Die Hamburger Speicherstadt, ein UNESCO Weltkulturerbe, ist eine fast ununterbrochene Kette von hoch aufragenden roten Ziegelstein-Gebäuden, die stolz und ruhig im Hafenviertel stehen. Hinter ihren Fassaden liegen Teppiche, Kakao, Tee, Gewürze und vieles mehr!
Auf Film gebannt wird sie in der Regel in der Abenddämmerung, unter weichem, orangenen Licht, wenn nach einem geschäftigen Tag Ruhe eingekehrt ist – ihre Wasserwege glatt und still, ihre Waren sicher hinter Schloss und Riegel.
Hinter der Anordnung der Speicherstadt liegt ein gewisser Pragmatismus, ein gewisses Selbstverständnis, mit ihren ordentlichen Kanälen und Hebebrücken, die von einer Ära des hanseatischen Freihandels erzählen – von wirtschaftlichen Vereinbarungen zwischen Hamburg und verschiedenen Häfen entlang der eisigen baltischen Küste. Solche Orte entstehen nur durch reine Notwendigkeit, wenn es wirklich keinen anderen Ort gibt, um die Massen an Gütern von allen Ecken der Welt unterzubringen. Solch ein Ort kann sich zu Recht zum Herz des Seehandels erklären.
Was ist denn diese Speicherstadt?
Mit dem „Speicherstadt“ DLC legen wir den Fokus auf eines der Herzstücke jedes Anno-Reiches: Den Hafenbereich und Handel. Um euch dabei zu helfen, eure Häfen in gewaltige Zentren für Handel zu verwandeln, gibt euch der erste DLC von Season 3 Zugriff auf die modulare Speicherstadt.
Wie so viele Dinge in Anno, ist auch das Art Design der Speicherstadt ein Mittelding zwischen den Gebäuden der echten Welt und der von Anno: Damit die einzelnen Komponenten und ihre Funktionen klar zu erkennen sind, mussten gewisse Gebäudeeigenschaften visuell etwas stärker hervorgehoben werden, als ihr sie in Hamburg vorfindet.
Wenn man den historischen Erfolg und den unverwechselbaren architektonischen Stil der Speicherstadt betrachtet, ist klar, warum sie so gut in die Welt von Anno 1800 passt. Insbesondere da wir wissen, wie viele von euch Fans des Speicherstadt-Monuments in Anno 1404 sind.
In Anno 1800 ist die Speicherstadt jedoch nicht ein einfaches Monument, sondern ein modulares – wie der Palast. Nach dem Bau des Speicherstadthauptgebäudes (freigeschaltet mit 250 Handwerkern), könnt ihr über sein Menü eine Reihe von Modulen hinzufügen – jedes mit einer bestimmten Funktion. Ein paar der Module sind Alternativen zu bereits existierenden Gebäuden wie der Hafenmeisterei, dem Depot oder dem Reparaturkran; sie verbrauchen jedoch weniger Platz als ihre „normale“ Version. Andere wiederum sind neu wie der Verladekai (reduziert Ladezeiten) oder das Exportbüro (erhöht die Anzahl von aktiven Export/Import Verträgen).
Ihr könnt das Limit der verfügbaren Module erhöhen, in dem ihr erfolgreich große Mengen an Waren exportiert – aber mehr dazu später.
Die Speicherstadt und ihre Module müssen im Hafenbereich gebaut werden, aber unterscheiden sich in einem wichtigen Punkt vom Palast: Die Module müssen nicht direkt nebeneinander platziert werden, sondern können auch einzeln stehen. Wenn ihr sie jedoch lieber zu einem geschlossenen Distrikt kombiniert, werdet ihr dadurch mit einem Bonus zur Attraktivität eurer Insel belohnt.
Ihr könnt euren Speicherstadt-Distrikt daher so gestalten wie ihr wollt, und wir haben in vergangenen Tests bereits eine Menge kreativer Designs gesehen.
Ein stets-wachsendes Anno-Reich besteht natürlich aus einer Vielzahl von Inseln und Handelsrouten, durch die ständig hunderte Tonnen von Ressourcen transportiert und entladen werden. Um all eure Handelsbedürfnisse zu decken, kann die Speicherstadt auf jeder eurer Inseln in der Alten Welt und am Kap Trelawney gebaut werden.
Kapitän Morris
Aber keine Sorge, wir haben natürlich sichergestellt, dass ihr jemand Erfahrenes an der Hand habt, um euch durch all die neuen Mechaniken zu lotsen. Durch eine Reihe kleinerer Quests bringt euch Kapitän Morris sowohl den Bau der Speicherstadt, als auch die bereits erwähnten Export/Import-Verträge näher.
Kapitän Morris hat praktisch alle Weltmeere bereist und kennt alle Häfen der Welt so gut wie seine Westentasche. Von freundlichem Wesen und erfüllt von einer schier unendlichen Neugier ist dieser alte Seebär eine fast schon legendäre Figur in der engverbundenen Welt des globalen Handels. Und nun hat er ein Interesse daran entwickelt, auch eurer Firma die Welt der grenzenlosen Profitmöglichkeiten des Handels näher zu bringen.
Er wird, jedoch, auch um eure Hilfe in einer persönlichen Angelegenheit bitten, wenn ihr ihn von euren Fähigkeiten als Händler überzeugt habt. Wir wollen hier ja nicht zu viel verraten, daher lasst uns nur sagen, dass der Kapitän eine besondere Blaupause für eure Werft hat, die ihr sicherlich interessant finden werdet…
Export/Import-Verträge
So, diese “Verträge” haben wir nun schon mehrfach genannt, es wird Zeit, dass wir das zentrale neue Feature des „Speicherstadt“ DLC erläutern.
Kapitän Morris steht euch nicht einfach nur als Berater zur Seite – primär ist er ein Fliegender Händler. Über die Speicherstadt könnt ihr von der neuen Mechanik Gebrauch machen, die euch eine Ware gegen eine andere eintauschen lässt. Anstatt Waren gegen Geld zu kaufen oder zu verkaufen, könnt ihr Export/Import-Verträge erstellen, indem ihr eine Ware zum Exportieren und eine zum Importieren auswählt.
Das Tauschverhältnis basiert teilweise auf dem „Wert“ der Ware (berechnet durch die Komplexität der Produktionskette und der Menge an Bauplatz, die sie verbraucht), was bedeutet, dass zum Beispiel eine Tonne Nähmaschinen mehr wert ist als eine Tonne Fisch. Das eröffnet komplett neue Strategien und, zum Beispiel, erlaubt es euch, euch auf bestimmte Waren zu spezialisieren und diese für Waren einzutauschen, von denen ihr nicht genug produziert. Oder ihr ersetzt gar ganze Produktionsketten durch Importe – die Entscheidung liegt bei euch.
Wenn ihr „Die Passage“ oder „Land der Löwen“ besitzt, könnt ihr auch Verträge mit Gütern von diesen DLC erstellen.
Durch den Bau eines Exportbüro-Moduls könnt ihr die Zahl der Export/Import-Verträge, die ihr gleichzeitig aktiv haben könnt, erhöhen und der Kapitän wird sein Bestes tun, diese zu erfüllen – basierend darauf, wie viele Güter (und freien Lagerplatz) ihr habt.
Morris besucht euch in regelmäßigen Intervallen und erfüllt auf seiner Reise alle eure offenen Verträge an jeder eurer Speicherstädte. Sein Schiff ist ein gigantischer Frachter und seine Lagerräume praktisch unbegrenzt.
Der zweite Faktor, der das Tauschverhältnis beeinflusst, ist euer Export-Volumen. Wenn ihr große Mengen von einem bestimmten Gut produziert und anschließend exportiert, etabliert ihr euch bald als ein ernstzunehmender Geschäftspartner für dieses spezielle Produkt und könnt beobachten, wie es eine Güterklasse aufsteigt. Das bedeutet, dass diese Ware eine eurer „Spezialitäten“ wird und ihr Tauschverhältnis gegenüber anderen Waren verbessert sich – ihr erhaltet also mehr Tonnen der anderen Waren in einem Tausch! Schaut euch die Güterklassen in der Pyramide unterhalb an: Je höher das Exportvolumen einer Ware ist, desto höher steigt sie in der Pyramide, und desto besser wird auch das Tauschverhältnis. Ihr könnt Waren innerhalb der Pyramide bewegen und entfernen, um die limitierten Slots an eure Präferenzen anzupassen.
Auch wenn alle Slots gefüllt sind, könnt ihr natürlich weiterhin andere Waren exportieren – profitiert dann aber nicht von einer Verbesserung des Tauschverhältnisses.
Bessere Verhältnisse sind aber nicht der einzige Vorteil von Massen-Exporten:
Je weiter euer Ruf als seriöser Händler wächst – entweder durch die Zahl aktiver Export/Import-Verträge oder durch euer Exportvolumen – desto mehr Güter werden euch als potenzielle Import-Waren freigeschaltet. Ihr könnt die Bedingungen dafür jeweils in der Übersicht auf der rechten Seite des Export/Import-Menüs sehen.
Weiterhin erhöht sich durch das Freischalten weiterer “Spezialitäten”-Slots zudem das Baulimit der Module, was es euch erlaubt, mehr und mehr Module hinzuzufügen und eure Speicherstadt zu einem gewaltigen Handelsdistrikt auszubauen.
Dabei ist es gut, im Hinterkopf zu behalten, dass ihr eine komplette Speicherstadt auf jeder eurer Inseln (in der Alten Welt und am Kap Trelawney) bauen könnt, was bedeutet, dass ihr potentiell gewaltige Mengen an Importen und Exporten erreichen könnt, die ihr dann natürlich noch über normale Handelsrouten in eurem Reich verteilen könnt.
Ihr wollt keine Seife produzieren, aber trotzdem eine saubere Bevölkerung haben? Dann importiert doch Seife für euer weltbekanntes Bier und macht eure Bürger (und sehr wahrscheinlich auch Kapitän Morris‘ Crew) sehr glücklich!
Da wir wissen, dass das neue Feature etwas Eingewöhnung benötigen kann, haben wir eine neue Art von Ingame-Tutorial entwickelt. Durch einen Klick auf das Fragezeichen oben im Export/Import-Menü öffnet sich der Einführungs-Bildschirm mit Erklärungen zu allen Schritten, die nötig sind, um die neuen Verträge aufzusetzen.
Ornamente
Nunja, wir wissen alle wie sehr ihr Ornamente liebt, und da war vielleicht auch mal ein Kommentar zum Thema Leuchtturm… oder so.
Der „Speicherstadt“ DLC ist eine gute Gelegenheit, beides zu kombinieren, wir freuen uns also, ankündigen zu können, dass ihr euch nicht nur auf ein, sondern zwei verschiedene Leuchttürme und noch eine Menge weiterer Ornamente für euren Hafen freuen könnt – sowohl für die Alte als auch für die Neue Welt.
Wir sind schon gespannt darauf, eure neuen Hafen-Layouts samt Ornamenten zu sehen!
Wie in unsrem Season 3 Livestream und Trailer angekündigt (schaut sie euch doch einfach nochmal an, zur Sicherheit), erscheinen alle DLC zusammen mit einem kostenlosen Game Update. Game Update 10, das nächste Woche zusammen mit „Speicherstadt“ veröffentlicht wird, nimmt Änderungen am Handelsroutenmenü vor und erlaubt es euch, eure Straßen hinaus in den Hafenbereich zu bauen.
Wir gehen Ende der Woche weiter auf alle Änderungen ein.
Damit bleiben uns nur noch 2 Fragen: Wann und wie viel?
Nun, der „Speicherstadt“ DLC erscheint am 23. Februar um 18 Uhr im Ubisoft Store und Epic Store (und auf Steam, für Besitzer der Steam Version) für 6,99€ – und ist natürlich auch Teil des Season 3 Passes für 19,99€.
Werft einen Blick auf unseren Blog mit einer Übersicht zum gesamten Season 3 Pass und den oben verlinken Livestream, in dem ihr bereits Gameplay aus dem DLC sehen konntet.
Bleibt gesund und behaltet die Anno Union für weitere Neuigkeiten im Auge.
*Bitte beachtet, dass alle Screenshots des Export/Import-Menüs aus einer sich in Entwicklung befindlichen Version stammen und eventuell unfertige Elemente sowie Platzhalter zeigen können.