eines der Dinge, die unsere Anno-Community so besonders macht, sind die sehr unterschiedlichen Spielertypen, die alle ihre ganz eigenen Nischen innerhalb der Spiele finden und verwirklichen. Traditionell sind zwei der Hauptströmungen die optimierenden Min-Maxer für die es vollkommen in Ordnung ist wenn ihre Einwohner zusammengepfercht leben solange sie es schaffen noch ein paar tausend mehr von ihnen auf einer Insel anzusiedeln um damit den nächsten Rekord zu knacken; das Gegenstück dazu sind die bekennenden Schönbauer, die in Anno in erster Linie ihre digitalen Modellbau-Träume verwirklichen wolle, ohne sich zu viele Sorgen um die Effizienz zu machen.

Wenn wir an Plänen für unsere Post-Launch Strategie und DLCs arbeiten haben wir natürlich immer diese verschiedenen Spielertypen im Hinterkopf, und versuchen neue Inhalte zu entwickeln die allen Anno-Spielern etwas Neues bieten können. Beide unsere derzeit erhältlichen Season 2 DLCs, „Paläste der Macht“ und „Reiche Ernte“ sind gute Beispiele hierfür, da sie den wirtschaftlich interessierten Spielern neue Spielmechaniken bieten, gleichzeitig aber auch die Werkzeugkiste der Schönbauer um spektakuläre neue Anblicke erweitern.

Der Nachteil ist allerdings das solche breit gefächerten DLCs jeweils mehrere Monate Entwicklungszeit benötigen, was zwangsläufig zu Flauten an neuen Anno 1800 Inhalten führen kann. Hier können Cosmetic DLCs für Abhilfe sorgen, da sie es uns erlauben auch in den längeren Wartezeiten zwischen den großen DCLs hin und wieder neue Inhalte für Anno 1800 zu liefern. Während ein DLC wie „Land der Löwen“ ein größeres Team über Monate hinweg beschäftigt, können einige Artists in einigen Wochen neue Ornamente entwickeln und implementieren. Dadurch haben wir auch die Möglichkeit thematisch starke, aber eventuell eher nischenhafte Inhalte zu veröffentlichen (zum Beispiel werden Spieler mit einer allgemeinen Aversion gegenüber den Feiertagen unserem „Weihnachtspaket“ eher wenig abgewinnen können).

Deshalb sind Cosmetic DLCs auch nicht Teil des Season Pass, da wir hier nicht den Preis mit Inhalten, von denen wir wissen das viele Spieler ihnen nichts abgewinnen können nach oben treiben wollen. Vielmehr denken wir das hier ein à la Carte-Modell bei dem frei gewählt werden kann welche Inhalte ansprechend sind am besten funktioniert.

Das waren einige der Punkte in unseren Köpfen, als wir im letzten Dezember mit dem „Weihnachtspaket“ den ersten Cosmetic DLC für Anno 1800 veröffentlicht haben. Unmittelbar nach dem Release war euer Feedback dann auch sehr eindeutig: 1.) Anno-Spieler lieben Ornamente, und können nie genug davon bekommen, aber 2.) würden saisonal neutralere Themen bevorzugen, so dass die neuen Verzierungen auch guten Gewissens über das ganze Jahr hinweg in den Städten benutzt werden können. Darüber hinaus habt ihr uns regelrecht mit Ideen, Vorschlägen und Wünschen für zukünftige DLCs bombardiert (und tatsächlich waren auch diese Listen der Ursprung der industriellen und landwirtschaftlichen Ornamente in „Reiche Ernte“!).

Wir haben eure Ideen fleißig gesammelt und an unser Art Team weitergegen, damit sie das Potenzial aus den jeweiligen Ideen ein Paket von 15-25 Ornamenten (je nach Größe und Komplexität) zu schnüren prüfen konnten.

Beispielsweise haben sich viele von euch maritime Ornamente für die Häfen gewünscht; hier haben wir nach einigen technischen Tests leider festgestellt das diese auf Grund des allgemeinen Mangels an Hafenbauplatz direkt mit dem Gameplay kollidieren würden. Schlussendlich legte sich das Team auf drei potenzielle Themen fest, bei denen wir das Potenzial für spannende Ornamente sahen: einen Zirkus, generelle Requisiten für das industrielle Stadtleben und den Jahrmarkt.

Schließlich entschieden wir uns, die Entscheidung über das finale Thema für den zweiten Cosmetic DLC den Mitgliedern der Anno Union, die uns stets treu unterstützt haben, zu überlassen.

Dementsprechend gab es im vergangenen April die Abstimmung, bei der ihr die Wahl zwischen den drei möglichen DLCs mit den Projektnamen „Geschäftiges Stadtleben“, „Ein Ausflug ins Zirkuszelt“ und „Ein Tag im Vergnügungspark“ hattet. Selbstverständlich hatten auch wir im Anno-Team alle unsere jeweiligen Favoriten, denen wir (gar nicht so heimlich) die Daumen drückten; ihr könnt euch also sicher sein dass jeder Wechsel an der Spitze der Abstimmung sofort in diversen internen Chats geteilt wurde! Am Ende konnte der Jahrmarkt mit dem denkbar knappsten Ergebnis die Wahl für sich entscheiden.

Nachdem die Entscheidung gefallen war, machten sich unsere Künstler direkt an die Ideenfindung und die ersten „Scribbles“. Diese groben Zeichnungen sind dazu gedacht, möglichst schnell eine Vielzahl von Ideen zu generieren und dem Team somit eine Idee zu geben, welche Form die neuen Inhalte im Spiel annehmen könnten.

Bei der Entscheidung, welche der Scribbles in die engere Auswahl kommen, gilt es ein paar Punkte zu beachten:

  1. „Player Fantasy“: Was sind Ornamente die Spieler vom jeweiligen Thema auf jeden Fall erwarten werden? Beispielsweise war es offensichtlich, dass der Jahrmarkt nicht ohne ein Riesenrad auskommen würde, weshalb wir es direkt in das Artwork für die Abstimmung gepackt haben.
  2. Abwechslung: Unsere Cosmetic DLCs sollen bei ihren Ornamenten eine gute Mischung an verschiedenen Größen haben, um Spielern eine möglichst freie Hand bei der Platzierung zu geben. Beispielsweise möchten wir immer 1-2 große Hauptattraktionen (wie beispielsweise das Karussell im „Weihnachtspaket“), einige mittelgroße Teile, sowie eine Auswahl an flexiblen kleinen Ornamenten haben, mit denen eventuelle Lücken zwischen anderen Gebäuden gefüllt werden können.
  3. Passt das?: Trotz hartnäckiger Gerüchte über einen angeblichen Ego-Modus in Anno 1800 wird das Spiel aus der isometrischen Perspektive gespielt. Auch das müssen wir stets im Kopf behalten, denn nicht alles, was großartig aussieht wenn man davorsteht, hat von schräg oben betrachtet dieselbe Wirkung.

Während dieser Entwicklungsphase kam auch schnell die Idee auf eine Achterbahn als zweites Kernstück des DLCs neben dem Riesenrad zu nehmen, was eines der größten Ornamente in der Geschichte von Anno ist.

Als nächstes kommen die ersten groben 3D Modelle für die ausgewählten Konzepte. Obwohl noch sehr grob in der Ausarbeitung und untexturiert, geben sie dem Team eine gute Vorstellung davon, wie sie sich in die Spielwelt und die bisher existierenden Gebäude einfügen werden. Sobald ein Ornament diese finale Hürde genommen hat, geht es an die Fertigstellung und das Polishing, um es für sein großes Debüt im Spiel vorzubereiten.

Aber natürlich wäre es nicht Anno, wenn die Welt nicht volle Leben wäre, weshalb ein Cosmetic DLC natürlich auch Anpassungen beim Feedback benötigt. Falls dir der Begriff nichts sagt, keine Sorge – “Feedback Unit“ ist der Name den wir intern den vielen Bewohnern der Anno-Welt geben, die durch eure Städte wandern, um euch Aufschluss über ihren aktuellen Zustand zu geben (wie beispielsweise die Scharen von Besuchern, die sich um Zoo-Gehege mit besonders seltenen Tieren sammeln). So wäre es undenkbar gewesen, unser „Weihnachtspaket“ zu veröffentlichen, ohne einen Gastauftritt des Herren Claus höchstpersönlich!

Sobald alle Ornamente mitsamt ihrer Feedback-Einheiten fertiggestellt sind, fehlen nur noch die Icons für das Baumenü, damit ihr sie auch in eurem blühenden Wirtschaftsimperium platzieren könnt; hier kommen die Kollegen vom UI-Team zum Zuge, um den Cosmetic DLC voll über die Ziellinie zu tragen. Stichwort Baumenü: Wir gehen davon aus das der eine oder die andere neugierig ist, was denn genau Teil des „Jahrmarktpakets“ ist? Na dann:

  1. Riesenrad
  2. Achterbahn
  3. Kasse
  4. Eiscremestand
  5. Zuckerwattestand
  6. Dosenwerfen
  7. Schießbude
  8. Essensstand
  9. Getränkestand
  10. Hau-den-Lukas
  11. Fotowand
  12. Drehorgelspieler
  13. Ballonverkäufer
  14. Porträtzeichner
  15. “Willkommen”-Eingang (plus eine Variante)
  16. Stehtisch

Und das Beste am Ganzen? Ihr müsst gar nicht mehr lange warten, bis ihr euren eignen Jahrmarkt eröffnen könnt, denn unser zweiter Cosmetic DLC für Anno 1800 erscheint schon am 11. August um 18 Uhr deutscher Zeit, zum Preis von 4,99€!

Ein letztes Thema, das schon oft aufkam, ist die Frage nach dem knappen Verlierer unserer Abstimmung, dem „Geschäftigen Stadtleben“-Paket. Die Antwort ist, dass wir sehr gerne einen weiteren Cosmetic DLC zu diesem Thema veröffentlichen würden! Sollte sich das „Jahrmarktpaket“ als so beliebt erweisen, wie wir hoffen, würden wir sehr gerne das „Geschäftige Stadtleben“-Paket gegen Ende des Jahres (nach „Land der Löwen“) veröffentlichen. Wir haben auch schon viele Ideen, wie beispielsweise einen kleinen Teich mit Tretbooten, um euren Stadtbewohnern in den Sommermonaten etwas Abkühlung zu verpassen! Aber das ist noch Zukunftsmusik – für den Moment freuen wir uns darauf, viele Screenshots von euren Jahrmärkten zu sehen!

Bis bald, und bleibt vor allem gesund,

Das Anno Team

DevBlog: Anno 1404 History Edition

Hey Anno Community,

Willkommen zum vierten und damit finalen DevBlog zur Anno History Collection. Dieses Mal widmen wir uns dem ewigen Fan-Liebling Anno 1404, und schauen was sich geändert und verbessert hat. Falls Ihr noch keine Chance hattet unsere drei vorherigen Blogs zu lesen solltet ihr das schleunigst nachholen, vor allem den Ersten:

Klassisches Gameplay auf modernen PCs

Wie zuvor beschrieben war unser Hauptziel, es möglichst einfach und unproblematisch zu gestalten, diese vier Klassiker (Anno 1602, 1503, 1701 und 1404) auf Euren modernen PCs zu spielen, ohne das über viele Jahre lieb gewonnene Gameplay zu verändern. Das trifft auch auf die Anno 1404 History Edition zu:

Das Spiel wurde komplett auf 64-bit only portiert, um vollen Nutzen vom Arbeitsspeicher in Eurem Rechner machen zu können, was sowohl Performance als auch Stabilität zugute kommt. Warum das gerade im Fall von Anno 1404 sehr wichtig ist, lest Ihr weiter unten.

Eine ländliche Idylle in Anno 1404 History Edition

Und das Ganze natürlich hochauflösend! Wie auch im Falle der anderen drei Spiele wird die Anno 1404 History Edition Auflösungen bis hin zu 4k unterstützen. Dabei wird sich die Größe des Benutzerinterfaces entsprechend anpassen, um sicherzustellen das Ihr jederzeit komfortabel spielen könnt.

Zudem läuft der erweitere Multiplayermodus jetzt über Uplay. Zusätzlich zur Lobby mit den bekannten Optionen haben wir eine Quickmatch-Funktion zur Spielersuche sowie die Desync-Recovery (falls ein Match nicht mehr bei allen Teilnehmern synchron laufen sollte) aus Anno 1800 eingebaut.

Anno 1404: Ein Spiel für die Ewigkeit

Wie im dazugehörigen Blog letzte Woche erklärt, war Anno 1701 ein Spiel der ersten Male. Es war nicht nur der erste Schritt in eine schöne neue vollständige 3D-Welt für Anno, sondern auch der erste Titel in der Serie des jetzigen Anno-Teams bei Ubisoft Mainz (gebürtig: Related Designs).

Nachdem sie sich also sehr erfolgreich ihre Anno-Sporen verdient hatten, machte sich das Team daran, das „Imperium“ zur „Neuen Hoffnung“ von Anno 1701 zu entwickeln. Und das gelang auf ganzer Linie: Als Anno 1404 im Sommer 2009 das erste Mal Segel setzte, zog es sofort die Spieler mit seinen detailverliebten Welten und dem geschäftigen Treiben in seinen Renaissancestädten in den Bann. Nachdem sie mit Anno 1701 ihre Beherrschung der klassischen Anno-Formel unter Beweis gestellt hatten, machte sich Related Designs daran, eben diese Formel mit einigen neuen Features – von denen viele auch eine Dekade später noch in Anno 1800 zu finden sind - gehörig aufzuwirbeln.

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Als erstes in Auge stach dabei die Einführung des Orients als zweite spielbare Kultur neben dem europäisch-angehauchten Okzident. Einen zweiten architektonisch, geografisch und kulturell eigenständigen Part mit eigenen Einwohnerstufen, Produktionsketten und Gütern zu haben, begeisterte damals nicht nur die Anno 1404 Spielerschaft, sondern dürfte auch Industriemagnaten die Zeit in 1800’s neuer Welt oder der Passage verbracht haben bekannt vorkommen. Der Orient hatte sogar sein eigenes monumentales Bauprojekt mit der Sultans-Moschee (als Gegenstück zum Kaiserdom im Abendland), sowie regionales Gameplay mit den Norias.

Diese Konstruktionen gab es in zwei Varianten, die ganz wie in der echten Welt dazu genutzt wurden, das umliegende trockene Land zu bewässern, wodurch Spieler hier Farmen unterhalten konnte. Bis dato unbestätigten Gerüchten zufolge können sich Anno 1800 Spieler, die im Herbst mit unserem letzten Season 2 DLC ins „Land der Löwen“ reisen, auf eine neue Herangehensweise an das beliebte Noria-Konzept freuen. Anno 1404 legte auch verstärkten Wert darauf, die Welt mit zahlreichen KI-Charakteren wie dem gutmütigen Lord Northburgh und seinem weisen morgenländischen Pendant Großwesir Al Zahir, dem verachtenswerten Kardinal Lucius oder dem von Fans und Memes gleichermaßen gefeierten Leif Jorgenson zum Leben zu erwecken. Vor allem die zahlreichen Quests, die es für die Charaktere zu erfüllen gab, halfen ihnen dabei sich in das Community-Herz zu spielen.

Wie es gute Anno-Tradition war gab es auch zu 1404 im Folgejahr eine Erweiterung mit dem prägnanten Namen ``Venedig`` (einer der wenigen Fälle, in denen die fiktive Anno-Reihe sich eines echten Länder- beziehungsweise Städtenamens bediente). Mit der Erweiterung kam nicht nur der ersehnte Multiplayer, sondern auch einige beliebte neue Features. Hervorzuheben sind hier besonders das Spionagesystem, das Spielern interessante Wege gab ihren Gegnern auch ohne offene Kriegsführung Hindernisse in den Weg zu werfen, sowie das Ratssystem mithilfe dessen andere Inseln gekauft werden konnten (ähnlich den Inselanteilen in Anno 1800).

Mithilfe von Norias blüht der Orient

Obwohl Anno 1404 schon zuvor sehr beliebt war, erhob „Venedig“ das Spiel in den Olymp der Strategie-Klassiker, und das Spiel wurde bis zum Release von Anno 1800 generell als der Höhepunkt der Serie gesehen. Es war sicherlich kein Zufall, dass die nächsten beiden Annos nicht im Mittelalter angesetzt waren, sondern sich stattdessen der Entdeckung futuristischer Welten zuwandten. Tatsächlich sollten volle zehn Jahre ins Land gehen bevor die Serie 2019 mit Anno 1800 in ein historisch-inspiriertes Setting zurückkehrte.

Da Anno 1404 immer noch sehr gut aussieht und sich noch besser spielt haben wir unsere Aufmerksamkeit hier auf die Multiplayer-Funktionalität via Uplay (siehe oben) und die Abstürze im späten Spielverlauf konzentriert. Last uns als erstes mit einem Missverständnis aufräumen, das wir seit der Ankündigung der History Collection mehrfach gesehen haben: Die Abstürze, die im Endgame von 1404 auftreten können, sind keine „Bugs“, sondern ein Resultat der inhärenten Einschränkung, dass 32-bit Software nicht mehr als 4GB RAM adressieren kann. In anderen Worten: Falls Euer Imperium eine gewisse Größe erreichen sollte, kann es passieren, dass dem Spiel der nutzbare Arbeitsspeicher ausgeht und es zum Crash kommt. Hier sollten wir auch auf unsere allgemeine Philosophie für Anno verweisen, da wir keine harten Limits auf Gebäude oder Einwohnerzahlen festlegen wie es viele andere Strategiespiele tun. Stattdessen war unser Ansatz immer, die Spieler bauen zu lassen bis ihnen der Platz ausgeht oder sie ihre Hardware ans Limit pushen, und wir sind immer wieder fasziniert zu sehen, wie es findigen Spielern gelingt Tricks zu finden um noch ein paar hundert Einwohner mehr in ihre Städte zu quetschen (auch wenn jeder Beauftragte für Gebäudesicherheit vermutlich einen Herzinfarkt erleiden würde). Leider kam Anno 1404 im Sommer 2009 zu einer Zeit heraus, als 32-bit Software, Betriebssysteme und Prozessoren noch der Standard waren, so dass Spieler sich mit diesen Einschränkungen abfinden mussten. Mit der neuen 64-bit Version in der History Edition ist das Problem mit dem adressierbaren Arbeitsspeicher endlich in die Vergangenheit verbannt, und Ihr solltet ungestört bauen können. Bitte beachtet allerdings, dass aufgrund dieser Änderungen die Systemanforderungen der History Edition deutlich höher sind als die der teilweise doch sehr alten Originalspiele (aber natürlich trotzdem sehr bescheiden verglichen mit modernen Titeln).

Die Anforderungen für die Anno History Collection findet ihr hier: Anno 1404 History Edition

Andere Verbesserungen an der Anno 1404 History Edition sind:

- Multiscreen Support, damit sich Euer Reich nicht nur über die gesamte Spielwelt, sondern auch über mehrere Bildschirme erstrecken kann.
- Borderless Window Mode, natürlich als Zusatzoption neben den klassischen Vollbild- und Fenstermodi.
- Multi-Placement von Wohnhäusern, um in kürzester Zeit neue Siedlungen aus dem Boden stampfen zu könnenWeil wir die Frage schon in den Kommentaren kommen sehen: Ja, jeder bekommt das silberne Schiff. Viel Spaß!

Das heißbegehrte silberne Flaggschiff

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Anno 1404 wird natürlich auch mit existierenden Spielständen kompatibel sein, so dass Ihr direkt von damals weiterspielen könnt.

Ihr werdet auch neue Szenarien erstellen könne, sowie existierende von Spielern erstellte Szenarien von früher spielen können. Ein kleiner Wermutstropfen: Das alte „Tor zur Welt“ wird es nicht mehr geben, aber natürlich gibt es heute eine reichhaltige Auswahl an Plattformen und Tools, um Inhalte mit anderen Spielern tauschen zu können.

Bleibt noch das sprachliche! Anno 1404 History Edition wird auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Russisch, Polnisch und Tschechisch verfügbar sein.

Bonusinhalte

Wie schon im Blog zur Anno 1602 HE erwähnt haben wir Dynamedion damit betraut eine neue History Edition Suite mit Elementen aus der Musik aller vier Spiele zu komponieren, die Ihr natürlich ebenso wie den Rest des digitalen Anno 1404 Soundtracks genießen könnt. Zudem können sich Käufer über ein besonderes Wallpaper und ein Logo für Anno 1800 freuen. Wer zudem die komplette Anno History Edition auf Uplay bestellt erhält darüber hinaus ein besonderes Ornament, und ein zusätzliches fünftes Logo, dass nur mit der Collection erhältlich ist.

Und damit sind wir ein paar tausend Worte später schon am Ende unserer DevBlog-Serie zur Anno History Edition angelangt! Bleibt uns nur noch Anfang nächster Woche einen Blog mit einer Übersicht, wo ihr die Spiele kaufen könnt zu posten, bevor die History Collection am 25. Juni die Segel setzt. Bleibt gesund, und viel Spaß beim Bauen!

DevBlog: Anno 1503 History Edition

Hey Anno Community,

Willkommen zum dritten Teil unserer DevBlog-Serie über die vier klassischen Anno Spiele, die in der kommenden Anno History Collection enthalten sind. Dieses Mal dreht sich alles um Anno 1503 und einen Schandfleck in der Anno Geschichte, den wir nach nunmehr 18 Jahren nur allzu gerne entfernen werden. Falls Ihr noch keine Gelegenheit hattet unsere ersten beiden Blogs zu lesen, würden wir es Euch ans Herz legen das noch nachzuholen (vor allem den ersten):

DevBlog Anno 1602 History Edition, und unsere generelle Herangehensweise an die History Collection

DevBlog Anno 1701 History Edition

Klassisches Gameplay auf modernen PCs

Wie zuvor beschrieben war unser Hauptziel, es möglichst einfach und unproblematisch zu gestalten, diese vier Klassiker (Anno 1602, 1503, 1701 und 1404) auf Euren modernen PCs zu spielen, ohne das über viele Jahre lieb gewonnene Gameplay zu verändern. Das trifft auch auf die Anno 1503 History Edition zu:

Das Spiel wurde komplett auf 64-bit only portiert, um vollen Nutzen vom Arbeitsspeicher in Eurem Rechner machen zu können, was sowohl Performance als auch Stabilität zugutekommt.

 

Eine Anno 1503 Stadt in vollem 4K Glanz (niedrige UI-Skalierung)

Und das Ganze natürlich hochauflösend! Wie auch im Falle der anderen drei Spiele wird die Anno 1503 History Edition Auflösungen bis hin zu 4k unterstützen. Dazu könnt ihr auf 4k die Interface-Größe via Options-Slider im Menü anpassen.

„Moment mal“, hören wir Euch schon aus dem Publikum rufen, „und wo ist der verbesserte Multiplayer-Modus?“ Nun ja…warum holt Ihr Euch nicht einfach ein kaltes (oder notfalls auch warmes) Getränk Eurer Wahl, macht es Euch bequem, und wir machen uns auf in eine weitere Geschichtsstunde?

Anno 1503: Ein toller Nachfolger mit einem großen Haken

Obwohl der kleine österreichische Entwickler MAX Design zuvor schon einige Achtungserfolge mit Spielen wie Oldtimer verbuchen konnte, hätte sie nichts auf den kometenhaften Erfolg den Anno 1602 direkt zur Veröffentlichung im Frühjahr 1998 erlebte vorbereiten können. Egal ob begeisterte Pressestimmen oder klingelnde Kassen; das Spiel wurde aus dem Stand zu einem Schwergewicht im damals boomenden Aufbauspielgenre. Allerdings kommen mit großem Erfolg auch steigende Erwartungshaltungen. Als es also an der Zeit war den Kurs für ihr nächstes Spiel festzulegen, fand sich das Team auf einmal mit dem zusätzlichen Druck einen Nachfolger zum sich am besten verkaufenden PC-Spiel des Jahres zu machen konfrontiert. Daher verwundert es wahrscheinlich nicht allzu sehr zu hören, dass die Entwicklung von Anno 1503 für damalige Zeiten unüblich lange dauerte, und das Spiel mehr als vier Jahre nach Anno 1602 das Licht der Welt erblickte. Als es dann endlich soweit war bot das brandneue Anno 1503 nicht nur jede Menge neuen Inhalt (wie zum Beispiel mehrere Biome und hunderte Gebäudemodelle), sondern scheute sich auch nicht davor, einige der liebgewonnenen 1602 Prinzipien aufzuwirbeln.  

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Zum Beispiel konnten sich Herrscher in Anno 1503 nicht mehr auf die Steuerzahlungen ihrer Untertanen verlassen, um ihre Bauvorhaben zu unterstützen. Stattdessen folgte das Spiel einem eher merkantilistischen Ansatz und ließ die Spielerschaft Marktstände bauen, an denen die Inselbewohner Güter kauften, um so Geld in die Staatskasse zu spülen. Einige dieser Änderungen wurden kontrovers diskutiert, aber niemand konnte MAX Design vorwerfen beim Design ihres 1602-Nachfolgers zu konservativ gewesen zu sein!

Nachhaltigere Änderungen die ihren Weg in die Serie mit Anno 1503 gefunden haben waren verschiedene Kulturen für die KI-Völker sowie permanente eigene Inseln für die zuvor nur per Schiff reisenden (jetzt nicht mehr fliegenden) Händler. Natürlich können die Details der Umsetzung von Spiel zu Spiel variieren, aber viele dieser Ideen sind auch noch in Anno 1800 zu erkennen, wie beispielsweise unsere geographisch variierten Sessions und Händler wie Madame Kahina oder die Inuit in „Die Passage“. Und natürlich folgte auch Anno 1503 dem von 1602 eingeschlagenen Weg, ein wunderschön detailliertes Spiel zu sein, das mit liebevollem Auge fürs filigrane die Spieler in seinen Bann zog. Wie sein Vorgänger wurde auch Anno 1503 über Nacht ein Hit in Deutschland, wo es sich sofort an die Spitze der Charts setzte und einer der größten Erfolge des Spielejahres wurde. Es hätte also alles so schön sein können für MAX Design und Sunflowers… wenn da nicht diese Sache mit dem Multiplayer gewesen wäre.

 

1503 übertraf die Detail-Liebe von Anno 1602 noch einmal

Während der Entwicklung wurde ursprünglich versprochen, dass Anno 1503 einen Mehrspielermodus enthalten würde, mit dem sich Spieler beim Bau ihrer Imperien miteinander würden, messen können. Allerdings mussten die beteiligten Firmen schnell feststellen, dass sie hier den Mund eventuell etwas zu voll genommen hatten, da sie mit der zwischen den Mitspielern zu versendenden Datenmengen und der allgemeinen Stabilität des Modus zu kämpfen hatten. Beim Release mussten empörte Spieler dann feststellen, dass der Button für den Mehrspielermodus im Hauptmenü ausgegraut war, mit dem Versprechen, ihn später als Update nachzuliefern. Aus Wochen wurden Monate, und spätestens als die Erweiterung „Schätze, Monster und Piraten“ (die selbstverständlich auch Teil der History Edition ist) erschien und immer noch kein Mehrspielermodus in Sicht war, hatte Sunflowers mit einem handfesten Skandal zu kämpfen. Am Ende wurden die Arbeiten am Multiplayer knapp 1 ½ Jahre nach Release eingestellt, womit die lange Saga zu ihrem traurigen Ende kam. Trotz der vielen Arbeit der Entwickler und sogar eines Beta Tests war es nicht möglich, die für einen offiziellen Release nötigen Qualitäts- und Stabilitätsstandards zu erreichen; stattdessen wurde der vormals ausgegraute Button nonchalant aus dem Hauptmenü entfernt. Die erfinderische Anno Community schaffte es zwar, den Multiplayer mit Hilfe von Mods und Fan-Patches zum Laufen zu bekommen, aber das blaue Auge das Anno sich damals mit dem versprochenen, verschobenen und schließlich gecancelten Mehrspielermodus geholt hat, ist bis heute geblieben. Selbst als Anno 1800 mehr als eine Dekade später von einem komplett anderen Entwicklerteam und Publisher angekündigt wurde, gab es noch Vorwürfe in diese Richtung!

Als wir anfingen uns mit Ideen für eine Anno History Collection zu beschäftigen, wurde der Anno 1503 Multiplayermodus schnell zum Knackpunkt; würde es uns nach 18 Jahren endlich gelingen diesen Schandfleck entfernen zu können? Falls nicht, würde die ganze Idee der Collection keinen Sinn machen, weshalb der erste Schritt darin bestand, dass sich unsere Programmierer in den alten Quellcode stürzten, um zu sehen, ob noch alles vorhanden war, um damit arbeiten zu können. Als wir ihn stabil zum Laufen brachten, wussten wir, dass wir langjährigen Anno-Fans eine besondere Überraschung bieten konnten.

Wie bei den anderen Spielen bedient sich auch der Multiplayer von Anno 1503 History Edition Uplay, und wird dabei nicht nur die vom damaligen Entwickler angedachte Funktionalität umfassen, sondern auch einen Quickmatch Modus sowie Desync-Recovery. Zudem haben wir drei neue Mehrspielerszenarien erstellt, um die Auswahl zusammen mit den beiden original Szenarien auf fünf zu bringen.

Andere Verbesserungen an der Anno 1503 History Edition beinhalten:

Drei neue optionale Mauszeiger, zusätzlich zum Originallook

Borderless Window Mode als weitere Option neben Vollbild und Fenstermodus

Optionales Multiplacement von Wohnhäusern, womit das Anlegen neuer Wohngebiete angenehm schnell von der Hand geht

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Optionales Mouse-Scrolling für sanfteres Bewegen über die Karte

Wir haben einen grafischen Fehler bei der Darstellung von Küstenlinien behoben; auch diese Anpassung ist optional, um Euch ein möglichst authentisches Erlebnis zu bieten

Alle Optionen können in einem neuen Menü angepasst werden, das darüber hinaus noch eine Übersicht aller Tastenbelegungen beinhaltet.

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Zu guter Letzt haben wir ein altes Problem, das ein festes Limit für die Anzahl der möglichen Einheiten im Spiel festgelegt hat (den sogenannten „FIG-Wert“) behoben, so dass es hier nicht mehr zu einem Crash kommen sollte. Das heißt ambitionierte Rekordbauer werden sich nicht mehr mit diesem alten Limit herumschlagen müssen, sondern können die Jagd nach neuen Einwohnerrekorden von neuem starten!

Natürlich wird auch die Anno 1503 HE mit alten Spielständen kompatibel sein, sodass ihr direkt dort weiterspielen könnt, wo ihr in der Vergangenheit beim Originalspiel aufgehört habt.

Allerdings haben wir leider auch ein paar schlechte Nachrichten. Leider werden wir den Anno 1503 Editor nicht als Teil der HE ausliefern können, da Probleme mit dem Quellcode uns davon abhalten, ihn lokalisieren zu können (zuvor war er nur auf Deutsch verfügbar). Allerdings könnt ihr Szenarios, die mit dem alten Editor erstellt wurden, auch in der History Edition spielen. Zudem werden auf Grund von Lizenzproblemen drei alte Stücke aus dem Soundtrack nicht Teil der History Edition sein.

Bleiben noch die Sprachen. Anno 1503 History Edition wird auf Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch und Niederländisch verfügbar sein.

 

Mit 1503 hielten erstmals verschiedene Biome Einzug in die Anno-Serie

Bonusinhalte

Wie schon im Blog zur Anno 1602 HE erwähnt haben wir Dynamedion damit betraut eine neue History Edition Suite mit Elementen aus der Musik aller vier Spiele zu komponieren, die Ihr natürlich ebenso wie den Rest des digitalen Anno 1503 Soundtracks genießen könnt. Zudem können sich Käufer über ein besonderes Wallpaper und ein Logo für Anno 1800 freuen. Wer zudem die komplette Anno History Edition auf Uplay bestellt erhält darüber hinaus ein besonderes Ornament, und ein zusätzliches fünftes Logo, dass nur mit der Collection erhältlich ist.

Und das war es für heute! Wir lesen uns bald im letzten Teil unserer DevBlog-Serie, wenn es um den Fan-Favoriten Anno 1404 geht.

DevBlog: Anno 1701 History Edition

Hey Anno Community,

und willkommen zurück zu unserer DevBlog-Serie über die vier Titel aus der Anno History Collection. Heute wollen wir uns Anno 1701 vornehmen, das für unser Team in vielerlei Hinsicht besonders ist. Wie gehabt werden wir bevor wir uns den spezifischen Änderungen an Anno 1701 widmen erst mit unseren generellen Verbesserungen für die History Collection befassen. Falls Ihr unseren ersten Blog über Anno 1602 verpasst habt, würden wir Euch ans Herz legen ihn zuerst zu lesen.

Klassisches Gameplay auf modernen PCs

Wie zuvor beschreiben war unser Hauptziel es möglichst einfach und unproblematisch zu gestalten diese vier Klassiker (Anno 1602, 1503, 1701 und 1404) auf Euren modernen PCs zu spielen, ohne das über viele Jahre liebgewonnene Gameplay zu verändern. Das trifft auch auf die Ann0 1701 History Edition zu:

Das Spiel wurde komplett auf 64-bit only portiert, um vollen Nutzen vom Arbeitsspeicher in Eurem Rechner machen zu können, was sowohl Performance als auch Stabilität zugutekommt.

 

Ein Blitzeinschlag in 3D wirkt gleich viel bedrohlicher

Der Online-Multiplayer ist zurück! Anno 1701 nutzte ursprünglich die inzwischen nicht mehr verfügbare Gamespy-Middleware, weshalb es seit einigen Jahren nicht mehr möglich war online zu spielen. Mit der History Edition ist der Multiplayer jetzt über Uplay möglich, wobei alle ehemals vorhandenen Optionen wieder mit von der Partie sind. Darüber hinaus gibt es die Option für Quickmatches sowie eine Funktion zur Desync-Recovery (der Fehler der auftritt, wenn der Game State nicht mehr auf allen teilnehmenden PCs synchron ist), wie ihr es von Anno 1800 kennt.

Und das Ganze natürlich hochauflösend! Wie auch im Falle der anderen drei Spiele wird die Anno 1701 History Edition Auflösungen bis hin zu 4k unterstützen. Dabei wird sich auch das Interface an die Auflösung anpassen, um sicherzustellen, dass komfortables Spielen möglich ist, egal ob Ihr euch für High-End 4k oder eine Old-School Auflösung wie 1024×768 entscheidet.

Anno 1701: Ein Spiel der ersten Male

Wie eingangs erwähnt hat Anno 1701 einen besonderen Platz im Herzen vieler Mitglieder des Anno-Teams: So war es nicht nur das erste Spiel der Serie das in vollem 3D erstrahlte, sondern auch das erste Anno von dem Entwickler der heute als Ubisoft Mainz bekannt ist (Wink mit dem Zaunpfahl- das sind wir!). Das schreit doch nach einer kleinen Geschichtsstunde!

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Wie viele von Euch sicherlich wissen wurden die ersten beiden Anno Spiele von einem kleinen österreichischen Studio namens MAX Design für ihre Publisher Sunflowers entwickelt. Auch wenn sowohl Anno 1602 als auch 1503 erfolgreich waren, war es doch allen klar in welche Richtung der Wind im Spielemarkt wehte, und dass der Schritt in die dritte Dimension (denn viele Strategie-Konkurrenten schon gewagt hatten) unvermeidlich sein würde. Das stellte sich bald als Problem heraus, da das winzige Team von MAX Design nicht auf die steigenden Anforderungen der 3D-Spielentwicklung vorbereitet war. Zudem machte es der Standort im vornehmlich für Wintersport bekannten Schladming nicht einfacher neue Mitarbeiter zu rekrutieren. Zeitgleich hatte Sunflowers erste Verhandlungen mit einem deutschen Entwickler namens Related Design über einen potenziellen Serien-Ableger namens „Anno Wars“ gestartet. Als sich die Dinge zwischen MAX Design und Sunflowers allerdings zuspitzten entschieden sich letztere anstelle eines militärischen Echtzeitstrategie-Ablegers Related Designs stattdessen mit der Entwicklung des nächsten vollwertigen Anno-Spiels zu betrauen. Das stellte sich als großer Wendepunkt in der Geschichte des Mainzer Studios heraus, das zuvor Achtungserfolge mit 3D Echtzeittiteln, wie Castle Strike oder No Man’s Land feiern konnte. In einem Märchen würden wir jetzt sagen „und sie lebten glücklich bis ans Ende ihrer Tage“, aber passender wäre wohl „und auch wenn sie ihren Namen von Related Designs zu Ubisoft Blue Byte und Ubisoft Mainz änderten, entwickelten sie glücklich alle großen Anno-Titel seither“.

Und da wären wir! Anno 1701 brachte also nicht nur den altbekannten Mix aus Städtebau, Handel, Erkundung und Kriegsführung in die dritte Dimension, sondern war auch das erste Anno vom selben Kernteam das auch heute noch (also knapp 15 Jahre später) an der Serie arbeitet. Wer spaßeshalber einmal die Credits von Anno 1701 und Anno 1800 vergleicht wird feststellen dass mehr als ein Dutzend der damals Beteiligten auch bei unserem neuesten Spiel Hand angelegt haben, wobei noch weitere der damaligen Kollegen innerhalb von Ubisoft Mainz an anderen Projekten arbeiten. Zudem war es das erste Anno, dass sich die musikalischen Talente von Dynamedion zu eigen machte; eine Tradition der alle weiteren Annos seither gefolgt sind.

Während der Wechsel zu detaillierter 3D-Grafik natürlich die offensichtlichste Änderung war, brachte Anno 1701 auch einige spielerische Neuerungen mit sich. Dazu gehörten der zentrale Marktplatz, der mit seinem visuellen Feedback Aufschluss über die Zufriedenheit der Bevölkerung gibt, sowie die Möglichkeit die Steuern für jede Einwohnerstufe separat festzulegen. Anno 1800 Spieler können in Konzepten wie den Aufständen und der separaten Arbeitskraft pro Bevölkerungsstufe die konsequente Fortentwicklung dieser Ideen sehen. Wie es die damalige Anno-Tradition verlange erhielt natürlich auch 1701 knapp ein Jahr nach der Veröffentlichung eine Erweiterung namens „Der Fluch des Drachen“, mit einer in einem asiatisch-angehauchten Setting spielenden Kampagne. Auch diese Inhalte sind Teil der History Edition.

 

“Der Fluch des Drachen” lässt Spieler in ein von Asien inspiriertes Setting eintauchen

Wie verbessert man einen Klassiker?

Hier sind die Schritte, die wir vornehmen, um Anno 1701 noch besser zu machen:

Eine höhere Zoom-Stufe, die Euch noch mehr Überblick über die Welt gibt (bitte beachten: diese Option muss mit einer kleinen Änderung in der Engine.ini aktiviert werden)

Multi-Platzieren von Gebäuden: Wie in Anno 1800 könnt Ihr komfortabel per Drag-and-drop ganze Reihen von schmucken Wohnhäusern platzieren.

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Multi-Screen Support: Damals eine echte Rarität, sind mehrere Monitore heute durchaus gängig. Anno 1701 unterstützt nicht nur mehrere Monitore, sondern gibt Euch auch drei verschiede Optionen für die Darstellung des Benutzerinterfaces: Ein kompakt UI, ein geteiltes UI oder ein gestrecktes UI. Mit diesen drei Varianten findet sicherlich jeder Spieler eine Option, die seinen Vorlieben am besten passt.

Sanfteres Scrollen beim Bewegen der Kamera

Borderless Window Mode für den schnellen Taskswitch und Streaming

Natürlich ist auch die Anno 1701 History Edition rückwärts-kompatibel mit Euren existierenden Spielständen; Ihr könnt also direkt dort weiterspielen, wo Ihr aufgehört habt als Anno 1701 damals erschien! Das gilt auch für alte von Spielern erstelle Szenarien, da wir auch den Editor angepasst haben, um mit der History Edition kompatibel zu sein.

Bleiben noch die Sprachen: Die Anno 1701 History Edition wird auf Deutsch, Englisch, Französisch, Spanisch, Italienisch, Polnisch, Tschechisch und Ungarisch verfügbar sein.

 

Eine typische Anno 1701 Stadt erstrahlt im History Edition Glanz

Bonusinhalte

Wie schon im Blog zur Anno 1602 HE erwähnt haben wir Dynamedion damit betraut eine neue History Edition Suite mit Elementen aus der Musik aller vier Spiele zu komponieren, die Ihr natürlich ebenso wie den Rest des digitalen Anno 1701 Soundtracks genießen könnt. Zudem können sich Käufer über ein besonderes Wallpaper und ein Logo für Anno 1800 freuen. Wer zudem die komplette Anno History Edition auf Uplay bestellt erhält darüber hinaus ein besonderes Ornament, und ein zusätzliches fünftes Logo, dass nur mit der Collection erhältlich ist.

Und das war es für heute! Wir freuen uns auf Eure liebsten Anno 1701 Erinnerungen in den Kommentaren, und sehen uns nächste Woche, wenn es um die Anno 1503 History Edition und das Geheimnis des lange verschollenen Multiplayer-Modus geht.

 

 

DevBlog: Anno 1602 History Edition

Hey Anno Community,

Ende letzten Monats haben wir die Anno History Collection angekündigt, mit der wir die ersten vier heißgeliebten Spiele der Anno-Serie updaten um besseren Gebrauch von modernen PCs zu machen ohne das liebgewonnene Gameplay zu verändern. Wie damals versprochen werden wir jede der vier History Editions im Detail in einem eigenen Blog vorstellen, und dabei nicht nur auf die Verbesserungen, sondern auch die Spiele selbst sowie ihren Platz in der Anno-Historie eingehen. Da wir hier unseren ersten Blog haben wollen wir die Gelegenheit nutzen erst einmal über ein paar generelle Themen zur History Collection zu sprechen, bevor wir dann in Anno 1602 eintauchen!

Unsere Ziele für die History Collection

Die erste Frage, die wir nach der Ankündigung von vielen Spielern gehört haben, war „Warum?“, also lasst uns damit anfangen. Wie Ihr wisst war Anno 1800 ein sehr großer Erfolg für das Team, da es vom Start weg zum sich am schnellsten verkaufenden Anno-Spiel wurde und innerhalb der ersten neun Monate auf dem Markt bereits mehr als eine Million Spieler verzeichnen konnte. Viele dieser Spieler haben mit 1800 ihre ersten Schritte in die Anno-Welt unternommen, und wir haben immer öfter Fragen nach den älteren Spielen gesehen. Natürlich ist es aber auch gut möglich, dass viele unserer internationalen Spieler in der Vergangenheit bereits ein Anno gespielt haben, und es schlichtweg nicht wissen! In den letzten beiden Dekaden hat sich viel getan in der Spieleindustrie, und die Geschichte von Anno außerhalb des deutschsprachigen Marktes ist eine bemerkenswerte und kuriose. Jedes der vier in der History Collection enthaltenen Spiele hatte in verschiedenen Ländern und Regionen andere Publisher und Vertriebspartner, und damit einhergehend oft auch völlig andere Namen! Es stellt sich heraus, dass Spiele wie 1602 A.D. oder Dawn of Discovery in Wahrheit Anno-Spiele waren! Es sollte bis zu unserem ersten Abstecher in die Zukunft mit Anno 2070 dauern, bis der Name Anno global benutzt wurde. In diesem Sinne ist die History Collection eine gute Gelegenheit, um unsere globale Community auf denselben Stand zu bringen. Eventuell ist euch beim Betrachten der Artworks auch schon aufgefallen, dass die Spiele in der History Edition ein neues Logo bekommen, das sich stilistisch an Anno 1800 orientiert. Auf diese Weise wollen wir zukünftig sicherstellen, dass Ihr sofort erkennt, dass ihr eindeutig ein Anno vor Euch habt (keine Angst- im Sinne der Nostalgie haben wir die Logos in den Spielen selbst natürlich unberührt gelassen!).

 

Eine typische Anno 1602 Stadt (niedrige UI-Skalierung)

Natürlich ist das nur ein kleiner Aspekt unseres Denkens- der Hauptantrieb hinter diesen Neuauflagen war es Spielern zu ermöglichen diese Klassiker ohne viel Herumprobieren auf ihren modernen PCs und Betriebssystemen genießen zu können. Nicht nur unsere Branche, sondern auch Technologie haben dramatische Veränderungen erlebt seitdem die Spiele erstmals das Licht der Welt erblickten (sogar Anno 1404 als das jüngste Spiel in der Sammlung ist inzwischen fast elf Jahre alt), wodurch einige der Spiele sich auf modernen PCs leider nicht mehr problemlos spielen lassen, und der Online-Multiplayer nicht mehr verfügbar ist. Als wir mit Überlegungen zu einer möglichen Neuauflage der Spiele begonnen haben, haben sich deshalb sehr schnell drei Hauptziele herauskristallisiert:

 

  1. Die Spiele müssen problemlos auf modernen PCs laufen. Kein Herumärgern mit alten Windows Einstellungen oder Hard- und Software-Inkompatibilitäten!
  2. Online-Multiplayer muss wieder verfügbar und einfach zu benutzen sein. Jedes der alten Spiele benutzte ursprünglich ein eigenes Multiplayer-Setup mit überholten internen Lösungen oder nicht mehr verfügbarer Middleware wie Gamespy.
  3. Am allerwichtigsten war es uns das über die vielen Jahre liebgewonnene Gameplay beizubehalten, und uns lediglich auf kleine Quality-of-Life Verbesserungen, die das Spielerlebnis angenehmer machen zu konzentrieren.

Wie sieht das Ganze in der Praxis aus?

Alle Spiele wurden auf 64-bit portiert

Da die vier Spiele inzwischen elf bis 22 Jahre alt sind wurden sie natürlich alle als 32-bit Software veröffentlicht (dagegen sind Anno 2205 und 1800 reine 64-bit Titel). Während das zur damaligen Zeit Standard war (64-bit Betriebssysteme und Prozessoren waren erst Jahre später weiterverbreitet) bringt es leider auch die inhärenten Limitationen von 32-bit Software mit sich. Die offensichtlichste solche Einschränkung ist die Tatsache, dass 32-bit Spiele nur bis zu 4GB RAM in Deinem Rechner nutzen können (auf Grund der maximal möglichen Adressen für RAM Bytes). In anderen Worten- egal wie viel Arbeitsspeicher Dein moderner Rechner, auf dem du Anno 1800 spielst haben mag, die vier ersten Anno Spiele können nur bis zu 4GB davon nutzen.

Deshalb war es eine unserer Prioritäten die Spiele auf 64-bit zu portieren, damit Eure blühenden Reiche auch die Möglichkeiten eurer Rechner voll ausnutzen können. Allgemein werdet ihr Verbesserungen an Performance und Stabilität feststellen, durch die es sich deutlich angenehmer anfühlt, diese Klassiker zu spielen (das trifft vor allem bei den ältesten Titeln, Anno 1602 und 1503, zu).

Grafik und Auflösungen

Das andere große Technik-Thema war natürlich die Grafik, da bereits eine heute unvorstellbare Auflösung von 1024×768 beim Release von Anno 1602 den Gipfel der Highend-Dekadenz darstellte. Auch hier waren wir um eine gute Balance zwischen dem Erhalten der geliebten Spiele und einem angenehmen Spielerlebnis im Jahr 2020 bedacht. Deshalb haben wir alle originalen Grafiken unverändert übernommen, aber die Spiele so angepasst das sie problemlos Widescreen-Auflösungen bis hin zu 4k unterstützen. Und natürlich bedeutet 4k-Support auch dass sich das UI an die hohe Auflösung anpasst, um den Spielfluss nicht zu beeinträchtigen. Im Falle von Anno 1602 stehen Euch verschiedene UI-Größen zur Auswahl, zwischen denen ihr jederzeit wechseln könnt.

 

Anno 1602 History Edition in 4k mit hochskaliertem UI

Online-Multiplayer ist zurück und besser als je zuvor

Wie oben schon erwähnt war der Zahn der Zeit nicht gnädig gegenüber der Multiplayer-Funktionalität der klassischen Anno Spiele, sei es aufgrund von nicht mehr existenter Middleware oder überalterter Technik. Um sicherzustellen, dass ihr die Schlachten vergangener Tage auf Jahre hinaus wieder aufleben lassen könnt haben wir den Multiplayer aller vier Spiele auf Uplay portiert, und uns dabei am Feature-Set von Anno 1800 orientiert. Ähnlich wie bei der Grafik war es uns auch hier sehr wichtig das altbekannte bestmöglich zu konservieren, und um sinnvolle moderne Features wie eine Quickmatch-Suche zu erweitern. Zudem haben wir für potenzielle Desyncs (also Situationen, in denen der Game State nicht mehr auf allen teilnehmenden PCs synchron läuft) eine Recovery-Funktion eingebaut (allerdings nicht bei Anno 1602, da hier eine andere Technik benutzt wird für die Synchronisierung der Teilnehmer).

Aber genug der Technik, reden wir über Anno 1602!

Anno 1602: Grundstein einer Serie

Die Frage was Anno 1602 innerhalb der Serie so besonders macht ist natürlich leicht zu beantworten: Ohne das erste Spiel und seinen durchschlagenden Erfolg als eines der erfolgreichsten PC-Spiele aller Zeiten in Deutschland hätte es wohl kein 1503, 1404 oder 1800 gegeben! Direkt zu seiner ursprünglichen Veröffentlichung im Frühjahr 1998 wurde die Kooperation vom österreichischen Entwickler MAX Design und ihrem deutschen Publisher Sunflowers ein Hit im hart umkämpften Aufbauspiel-Markt. Schon damals war all das was die Serie bis heute auszeichnet vorhanden, als Spieler sich in liebevoll detaillierter 2d-Grafik aufmachten, um die Bedürfnisse ihrer Bevölkerung zu befriedigen, um auf diesem Wege neue Produktionsketten freizuschalten. Wie alle klassischen Anno-Spiele bekam auch 1602 eine Erweiterungs-Disc mit dem sehr plakativen Namen „Neue Inseln, Neue Abenteuer“ (von Fans oft liebevoll „NINA“ abgekürzt), die nicht nur dutzende neue Szenarien und Inseln, sondern auch Verbesserungen am Gameplay mit sich brachte. Natürlich sind auch alle diese Inhalte Teil der History Edition.

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Ein verbesserter Klassiker

Wie erwähnt war es uns wichtig das klassische Gameplay zu erhalten, um neuen Anno-Spielern einen unverfälschten Blick zurück in die Geschichte zu geben, um zu sehen, wie alles begann. Deshalb sind die allermeisten unserer Quality-of-Life Verbesserungen auch völlig optional (viel Spaß beim Spielen mit nur einer Maustaste). Dabei geht es konkret um folgende, Anno 1602-spezifische Verbesserungen:

Modernisierte Steuerung: Anno 1602 ist sehr Retro was die Steuerung angeht, und benutzt nur den linken Mausbutton für alle Aktionen. Wir haben ein alternatives Steuerschema gemäß den modernen Anno-Spielen eingebaut, mit dem Ihr die rechte Maustaste zur Navigation und dem Befehligen von Schiffen nutzen könnt.

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Passend dazu gibt es auch einen schönen neuen Mauszeiger der etwas weniger „Windows 95“-Ästhetik versprüht.

Das Mausrad kann nun zum Zoomen benutzt werden (eine permanente Änderung). Eine historische Fußnote: Als Anno 1602 erschien hatten die meisten Mäuse noch gar keines dieser neumodischen Räder!

Borderless Window Mode: Egal ob Ihr das Spiel streamen wollt oder nebenbei einen Guide anschauen wollt, Borderless Window Mode (natürlich sind auch Fullscreen und Windowed möglich) macht das Leben einfacher.

Da die klassischen kurzen Videos die abgespielt werden wenn Ihr beispielsweise ein neues Rohstoffvorkommen entdeckt habt nur in einer extrem niedrigen Auflösung vorliegen könnt Ihr sie optional auch im Minimap-Fenster abspielen, so dass ihr nebenbei weiter ungestört bauen könnt.

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All diese Optionen könnt ihr jederzeit in einem neuen Menü anpassen; zudem gibt es auch eine neue Übersicht mit allen Tastaturbelegungen.

Ein weiteres sehr wichtiges Feature ist die Save Game Kompatibilität, die es Euch erlaubt alte Spielstände von damals zu nehmen und den Bau Eurer Imperien nahtlos fortzusetzen! Diese Unterstützung setzt sich auch bei von Spielern erstellten Inhalten fort. Wir haben nicht nur den alten Editor angepasst, sondern ermöglichen es Euch natürlich auch alte Szenarien in der History Edition zu benutzen.

Bleiben nur noch die Sprachen. Hier wird die Anno 1602 History Edition folgende Sprachen unterstützen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Spanisch, Niederländisch und Polnisch.

Wir hoffen, dass wir mit diesem Gesamtpaket eine ideale Balance zwischen dem original Gameplay wie es von den ursprünglichen Entwicklern gedacht war und sinnvollen optionalen Verbesserungen, die es einem modernen Publikum einfacher machen Zugang zu finden getroffen haben.

Bonusinhalte

Zu guter Letzt wollen wir Euch allen mit ein paar kleinen Goodies für die jahrelange treue Unterstützung der Anno-Serie danken. Zum einen haben wir unsere langjährigen Partner bei Dynamedion (die Macher des vielgelobten Anno 1800 Soundtracks) gebeten eine neue History Suite die Elemente aller vier Themen kombiniert zu komponieren, die ihr jederzeit in der Playlist im Spiel auswählen könnt. Zudem könnt ihr Euch über einen digitalen Soundtrack von Anno 1602, ein besonderes Wallpaper sowie ein von 1602 inspiriertes Logo für Anno 1800 freuen. Lasst uns in den Kommentaren wissen falls ihr weitere Fragen zur Anno 1602 History Edition habt, und wir lesen uns bald, wenn es um Anno 1701 geht!

DevBlog: Reiche Ernte

“In Silos zu arbeiten“ gilt in der modernen Bürowelt als wenig erstrebenswert, aber draußen zwischen Feldwegen und Scheunen haben diese silbernen Riesen noch einen ganz anderen Stellenwert. Auch wenn das Wort ursprünglich aus dem Griechischen kommt, so ist die Gewohnheit Getreide in Silos zu lagern in der Levante schon vor über 7000 üblich gewesen. Das heute gängige moderne Silo dürfte hingegen seinen Ursprung bei einem gewissen Fred Hatch haben, dem es 1876 endlich gelang seinen Vater dazu zu überreden ihn ein Lager für ihr Futtergetreide anlegen zu lassen. Der Überlieferung zu Folge sollen Hatchs Kühe nach einem luxuriösen Winter bald eindrucksvolle Maße angenommen haben, und so zum Neidobjekte sämtlicher Nachbarn geworden sein…

Man stelle sich zudem den Effekt vor den ungefähr zur selben Zeit die ersten „transportablen“ Traktoren hatten, als sie nonchalant über die Felder knatterten und so die seit Jahrtausenden gültigen Regeln der Landwirtschaft untergruben. Egal ob Dampf- oder Benzinbetrieben, die Ergebnisse waren unbestreitbar und eindrucksvoll; sehr zum Leid von Feldarbeitern wie Jonas und Johanna. „Schlechte Nachrichten ihr Beiden, aber jetzt wo ich meine Zugmaschine habe gibt es hier keine Arbeit mehr für euch…“. Die Hochzeit der Maschinenstürmer mag vorbei gewesen sein, aber es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, dass auch der eine oder andere Traktor aufgebrachten ehemaligen Feldarbeitern zum Opfer fiel…

Auch wenn es sich wie eine halbe Ewigkeit anfühlt sind tatsächlich erst etwas über zwei Monate vergangen seitdem wir eine zweite Season an Anno 1800 Inhalten angekündigt haben. Höchste Zeit also Euch alle raus aufs Feld zu schicken um mehr über „Reiche Ernte“, unseren zweiten, landwirtschaftlich geprägten DLC aus Season 2 zu erfahren. Dabei wollen wir heute nicht nur darüber sprechen was Ihr erwarten könnt, wenn „Reiche Ernte“ diesen Sommer erscheint, sondern auch unsere Gedanken während der Entwicklung dieser neuen Inhalte erklären. Also setzt Euren Lieblingsstrohhut auf, und ab geht es aufs Feld!

 

Modischer Hut? Check! Traktor? Check! Los gehts mit dem Farmen!

Seit Beginn der Entwicklung war Anno 1800 in vielerlei Hinsicht immer ein Spiel zweier Welten. Anfangs baut Ihr pittoreske Bauerndörfer die wenig von der bald folgenden industriellen Revolution erahnen lassen. Später konstruiert Ihr dann Industriegebiete voller schwerer Fabriken und Smog, die im Gegenzug die anfänglichen Bauernhäuser positiv altmodisch erscheinen lassen. Dabei handelt es sich natürlich nicht nur um eine optische Evolution, sondern sie schlägt sich dank dem Elektrizitätssystem und der sich daraus ergebenden Möglichkeit den Fabriken einen ordentlichen Effizienzschub zu verpassen auch spielerisch nieder.

Als wir mit der Konzeption einer möglichen Season 2 begonnen haben war uns sehr schnell klar, dass wir den Farmen eine Art Gegenstück zur Elektrizität liefern wollen. Dabei würden diese neuen Inhalten ein paar Kriterien erfüllen müssen: Sie müssen optisch ansprechendes Feedback geben (Feedback-Einheiten ist der Name den wir intern für die vielen Einwohner und Fahrzeuge die unsere Anno-Welt beleben benutzen), und sie müssen den Spielern einen guten Anreiz geben die Anordnungen ihrer Farmen und dazugehörigen Gebäude noch einmal zu überdenken. Die Tetris-artige Suche nach dem optimalen Weg Gebäude anzuordnen um das Beste aus dem vorhandenen wenigen Raum zu machen ist seit jeher ein wichtiger Teil von Anno, und wir geben den Spielern von Zeit zu Zeit gerne Anlass hier noch einmal Hand anzulegen. So viel zu unseren Zielen; als nächstes wollen wir mal schauen wie das Ganze in der Praxis funktioniert.

Das neue Gameplay in „Reiche Ernte“ besteht aus drei Komponenten: Traktormodulen, Silos und Treibstoff. Fangen wir mit den Traktoren an, die ja schon im Trailer zu Season 2 zu sehen waren. Wie bekommt Ihr sie? Traktoren werden durch den Bau eines Traktormoduls aktiviert, von denen Ihr pro Bauernhof eines direkt mit dem Hauptgebäude verbunden anlegen könnt. Das hat mehrere unmittelbare Auswirkungen: Ihr könnt pro Hof 50% mehr Felder anlegen, womit ihr seine Produktivität auf 300% steigern könnt. Zudem wird die benötigte Arbeitskraft verringert. Mit anderen Worten: Traktoren erlauben es Euch größere Felder effektiver zu bewirtschaften, und das auch noch bei weniger benötigter Handarbeit!

 

Ein Tankhof wird mit Öl beliefert

Natürlich wäre es ziemlich langweilig nur einmal ein solches Modul zu bauen und dann für immer von diesen Boosts zu profitieren, was uns zum Thema Treibstoffverbrauch bringt. Hier kommt der Tankhof ins Spiel, der (wenig überraschend?) dafür sorgt, dass Euren Traktoren nicht der Treibstoff ausgeht- vorausgesetzt er wird im Gegenzug per Eisenbahn mit Öl versorgt. Sollte einem Traktor der Treibstoff ausgehen fällt die Farm in prä-industrielle Zeiten zurück, wodurch nur die normale Anzahl an Feldern bewirtschaftet wird und wieder mehr manuelle Arbeitskraft benötig wird. Daher werden Traktoren (ein Begriff, mit dem wir alle unsere landwirtschaftlichen Maschinen zusammenfassen, siehe Screenshots) zusammen mit der Dampfmaschine bei 500 Ingenieuren freigeschaltet.

Während unserer ersten internen Playtests kamen wir schnell überein, dass es eine Schande wäre nur Traktoren auf den Feldern zu haben, ohne ein entsprechendes Gegenstück für die Bauernhöfe mit Tieren. Vorhang auf für die Silo-Module, von denen ihr ebenfalls eines an jede entsprechende Farm anbauen könnt, um ihre Effektivität auf 200% zu steigern. Natürlich wäre es grob fahrlässig zu versuchen den Tieren Treibstoff zu füttern; stattdessen hat jede Session ein eigenes Gut dass von den Silos verbraucht wird (und was dorthin transportiert werden muss): Getreide für die alte Welt, Mais für die neue Welt, und im Land der Löw… oh, da hätten wir fast zu viel verraten! Sagen wir fürs Erste einfach, dass Traktoren und Silos in sämtlichen Regionen, in denen Farmen gebaut werden können verfügbar sind. Sorry, Arktis- dafür habt ihr die Huskies!

 

Ein Landwirt in der Neuen Welt bei der Arbeit

All diese Boosts führen natürlich dazu, dass wesentlich mehr Güter produziert werden können, die auch gelagert werden wollen. Deshalb spendieren wir allen Kontoren und Lagerhäusern eine weitere Upgrade-Stufe, um ihnen mehr Lagerraum und Laderampen zu geben: in den Sessions der alten Welt von Stufe drei auf vier, und in der neuen Welt von Stufe zwei auf drei. Noch besser: diese neuen Upgrades sind für alle Spieler kostenlos als Teil von Game Update 8! Zusätzlich können Käufer des DLCs auch ihre Ölhäfen verbessern, um der Nachfrage ihrer Tankhöfe gerecht zu werden.

Das war es auf der spielerischen Seite, aber wir haben noch mehr! Als wir im Dezember unseren ersten kosmetischen DLC, das „Weihnachtspaket“, veröffentlich haben fragten viele von Euch nach alltäglicheren Ornamenten. Da „Reiche Ernte“ ein sehr systemischer DLC ist der weniger neue Assets enthält haben wir uns gedacht, dass es die perfekte Gelegenheit ist einige dieser von Euch gewünschten Ornamente ins Spiel zu bringen, wie zum Beispiel Heuballen oder Mauern! Alles in allem wird „Reiche Ernte“ mehr als 30 neue Ornamente beinhalten, mit einem Fokus auf landwirtschaftliche und industrielle Themen (darunter verschiedene Mauern- und Zaunteile). Wir freuen uns schon sehr darauf Eure Screenshots bewundern zu dürfen!

 

Ihr habt danach gerufen, und da sind sie: Backsteinmauern!

Zudem gibt es mit „Reiche Ernte“ noch 6 neue Ubisoft Club Herausforderungen, um euer Farmtalent zu testen. Natürlich gibt es auch wieder neue Belohnungen, in die ihr eure hartverdienten Punkte investieren könnt, allerdings nehmen sie dieses Mal eine etwas andere Form- an nämlich die von Schiffsskins! Vielen von Euch haben schon lange nach mehr Abwechslung bei den Schiffen gefragt, weshalb ihr mit den Herausforderungen neue Skins für den Kohledampfer und Schlachtkreuzer freischalten könnt. Das Beste daran- ihr könnt diese Skins während der laufenden Spiele nutzen, da ihr ab sofort für jedes dieser Schiffe individuell die Skin auswählen könnt. Und da wir diese Funktionalität schon ins Spiel einbauen wollen wir euch natürlich auch beim Flaggschiff und beim Zug jederzeit die Chance geben euch für das imperiale Aussehen zu entschieden.

Nach so viel guten Nachrichten müssen wir die Freude jetzt leider etwas trüben, denn „Reichte Ernte“ wird nicht wie zuvor angekündigt im Sommer 2020 erscheinen. Es stellte sich heraus, dass der Sommer strenggenommen erst am 20 Juni beginnt…aber „Reiche Ernte“ schon am 2. Juni erscheint! Wie immer erhalten Besitzer des Season 2 Passes den neuen DLC automatisch und umsonst bei Veröffentlichung. Zudem wird er ab Release auch einzeln zum Preis von 6,99€ erhältlich sein. Haltet wie immer ein Auge auf die Anno Union für weitere Neuigkeiten zu Game Update 8, und bleibt vor allem gesund!

DevBlog: Paläste der Macht

“Wenn du nicht dein eigener Palast bist, wird die Welt für dich zum Gefängnis“ schrieb der Poet John Donne einst; eine Idee die sich im Laufe der Jahrhunderte viele Majestäten und Tyrannen zu eigen machten, indem sie sich mit extravaganten und selbstherrlichen Palästen als Ausdruck ihrer Macht und ihrer gottgegebenen Privilegien selbst ein Denkmal setzen wollten. Die ungewaschenen Massen schauten voller Ehrfurcht auf die Schönheit und den Größenwahn dieser Bauwerke, und fühlten sich unbedeutender als je zuvor.

Ein wahrhaft angemessener Machtsitz muss selbstverständlich auch Teil der Staatsgeschäfte sein. Der Bau eines derart prunkvollen Gebäudes darf niemals nur den Anschein erwecken, dem Größenwahn eines Herrschers Ausdruck zu verleihen- er muss einen direkten Bezug zum täglichen Leben der Untertanen haben. Gleichermaßen Herz und Gehirn des Regierungsapparates, muss er der Ort sein, an dem Räume voll mit den klügsten Köpfen der Nation schwerwiegende Entscheidungen treffen. Der Palast ist der Ort, an dem alle Nerven des Imperiums zusammenlaufen, von dem aus Entscheidungen ins gesamte Land hinausgehen, an dem die wirklichen Geschäfte stattfinden…

Der Palast ist eines der klassischen Anno-Elemente, das seit der Geburt der altehrwürdigen Serie mit Anno 1602 im Jahre 1998 dabei war. Seitdem kehrte er immer wieder in seiner Rolle als Endgame-Ziel zurück; etwas auf das man mit Freude und Stolz hinarbeiten konnte, wenn man die meisten anderen städtebauerischen Herausforderungen schon erfolgreich gemeistert hatte. In diesem Sinn war er stets der ultimative Ausdruck eurer Leistungen. Jetzt ist der Palast kurz davor seine triumphale Rückkehr zu feiern; nicht nur als der Beginn der 2. Season von Anno 1800, sondern auch um seine vorbestimme Rolle als Sitz Eurer Macht einzunehmen.

Ein angemessener Palast für jeden industriellen Herscher

Majestätische und modulare Flexibilität

Das Erste, was den meisten Spielern beim Anno 1800 Palast ins Auge springen wird, ist seine prunkvolle Optik. Er reiht sich nahtlos zwischen dem Botanischen Garten, Museum und Zoo als das neueste modulare Bauwerk ins Spiel ein, mit voller Flexibilität darüber, wie ihr die 6 verschiedenen Module (gerade Stücke, Tore, Ecken, Verbindungen, Kreuzungen und Endstücke, sowie visuelle Varianten der geraden Teile) anordnet.  Wie bei unseren anderen modularen Bauprojekten beginnt alles mit dem Hauptgebäude, dass Ihr freischaltet sobald der erste Investor Euer Imperium sein Zuhause nennt (gesetzt den Fall natürlich, dass Ihr die nicht unerheblichen Baukosten stemmen könnt). Ihr werdet zudem eine anfängliche Anzahl Module konstruieren können, die auf Eurem Profil-Level basiert. Danach schaltet Ihr durch das Anlocken weiterer Einwohner und das Aufleveln Eures Profils zusätzliche Module zum Bau frei.

Die gute Nachricht ist- es gibt keine harte Begrenzung der Modulanzahl, und ein Community-Mitglied hat in einem unserer Fokustests tatsächlich mehr als 130 Module gebaut! Bevor Ihr jetzt allerdings schon anfangt vor dem inneren Auge eine Welt aus Palästen zu sehen, gilt es ein paar Einschränkungen zu bedenken: Ihr könnt nur einen einzigen Palast in Eurem Imperium errichten, und nur in der Alten Welt (also entweder in der Startsession, oder Cape Trelawney aus dem „Gesunkene Schätze“ DLC).

 

Tretet ein in die Hallen der Macht

Abseits dieser Einschränkungen könnt Ihr euch beim Palastbau allerdings voll austoben, und wir haben in unseren internen Tests schon viele spannende Kombinationen gesehen- von opulenten Schlossgärten bis hin zu Museen oder sogar einer Weltausstellung, die im Palastinnenhof konstruiert wurde! Und natürlich könnt Ihr sowohl Straßen als auch Schienen durch die Tore verlegen, so dass alles was Ihr in den Höfen anlegen wollt, immer gut mit dem Rest der Insel verbunden ist!

Demonstriert Buff für Buff Eure Macht

Aber was ist mit den Spielern, denen die Optik egal ist, höre ich einige von Euch fragen? Na gut, dann reden wir mal über Ministerien und Richtlinien! Sobald Ihr Euren Palast konstruiert habt, erhaltet Ihr direkt Zugriff auf ein oder mehrere Ministerien (basierend auf der Attraktivität der Stadt), wobei zusätzliche Ministerien gegebenenfalls freigeschaltet werden können, wenn Eure Insel an Attraktivität gewinnt. Aber was genau machen sie? Zunächst einmal gibt Euch jedes freigeschaltete Ministerium direkt einen permanent verfügbaren passiven Buff, wie zum Beispiel +200 Tonnen Insellagerraum pro Hafenmeisterei (jedes Ministerium ist auf einen bestimmten Aspekt Eures Imperiums spezialisiert, wie Verwaltung, Kultur oder Transport). Darüber hinaus – und hier wird das Ganze dann richtig spannend – gibt euch jedes freigeschaltete Ministerium eine Anzahl von Richtlinien zur Auswahl, von denen jederzeit nur eine aktiv sein kann (wobei Ihr sie jederzeit austauschen könnt). Diese geben Euch zusätzliche Flexibilität und Kontrolle darüber, dass Ihr für jede Situation auf Eurer Insel die Richtige Politik führen könnt.

 

Im Laufe der Zeit könnt ihr diese Ministerien freischalten

Natürlich wäre es nicht Anno, wenn nicht auch die Logistik eine wichtige Rolle spielen würde- alle Effekte des Palastes wirken nur in einem bestimmten Radius um das Gebäude, und nur entlang des Straßennetzwerkes (wobei es reicht das Hauptgebäude des Palastes mit der Straße zu verbinden, und die weiteren Module frei stehen können). Und damit der Kreis sich schließt, und um sicherzustellen, dass Euch einige schwere Entscheidungen bevorstehen, erweitert sich der Radius dieser Effekte mit jedem zusätzlichen Palastmodul. Wollt ihr einen minimalistischen Palast, um möglichst viel Raum für Eure Wirtschaft zu lassen? Oder sollen es genug Module sein, um ganz Crown Falls mit den Effekten abzudecken? Die Entscheidung liegt wie immer bei Euch!

 

Womit wir zum letzten Teil des Puzzles kommen, den Regionalministerien. Dabei handelt es sich sozusagen um Außenposten des Palastes, von denen ihr einen auf jeder Insel in der Alten Welt und in Cape Trelawney errichten könnt um eine einzelne Richtlinie (ausgewählt aus allen freigeschalteten Ministerien und Richtlinien) lokal zu nutzen. Abgesehen davon folgen die Regionalministerien denselben Regeln wie der Palast selbst- sie geben einen passiven Buff (basierend auf dem Ministerium dessen aktiven Effekt ihr ausgewählt habt) und Gebäude müssen sowohl in ihrem Radius als auch mit der Straße verbunden sein, um davon zu profitieren. Und ja- zusätzliche Palastmodule erweitern auch die Reichweite sämtlicher Regionalministerien. Viel Spaß beim Puzzeln!

Beginnt eure Herrschaft am 24. März

Und dann kann es auch schon fast losgehen! „Paläste der Macht“ verbindet viel Flexibilität beim modularen Palastbau mit einigen kniffligen Entscheidungen, wenn es um die Frage geht, welche Eurer Inseln wohl am meisten von welchem Buff profitieren wird. Darüber hinaus könnt ihr Eure Expertise mit fünf neuen Achievements beweisen, und zwei neue Sets von Ornamenten über den Ubisoft Club freischalten. „Paläste der Macht“ wird ab dem 24. März für alle Besitzer des Season 2 Passes verfügbar sein, und zudem ab diesem Tag auch zum Einzelkauf für 9,99€ erhältlich sein. Allerdings müssen wir auf Grund der aktuellen Covid-19 Pandemie leider auf unseren normal üblichen Release-Stream verzichten. Passt gut auf Euch und Eure Mitmenschen auf, und haltet wie immer ein Auge auf die Anno Union für die neusten Nachrichten rund um Anno.

 

Ein erleuchteter Palast bei Nacht

 

DevBlog: Die Passage

Liebste Elaine,

viel Zeit verbleibt mir nicht mehr. Ich sterbe, und das ohne jemals die Passage gefunden zu haben – aber wenn man für Sir John arbeitet, sollte man eh besser nicht auf Ruhm hoffen.
Er war sich so sicher, dass sich das Packeis im Frühjahr nicht um uns verdichten würde. Das Schicksal der Expedition hängt nun einzig davon ab, ob wir die Terrier Inseln erfolgreich umfahren können – entweder über die kurze, aber weitaus gefährlichere Westroute oder den langen, offenen Kanal im Osten. Ich habe eine Vorahnung, welche Option Sir John wählen wird…

Lebwohl, meine Elaine.

Der frostige Norden, die letzte wilde Grenze von der viele Abenteurer glaubten, es wäre ihr Schicksal, sie zu erobern – sei es im Namen der Wissenschaft oder für Ruhm und Reichtum. Die „Nordwest-Passage“ war eine sagenumwobene Seeroute durch die Arktis, die versprach, die beiden Seiten der nordischen Hemisphäre zu verbinden – was der Person, die mutig genug war, eine Exkursion tief ins ewige Eis zu wagen, großen Reichtum verleihen würde.

Vom üppigen Dschungel in die gefrorene Einöde – ein frostiger Szenenwechsel

Unser dritter und größter Season Pass DLC, „Die Passage“ erzählt die Geschichte von Mut und Mühsal, inspiriert von den tapferen Seelen, die ihr Leben im Namen des Fortschritts riskierten, und beauftragt euch mit dem Aufbau eines Außenpostens im nördlichen Polarkreis. Der Anblick der gleichzeitig unheimlichen sowie wunderschönen Wildnis lädt jeden dazu ein, in die Fußstapfen der arktischen Entdecker des 19. Jahrhunderts zu treten, während erfahrene Anno-Spieler sich auf eine spannende Herausforderung mit einer lohnenswerten Belohnung freuen können.

 

Das arktische Biom ist eine willkommene Abwechslung zum milderen Klima der alten Welt und den heißen und schwülen Inseln der Neuen Welt. Mit gefrorenen Küsten unter einem dunklen Himmel erlaubt uns dieses karge Ödland, eine andere Art von Geschichte zu erzählen, als ihr es von Anno 1800 gewohnt seid, und die harschen Wetterbedingungen bieten interessante Möglichkeiten für neue Spielelemente. Unser Ziel war es, dass die arktische Session euch eine spannende Herausforderung bietet, da sie euch dazu zwingt, eure Strategien zu überdenken – weg von gewaltigen Städten und hin zum Aufbau und zur Pflege eines Außenpostens in einer scheinbar lebensfeindlichen Umgebung.

Das neue Kapitel der Kampagne der „Passage“ sendet euch aus um eine arktische Expedition zu retten. Inspiriert von den Ereignissen der Franklin Expedition macht ihr euch auf die Suche nach Sir John und seiner im Eis gestrandeten Crew, jedoch entfalten sich schon bald eine dramatische Reihe von Ereignissen mit ungewissem Ausgang.

Wir müssen unsere Leute warm halten – das Leiten eines arktischen Außenpostens

Mit dem großem Potential für eindrückliche Bilder und Raum für interessante Gameplay Neuerungen, wussten wir, dass das arktische Biom eine perfekte Gelegenheit sein würde, um mit neuen Gameplay-Mechaniken zu experimentieren. Die neue Region sollte sowohl ein spannendes Abenteuer für alle, als auch eine richtige Herausforderung für Veteranen, die die Ödlande erobern wollen um reichliche Belohnungen einzuheimsen.

 

Die harschen Wetterbedingungen sind euer ärgster Gegner im Norden, und die neue Heiz-Mechanik wird eure Stadt-Layouts auf die Probe stellen – alle Bewohner wollen warm und gesund gehalten werden. Die beiden neuen Einwohner-Stufen – Entdecker und Techniker – sind kühne Abenteurer, die, in Namen des Fortschritts, den Bequemlichkeiten und dem Komfort des modernen Stadtlebens den Rücken gekehrt haben.

Während ihre Anforderungen entsprechend pragmatisch ausfallen, wurden die verschwenderischen Luxusgüter durch ein dringendes Bedürfnis an Wärme ersetzt.  Wohnhäuser sowie Produktionsgebäude müssen mit einer Wärmequelle verbunden sein, um korrekt zu funktionieren; neue Güter bieten darüber hinaus weitere Wege, eure Bewohner warm und gesund zu halten.

Die neuen Heizöfen dienen hier als Grundlage und sind die Heizungen, die es euch erlaubt, die Gebäude in der Nähe mit einem grundlegenden Level an Wärme zu versorgen. Wie das Kraftwerk legen sie automatisch Wärmerohre entlang eures Straßennetzwerks, ihre Effektivität wird also in Straßendistanz und nicht als Radius gemessen. Da diese Effektivität begrenzt ist, wird das Leiten und der Ausbau eures Außenpostens bald ein richtiges Puzzle, bei dem Bauplatz und Wärme-Management genau abgemessen werden wollen.

Die nördliche Hemisphäre ist ein eisiges Ödland, und Bauplatz sowie grundlegende Ressourcen knapp. Heizöfen funktionieren mit Kohle, für die ihr entweder Köhlereien in den spärlichen Wäldern auf den südlicheren Inseln bauen müsst, oder aufwändig aus der Alten Welt importieren.

Neue Güter wie Schlafsäcke oder Anoraks stellen eine weitere Komfort-Quelle da, und lassen somit den Wärmemesser steigen. Wenn es euch nicht möglich ist, Gebäude mit einem Heizofen zu verbinden oder wenn euer Kohlevorrat schwindet, können diese Güter ein ausreichendes Level an Wärme bieten, abhängig davon, wie gut ihr eure Bewohner mit diesen versorgt – oder versorgen wollt.

Aber mit sinkenden Temperaturen steigt auch das Risiko für eine gefürchtete Krankheit: die arktische Grippe. Auf den ersten Blick ähnlich zur Krankheit in der alten Welt, ist die arktische Grippe aufgrund der harschen Lebensbedingungen im Norden eine viel schlimmerer Gegner für eure Bewohner. Sie verbreitet sich schneller, ist widerstandsfähiger und hat das Potential, nicht nur eure schwache nördliche Infrastruktur zu paralysieren, sondern wird auch ihren Tribut an eurer arktischen Bevölkerung fordern. Haltet also eure Zehen warm, damit ihr nicht am Morgen unangenehm überrascht werdet.

Angepasst an den Permafrost – neue Gebäude und Produktionsketten

Abgesehen von den Heizöfen verleiht euch euer Außenposten zudem Zugriff auf mehrere neue Gebäude und Produktionsketten, die an das Leben im Norden angepasst sind.

Die Ranger-Station hält nicht nur nach Feuern in eurem Außenposten Ausschau, sondern bietet auch medizinische Unterstützung für kranke Entdecker. Die Kantine dient als Gemeinschaftsort für eure Siedler, übernimmt aber auch die Funktion des Marktplatzes in Bezug auf die Verteilung von Nahrung und anderen Gütern. Das Postamt ist ein neues kulturelles Bedürfnis, das es euren Forschern erlaubt, mit Familie und Freunden zu Hause in Kontakt zu bleiben.

 

Die Bedürfnisse eurer Bevölkerung sind aufgrund des ständigen Kampfes gegen die beißende Kälte sehr pragmatisch. Um eure Forscher stets mit ausreichend Trockenfleisch zu versorgen senden die Jagdhütten regelmäßig Ranger aus, um Karibus zu jagen; Walöl wird für eure Kupferlampen benötigt und Bären- sowie Robbenpelze erlauben es euch, Anoraks und Schlafsäcke herzustellen.

Aber ganz ohne Hilfe aus der Alten Welt ist das Überleben nur schlecht möglich. Entsprechend werdet ihr Konserven importieren müssen – und, wie ihr euch vorstellen könnt, sind die arktischen Entdecker auch nicht glücklich, wenn ihnen der Schnaps ausgeht.

Um alles am Laufen zu halten, haben eure Techniker eine neue Transportmethode für sich entdeckt: Hundeschlitten. Eure treuen vierbeinigen Begleiter dienen nicht nur als Bedürfnis für eure Techniker, sondern bieten auch großartiges visuelles Feedback für euren Außenposten.

Im Laufe der Zeit wird euer Außenposten wachsen und was für uns ein trostloses Ödland zu sein scheint, wird von anderen „Heimat“ genannt. Die Inuit, eine neue Händler-KI, handeln gerne mit euch, wenn sich eure Vorräte dem Ende neigen, und bieten zudem eine Reihe von Items, die insbesondere hier in der nördlichen Hemisphäre extrem nützlich sind.

Sobald ihr die anfängliche Herausforderung gemeistert habt und sich ein wenig Alltag einstellt, werdet ihr feststellen, dass die Arktis eine Menge zu bieten hat. Der Norden kann ein extrem profitabler Ort für eure Pelzjäger werden – und auch einige besonders ergiebige Goldvorkommen lassen sich finden, was euch einen effizientere Möglichkeit bietet, an das seltene Metall zu kommen, als über die Minen in der Neuen Welt. Weiterhin werdet ihr neue Sets für euer Museum und euren Zoo sammeln können, was es euren Bewohnern zu Hause erlaubt, einen Eindruck von diesem ungewöhnlichen und wilden Ort zu bekommen.

Aber ihr seid nicht alleine, da sich die Neuigkeiten von den Reichtümern der Arktis schnell verbreiten. Entsprechend werden sich eure Gegenspieler auch schon bald auf den Weg in die Passage machen und ihre eigenen Siedlungen errichten.

Den Himmel erobern – der Luftschiff-Hangar

Für diejenigen, die die Herausforderungen des lebensfeindlichen Umgebung gemeistert haben, wartet großer Lohn: das Luftschiff!

Inspiriert von den historischen Versuchen, Zeppeline in der Arktis zu bauen, um das Packeis zu vermeiden, ist der Luftschiff-Hangar der neue Monumentalbau, der mit Der Passage ins Spiel kommt.

Dieses technologische Wunder zu bauen bedeutet natürlich einen gewaltigen Aufwand, da ihr eine Menge an Baumaterial aus euren südlichen Städten importieren müsst, um die vier Konstruktionsphasen abzuschließen. Sobald ihr den Luftschiff-Hangar, von dem ihr einen in jedem eurer arktischen Siedlungen bauen könnt, fertig gestellt habt, könnt ihr mit der Konstruktion eures ersten Luftschiffs beginnen.

 

Luftschiffe sind das ultimative Endgame-Fahrzeug für eure Handelsrouten, benötigen aber eine Menge Ressourcen für den Bau. Zudem dauert es nicht nur eine ganze Weile, bis die Konstruktion abgeschlossen ist, ihr benötigt weiterhin eine neue Ressource um ihren Ballon zu füllen: Gas. Und auch wenn euer alter Freund Nate euch zu Beginn gerne mit genug Gas für den ersten Prototyp versorgt, existiert die Ressource nur in den nördlichsten Gebieten der Arktis. Um genau zu sein: den öden Eisklippen.

Ohne richtige Küste, um anzulanden, und ohne irgendwelche Ressourcen, um eine Siedlung zu errichten und zu unterhalten, sind diese Inseln für reguläre Schiffe außer Reichweite. Wenn ihr euren Traum von einer eigenen Luftschiff-Flotte wahrmachen wollt, müsst ihr die eisigen Klippen erobern und euren Minenaußenposten mit Hilfe einer Luftbrücke errichten.

Luftschiffe sind sicher vor Piraten und können die direkte Route über Inseln nehmen, anstatt langsam um sie herum zu manövrieren. Während sie über 4 Waren und 2 Item-Slots verfügen, werden sie stärker vom Wind beeinflusst und auch die Lade- und Entladezeiten sind länger als bei einem gewöhnlichen Schiff.

Dabei sind Luftschiffe aber nicht die einzige Neuerung, um eure Endgame-Logistik zu optimieren. Sobald ihr das Gas auch in die alte Welt transportiert habt, könnt ihr es dort für die modernen Gas-Kraftwerke verwenden. Deutlich effektiver als ihre Öl verwendenden Verwandten, können Gas-Kraftwerke auch ohne ständige Versorgung durch Züge arbeiten. Wenn ihr eine Handelsroute einrichtet und mit dieser eine konstante Versorgung von Gas sicherstellt, kann das neue Kraftwerk wichtigen Raum in eurer Metropole freimachen. Aber Achtung: Da Gas eine sehr seltene Ressource ist, müsst ihr sehr wahrscheinlich schwere Entscheidungen treffen, wo und in welchem Ausmaß es Sinn macht, die alten Öl-Kraftwerke zu ersetzen.

Und wenn wir schon von technischem Fortschritt sprechen: Eure wissenschaftlichen Unternehmungen haben auch Nate zu neuen Erfindungen inspiriert, die die Crafting-Liste für Items erweitern und nicht nur in der Arktis verwendet werden können.

Ein epischen Abenteuer wartet

Die Passage ist nicht nur unser größter DLC bisher, sie ist auch ein wahres „Passion Project“ des Teams. Von der Atmosphäre über die Details hin zu der Menge an Inhalten, die mit dem letzten Season Pass Inhalt dazukommen, sind wir gespannt darauf, wie euch euer Abenteuer in die eisige Wildnis gefällt. Mit einigen hundert Playtestern aus der Anno Union, ist der DLC auch ein wahres Community-Projekt, und zeigt, wie viel Einfluss ihr auch weiterhin auf Anno 1800 und die erweiterten Inhalte habt.

Unser dritter Season Pass DLC, Die Passage, erscheint am 10. Dezember gemeinsam mit Game Update 6. Die Passage erweitert den Inhalt von Anno 1800 mit:

– Einer neuen arktischen Karte
– Rettet Sir John und seine Crew in einem neuen Kapitel der Anno 1800 Geschichte
– Zwei neue Bevölkerungsstufen: Erforscher und Techniker
– 7 neue Produktionsketten, 32 neue Gebäude und 13 neue Produktionsgüter
– Mehr als 60 neue Quests
– Bekämpft die Kälte des Nordens mit der neuen Hitzemechanik
– Lasst eure eigene Flotte aus Luftschiffen mit dem neuen Luftschiff-Hangar Monument aufsteigen

Bis zum nächsten Mal, wenn wir dann die komplette Liste aller Änderungen und der kostenlosen Inhalte für euch haben, die alle mit Game Update 6 dazukommen!

DevBlog: Tag & Nacht

Die Erfindung der Glühbirne war mehr als nur ein Segen in Hinsicht auf Komfort und Luxus. Dieser neue Weg, die Dunkelheit zu erleuchten, war zudem eine Inspiration für kreative Köpfe und ein Motor für die Industrie, die sie vom natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht befreite. Mit Elektrizität an so zentraler Stelle in Anno 1800s Wirtschaft, war es kein Wunder, dass sich in unserer Community der starke Wunsch entwickelte, einen richtigen Tag und Nacht Rhythmus im Spiel zu haben. Dieser Wunsch wurde mit Game Update 4 auch endlich Realität. Und jetzt, da die Tage immer kürzer werden, passt es perfekt, wenn wir im heutigen DevBlog dieses große visuelle Update etwas näher…beleuchten.

Ein wahres “Passion Project” für die Spieler – die Anfänge

Seit den frühen Tagen der Entwicklung haben wir mit der Idee gespielt, einen Tag und Nacht Rhythmus in Anno 1800 einzubauen, ähnlich wie es in 2205 der Fall war. Spieleentwicklung bedeutet in der Realität aber, erstmal viele Ideen zu sammeln und danach zu entscheiden, welche davon absolute “must-have” Features sind, während andere auf einer “könnte später ganz cool sein” Liste landen. Auch wenn der Tag und Nacht Rhythmus es ursprünglich nicht geschafft hat, haben uns viele Union-Mitglieder wiederholt gesagt, dass sie eine Rückkehr dieses Features sehr begrüßen würden. Deshalb haben einige Mitglieder unseres Art-Teams, als sie nach dem Release des Spiels ein bisschen Zeit übrig hatten, direkt damit angefangen, diese eigentlich verworfene Idee aus den frühen Tagen von Anno 1800 doch umzusetzen.  Der Wert dieser Idee wurde auch schnell von der Modding-Community bestätigt, die sich ebenfalls auf das Thema stürzte.

Es werde Licht – die Entwicklung des Tag- und Nachtwechsels

Wie es so oft der Fall bei kreativen Menschen ist, sind auch unsere Artists Perfektionisten, wenn sie sich einmal an einem Thema festgebissen haben. So war auch direkt vom Start klar, dass ein offizieller Tag & Nacht Rhythmus nicht einfach nur bedeuten würde, eine dunkle Nacht, sowie einen Sonne- und Mond-Rhythmus hinzuzufügen. Stattdessen musste jedes einzelne Asset, das Spieler im Spiel bauen können, überarbeitet werden, damit sie immer perfekt aussehen – egal zu welcher Tageszeit. Von neuen Texturen für beleuchtete Fenster hin zu einer riesigen Menge an neuen Lichtquellen für Schiffe die dunkle Ozeane durchqueren haben wir über 1000 neue Lichtquellen hinzugefügt und über 200 bereits existierende Assets überarbeitet, um bei Nacht die richtige Stimmung zu erzeugen.

Außerdem mussten wir sicherstellen, dass die neuen Lichtquellen nur während bestimmten Tageszeiten leuchten und das zusätzliche Zwielicht in Sonnenaufgangs- und Sonnenuntergangs-Szenarien beachten. Im 19. Jahrhundert änderten sich die Stadtbilder mit der Einführung der Glühbirne drastisch. Wir haben das durch einen leichten Blauton der elektrischen Lichter dargestellt – im Gegensatz zum wärmeren gelben Licht der Kerzen und Feuerstellen. Auf diese Weise sieht eine stark industrialisierte Metropole deutlich anders aus, mit einer sehr anderen Atmosphäre, als eine eher ländliche Ortschaft.

Hier seht Ihr wie eine neue Lichtquelle eingebaut wird.

Unsere modernen Städte sind nachts geradezu mit künstlichem Licht geflutet, aber damals waren sie vergleichsweise sparsam beleuchtet. Wir haben uns auch hier für einen Mittelweg entschieden: Wir wollten einen ansprechenden Kontrast zur Dunkelheit schaffen, gleichzeitig aber nicht das Gefühl dieser vergangenen Zeit, mitten in der Transformation zur modernen Welt, einfach über Bord werfen. Spieler würden zudem erwarten, dass ihre Stadt während der Nacht viel ruhiger erscheint, aber Annos Städte sind üblicherweise bekannt dafür, dass immer etwas los ist.

Daher mussten wir unsere Feedback-Einheiten hier noch einmal anpassen, in dem wir die Gesamtmenge an Bürgern reduzierten, die ihren Geschäften nachgehen, während wir gleichzeitig erneut Lichtquellen hinzufügen und anpassen mussten. Das Ergebnis davon: Die Straßen sind in den späten Stunden weit weniger voll. Euch fallen eventuell auch andere subtile Änderungen auf: Kinder wurden während der Nacht vom Schulhof entfernt und in der Taverne befinden sich mehr Musiker, sodass es dort nach Feierabend etwas lebhafter zugeht.

Mit den entsprechenden Werkzeugen wird der exakte Farbton für das Licht definiert.

Entscheidend war auch, dass wir dem Spieler volle Kontrolle über das System geben wollten. Dafür musste die Option eingebaut werden, die Tageszeit völlig frei einzustellen oder eine unserer vier Voreinstellungen zu wählen: Tag, Morgen- und Abenddämmerung oder Mitternacht. Auch wenn die Nacht im Spiel, für angenehmere Spielbarkeit, kürzer als der Tag ausfällt, können Spieler den Tagesablauf jederzeit stoppen und beispielsweise den Sonnenaufgang so lange genießen, wie sie wollen.

Nicht immer gilt „Stil über Substanz“ – Der Einfluss aufs Gameplay

Auch wenn das manuelle Ändern von hunderten von Assets eine enorme, wenn auch lohnenswerte, Aufgabe war, ging es um mehr, als nur darum, die Wirklichkeitstreue noch weiter zu erhöhen.

In einem Spiel wie Anno ist die Lesbarkeit der Welt ein wichtiger Faktor, wenn es darum geht, eine zufriedenstellende Spielerfahrung zu bieten. Während Tooltips und Menüfenster dabei helfen, den Überblick über alle Events in eurem Reich zu behalten, gibt euch das Spiel auch eine Menge Informationen durch visuelles Feedback direkt in eurer Stadt. Ein nächtliches Szenario macht es dabei deutlich schwerer, zu erkennen, was aktuell los ist, was es umso mehr nötig gemacht hat, all diese neuen Lichtquellen hinzuzufügen, damit ihr nach wie vor alle Gebäude auf einen Blick identifizieren könnt und nicht den Überblick über eure Schiffe verliert.

Wir haben auch mit der Idee gespielt, dass die Änderung von Tag zu Nacht einen Einfluss auf das Gameplay haben könnte. Allerdings mussten wir uns sehr schnell eingestehen, dass Veränderungen an der Produktivität je nach Tageszeit erhebliches Micromanagement erfordern würde, ohne dadurch das Gesamterlebnis oder die Erfüllung der Spielfantasie zu verbessern.

Tag & Nacht, ein Teamprojekt

Auch wenn wir primär über unser Art-Team gesprochen haben, war das Tag & Nacht Update ein Gemeinschaftsprojekt des gesamten Anno-Teams, das Ressourcen und Inspiration aus allen Bereichen, von Art über Engine R&D (Engine-Entwicklung) und den Programmierern hin zum Benutzerinterface, gezogen hat. Angesichts der unzähligen fantastisch beleuchteten nächtlichen Stadtbilder, die wir bereits online gesehen haben, sind wir extrem zufrieden mit dem Ergebnis unserer Bemühungen und hoffen, dass ihr dem ebenfalls zustimmt.

Welche Tageszeit ist euch am liebsten? Benutzt ihr die umfangreichen Optionen, die euch in dieser Hinsicht zur Verfügung stehen oder lasst ihr einfach den natürlichen Tag & Nacht Rhythmus durchlaufen? Lasst es uns in den Kommentaren wissen!

DevBlog: Botanika

Am Ende des 19. Jahrhunderts war unsere Welt zu großen Teilen vernetzt durch weit verzweigte Handelsrouten. Die industrielle Revolution ging einher mit dem Wunsch nach Fortschritt und Wissen, der die Gesellschaft letztendlich in die Moderne führen sollte. Während die Demokratie die letzten Hochburgen der Monarchie ablöste, hatte das gemeine Volk jedoch nur begrenzte Möglichkeiten an dem sich rasant ausbreitendem kulturellen und intellektuellen Austausch teilzuhaben. Nach langen Schichten in den Fabriken konnte man immer noch beobachten, wie sich Gruppen von Arbeitern um eine kostbare Zeitung drängten aber mit dem Wandel der Zeit wurden Museen, Zoos und auch botanische Gärten für jedermann zugänglich gemacht. Orte die einst exklusiv für die Aristokraten bestimmt waren, wurden nun kulturelle Versammlungsorte für das Volk und erlaubten somit jedem die Welt in ihrer Weite und Diversität zu erfahren. Unsere Gesellschaft machte sich damit auf in ein Zeitalter der Entdeckungen, Erhaltung und des kulturellen Austausches.

Botanika, der zweite Season Pass Inhalt, bereichert die Welt von Anno 1800 um ein weiteres großes kulturelles Bauprojekt. Dank seiner einladenden grünen Alleen, blumigen Kunstwerken oder gleichermaßen wundersamen wie farbenreichen exotischen Pflanzen aus weit entfernten Ländern ist der Botanische Garten eine wahre Augenweide in Eurer aufstrebenden Metropole. Der Garten kommt mit einer Vielzahl von floralen Sets aus aller Herren Länder, welche Ihr in neuen dekorativen Gartenmodulen ausstellen können, sowie einer Reihe an neuen Ornamente für die unter Euch, die Ihren inneren Expressionisten ausleben wollen.

 

 

Der Botanische Garten – Verliere dich in den floralen Wundern Mutter Naturs

Botanika beinhaltet ganze 21 einzigartige botanische Module, ein weiteres Gewächshaus sowie elf neue Ornamente, darunter Blumenbeete und Heckenfiguren, welche Ihr in allen drei kulturellen Bauprojekten nutzen könnt. Die neuen Ornamente funktionieren als Verbindungsstücke zwischen den Modulen und ermöglichen Euch damit mehr Freiheit und Kreativität beim Gestalten des Gartens, Zoos oder Eures Museums. Um allen Spielern von Anno 1800 mehr Gestaltungsraum zu geben, bringen wir außerdem die lang vermissten Plaza-Fliesen als Teil des kostenlosen Game Update 5 zurück, welche ebenfalls als Verbindungsstück genutzt werden können. Wir können es kaum erwarten zu sehen, wie Ihr mit den neuen Möglichkeiten atemberaubende Sehenswürdigkeiten, Prunkanlagen gesäumt von Brunnenfontänen oder verblüffende Heckenlabyrinthe errichtet.

Die neuen Ornamente werdet ihr zum einen über botanische Messen in der Weltausstellung ergattern können, allerdings haben wir zum anderen auch sichergestellt, dass sie regelmäßig in der Auslage von Händlern wie Madame Kahina oder Archibald Blake erhältlich sind. Weiterhin werdet Ihr auf Quests und den neuen botanischen Expeditionsevents die Ornamente sowie Items für den Garten einstreichen können. Die neuen Events werden Euch die Geschichten von mutigen Botanisten nachempfinden lassen, die jedes Risiko auf sich nehmen, um dem Volk die Vielfalt der Natur näher zu bringen.

 

So eine imposante Gartenanlage bettelt förmlich danach, mit allerhand Aufsehen erregenden Pflanzen gefüllt zu werden. Dafür haben wir für den botanischen Garten ganze 59 neue Pflanzenitems gestaltet. Während die meisten Sets für den Zoo oder das Museum größtenteils einen Effekt auf die Attraktivität Eurer Stadt hatte, wollten wir es mit Botanika diesmal etwas anders angehen. Manche der Sets, die thematisch nach unterschiedlichsten Pflanzengattungen, deren natürlichen Umgebung oder Ihrem medizinischem Nutzen eingeteilt sind, belohnen Euch nach Vervollständigen mit bestimmten Fruchtbarkeiten für die Insel auf der sich der Garten mit dem Set befindet.

 

Dies verleiht Eurem Garten weitere praktische Anwendungsmöglichkeiten jenseits der Städteattraktivität, da es Euch erlaubt Gärten strategisch auf Produktionsinseln zu errichten um Eure Wirtschaft zu versorgen. Mit dem Anden-Set könnt Ihr zum Beispiel den Boden von Inseln in der neuen Welt fruchtbar für Kaffee machen oder in der alten Welt den Weg für den für Weizen-Anbau ebnen. Außerdem können die Effekte die Produktion der Farmen, auf denen die jeweiligen Pflanzen angebaut werden, durch einen Buff ordentlich ankurbeln.

Die Effekte der Gärten wirken anstelle eines eingeschränkten Radius auf der gesamten Insel, und in den 9 Item-Sets haben wir jeweils 5 Fruchtbarkeiten für die neue sowie die alte Welt. Da wir Euch außerdem dazu ermutigen wollen, mit unterschiedlichen Gärten zu experimentieren, haben wir die Einflussgrenze für Gartenmodule von den gängigen 10 auf 20 Module angehoben.

 

Der Musikpavillon – Genießt Euer eigenes Symphonieorchester

In der Vergangenheit habt Ihr unzählige detailverliebte Musen und Zoos für Eure Touristen errichtet, aber wir haben uns immer gedacht, dass irgendetwas im Kulturwunderland fehlt. Der Musikpavillon ist der perfekte zentrale Versammlungsort für Eure Touristen und Einwohner, der dazu einlädt, in Eure Gärten zu pilgern und in der Abendsonne den Orchestersymphonien von klassischen Anno Stücken zu lauschen. Sobald Ihr eine der fünf Musiknoten, mit der Titelmusik aus den Anno Teilen 1701, 1404, 2070, 2205 sowie 1800 ausfindig gemacht habt, könnt Ihr diese jederzeit vom Orchester im Pavillon vortragen lassen, während Ihr Euch eine Pause vom Verwalten Eurer Produktionsinseln gönnt. Der Pavillon ist nicht auf den botanischen Garten begrenzt; Ihr könnt einen Musikpavillon in jedem Zoo, Museum oder Garten errichten. Die Musiknoten selbst steigern weiterhin die Attraktivität der diversen Sets in den unterschiedlichen Kulturanlagen.

 

Und hier unser zweiter Season Pass DLC: Botanika, in Zahlen:
– 21 einzigartige botanische Module
– 1 Gewächshaus
– 11 neue Ornamentmodule (wie Blumenbeete und Heckenfiguren, kompatibel mit allen Kulturgebäuden)
– 9 neue Item Sets für Euren botanischen Garten, welche insgesamt 59 Pflanzen-Items beinhalten
– Den neuen Musikpavillon, welcher in jeder Kulturanlage errichtet werden kann
– Der Musikpavillon kommt mit 5 Musikstücken der klassischen Melodien von Anno 1701, 1404, 2070, 2205 und 1800

Und das war es für heute mit den Details zu unserem zweiten Season Pass Inhalt, mit welchem wir besonders unseren Schönbauern eine ganze Palette an neuen Spielzeugen an die Hand geben, bevor wir Euch diesen Winter auf ein Abenteuer in den eisigen Norden entführen.

Botanika wird ab 10. September als Teil des Anno 1800 Season Pass sowie zum Einzelkauf verfügbar sein.

Wie immer sind wir gespannt auf Eure Kommentare und Feedback, und nicht vergessen- haltet ein Auge auf der Anno Union für zukünftige Updates und Inhalte für Anno 1800.