Liebste Elaine,
viel Zeit verbleibt mir nicht mehr. Ich sterbe, und das ohne jemals die Passage gefunden zu haben – aber wenn man für Sir John arbeitet, sollte man eh besser nicht auf Ruhm hoffen.
Er war sich so sicher, dass sich das Packeis im Frühjahr nicht um uns verdichten würde. Das Schicksal der Expedition hängt nun einzig davon ab, ob wir die Terrier Inseln erfolgreich umfahren können – entweder über die kurze, aber weitaus gefährlichere Westroute oder den langen, offenen Kanal im Osten. Ich habe eine Vorahnung, welche Option Sir John wählen wird…
Lebwohl, meine Elaine.
Der frostige Norden, die letzte wilde Grenze von der viele Abenteurer glaubten, es wäre ihr Schicksal, sie zu erobern – sei es im Namen der Wissenschaft oder für Ruhm und Reichtum. Die „Nordwest-Passage“ war eine sagenumwobene Seeroute durch die Arktis, die versprach, die beiden Seiten der nordischen Hemisphäre zu verbinden – was der Person, die mutig genug war, eine Exkursion tief ins ewige Eis zu wagen, großen Reichtum verleihen würde.
Vom üppigen Dschungel in die gefrorene Einöde – ein frostiger Szenenwechsel
Unser dritter und größter Season Pass DLC, „Die Passage“ erzählt die Geschichte von Mut und Mühsal, inspiriert von den tapferen Seelen, die ihr Leben im Namen des Fortschritts riskierten, und beauftragt euch mit dem Aufbau eines Außenpostens im nördlichen Polarkreis. Der Anblick der gleichzeitig unheimlichen sowie wunderschönen Wildnis lädt jeden dazu ein, in die Fußstapfen der arktischen Entdecker des 19. Jahrhunderts zu treten, während erfahrene Anno-Spieler sich auf eine spannende Herausforderung mit einer lohnenswerten Belohnung freuen können.
Das arktische Biom ist eine willkommene Abwechslung zum milderen Klima der alten Welt und den heißen und schwülen Inseln der Neuen Welt. Mit gefrorenen Küsten unter einem dunklen Himmel erlaubt uns dieses karge Ödland, eine andere Art von Geschichte zu erzählen, als ihr es von Anno 1800 gewohnt seid, und die harschen Wetterbedingungen bieten interessante Möglichkeiten für neue Spielelemente. Unser Ziel war es, dass die arktische Session euch eine spannende Herausforderung bietet, da sie euch dazu zwingt, eure Strategien zu überdenken – weg von gewaltigen Städten und hin zum Aufbau und zur Pflege eines Außenpostens in einer scheinbar lebensfeindlichen Umgebung.
Das neue Kapitel der Kampagne der „Passage“ sendet euch aus um eine arktische Expedition zu retten. Inspiriert von den Ereignissen der Franklin Expedition macht ihr euch auf die Suche nach Sir John und seiner im Eis gestrandeten Crew, jedoch entfalten sich schon bald eine dramatische Reihe von Ereignissen mit ungewissem Ausgang.
Wir müssen unsere Leute warm halten – das Leiten eines arktischen Außenpostens
Mit dem großem Potential für eindrückliche Bilder und Raum für interessante Gameplay Neuerungen, wussten wir, dass das arktische Biom eine perfekte Gelegenheit sein würde, um mit neuen Gameplay-Mechaniken zu experimentieren. Die neue Region sollte sowohl ein spannendes Abenteuer für alle, als auch eine richtige Herausforderung für Veteranen, die die Ödlande erobern wollen um reichliche Belohnungen einzuheimsen.
Die harschen Wetterbedingungen sind euer ärgster Gegner im Norden, und die neue Heiz-Mechanik wird eure Stadt-Layouts auf die Probe stellen – alle Bewohner wollen warm und gesund gehalten werden. Die beiden neuen Einwohner-Stufen – Entdecker und Techniker – sind kühne Abenteurer, die, in Namen des Fortschritts, den Bequemlichkeiten und dem Komfort des modernen Stadtlebens den Rücken gekehrt haben.
Während ihre Anforderungen entsprechend pragmatisch ausfallen, wurden die verschwenderischen Luxusgüter durch ein dringendes Bedürfnis an Wärme ersetzt. Wohnhäuser sowie Produktionsgebäude müssen mit einer Wärmequelle verbunden sein, um korrekt zu funktionieren; neue Güter bieten darüber hinaus weitere Wege, eure Bewohner warm und gesund zu halten.
Die neuen Heizöfen dienen hier als Grundlage und sind die Heizungen, die es euch erlaubt, die Gebäude in der Nähe mit einem grundlegenden Level an Wärme zu versorgen. Wie das Kraftwerk legen sie automatisch Wärmerohre entlang eures Straßennetzwerks, ihre Effektivität wird also in Straßendistanz und nicht als Radius gemessen. Da diese Effektivität begrenzt ist, wird das Leiten und der Ausbau eures Außenpostens bald ein richtiges Puzzle, bei dem Bauplatz und Wärme-Management genau abgemessen werden wollen.
Die nördliche Hemisphäre ist ein eisiges Ödland, und Bauplatz sowie grundlegende Ressourcen knapp. Heizöfen funktionieren mit Kohle, für die ihr entweder Köhlereien in den spärlichen Wäldern auf den südlicheren Inseln bauen müsst, oder aufwändig aus der Alten Welt importieren.
Neue Güter wie Schlafsäcke oder Anoraks stellen eine weitere Komfort-Quelle da, und lassen somit den Wärmemesser steigen. Wenn es euch nicht möglich ist, Gebäude mit einem Heizofen zu verbinden oder wenn euer Kohlevorrat schwindet, können diese Güter ein ausreichendes Level an Wärme bieten, abhängig davon, wie gut ihr eure Bewohner mit diesen versorgt – oder versorgen wollt.
Aber mit sinkenden Temperaturen steigt auch das Risiko für eine gefürchtete Krankheit: die arktische Grippe. Auf den ersten Blick ähnlich zur Krankheit in der alten Welt, ist die arktische Grippe aufgrund der harschen Lebensbedingungen im Norden eine viel schlimmerer Gegner für eure Bewohner. Sie verbreitet sich schneller, ist widerstandsfähiger und hat das Potential, nicht nur eure schwache nördliche Infrastruktur zu paralysieren, sondern wird auch ihren Tribut an eurer arktischen Bevölkerung fordern. Haltet also eure Zehen warm, damit ihr nicht am Morgen unangenehm überrascht werdet.
Angepasst an den Permafrost – neue Gebäude und Produktionsketten
Abgesehen von den Heizöfen verleiht euch euer Außenposten zudem Zugriff auf mehrere neue Gebäude und Produktionsketten, die an das Leben im Norden angepasst sind.
Die Ranger-Station hält nicht nur nach Feuern in eurem Außenposten Ausschau, sondern bietet auch medizinische Unterstützung für kranke Entdecker. Die Kantine dient als Gemeinschaftsort für eure Siedler, übernimmt aber auch die Funktion des Marktplatzes in Bezug auf die Verteilung von Nahrung und anderen Gütern. Das Postamt ist ein neues kulturelles Bedürfnis, das es euren Forschern erlaubt, mit Familie und Freunden zu Hause in Kontakt zu bleiben.
Die Bedürfnisse eurer Bevölkerung sind aufgrund des ständigen Kampfes gegen die beißende Kälte sehr pragmatisch. Um eure Forscher stets mit ausreichend Trockenfleisch zu versorgen senden die Jagdhütten regelmäßig Ranger aus, um Karibus zu jagen; Walöl wird für eure Kupferlampen benötigt und Bären- sowie Robbenpelze erlauben es euch, Anoraks und Schlafsäcke herzustellen.
Aber ganz ohne Hilfe aus der Alten Welt ist das Überleben nur schlecht möglich. Entsprechend werdet ihr Konserven importieren müssen – und, wie ihr euch vorstellen könnt, sind die arktischen Entdecker auch nicht glücklich, wenn ihnen der Schnaps ausgeht.
Um alles am Laufen zu halten, haben eure Techniker eine neue Transportmethode für sich entdeckt: Hundeschlitten. Eure treuen vierbeinigen Begleiter dienen nicht nur als Bedürfnis für eure Techniker, sondern bieten auch großartiges visuelles Feedback für euren Außenposten.
Im Laufe der Zeit wird euer Außenposten wachsen und was für uns ein trostloses Ödland zu sein scheint, wird von anderen „Heimat“ genannt. Die Inuit, eine neue Händler-KI, handeln gerne mit euch, wenn sich eure Vorräte dem Ende neigen, und bieten zudem eine Reihe von Items, die insbesondere hier in der nördlichen Hemisphäre extrem nützlich sind.
Sobald ihr die anfängliche Herausforderung gemeistert habt und sich ein wenig Alltag einstellt, werdet ihr feststellen, dass die Arktis eine Menge zu bieten hat. Der Norden kann ein extrem profitabler Ort für eure Pelzjäger werden – und auch einige besonders ergiebige Goldvorkommen lassen sich finden, was euch einen effizientere Möglichkeit bietet, an das seltene Metall zu kommen, als über die Minen in der Neuen Welt. Weiterhin werdet ihr neue Sets für euer Museum und euren Zoo sammeln können, was es euren Bewohnern zu Hause erlaubt, einen Eindruck von diesem ungewöhnlichen und wilden Ort zu bekommen.
Aber ihr seid nicht alleine, da sich die Neuigkeiten von den Reichtümern der Arktis schnell verbreiten. Entsprechend werden sich eure Gegenspieler auch schon bald auf den Weg in die Passage machen und ihre eigenen Siedlungen errichten.
Den Himmel erobern – der Luftschiff-Hangar
Für diejenigen, die die Herausforderungen des lebensfeindlichen Umgebung gemeistert haben, wartet großer Lohn: das Luftschiff!
Inspiriert von den historischen Versuchen, Zeppeline in der Arktis zu bauen, um das Packeis zu vermeiden, ist der Luftschiff-Hangar der neue Monumentalbau, der mit Der Passage ins Spiel kommt.
Dieses technologische Wunder zu bauen bedeutet natürlich einen gewaltigen Aufwand, da ihr eine Menge an Baumaterial aus euren südlichen Städten importieren müsst, um die vier Konstruktionsphasen abzuschließen. Sobald ihr den Luftschiff-Hangar, von dem ihr einen in jedem eurer arktischen Siedlungen bauen könnt, fertig gestellt habt, könnt ihr mit der Konstruktion eures ersten Luftschiffs beginnen.
Luftschiffe sind das ultimative Endgame-Fahrzeug für eure Handelsrouten, benötigen aber eine Menge Ressourcen für den Bau. Zudem dauert es nicht nur eine ganze Weile, bis die Konstruktion abgeschlossen ist, ihr benötigt weiterhin eine neue Ressource um ihren Ballon zu füllen: Gas. Und auch wenn euer alter Freund Nate euch zu Beginn gerne mit genug Gas für den ersten Prototyp versorgt, existiert die Ressource nur in den nördlichsten Gebieten der Arktis. Um genau zu sein: den öden Eisklippen.
Ohne richtige Küste, um anzulanden, und ohne irgendwelche Ressourcen, um eine Siedlung zu errichten und zu unterhalten, sind diese Inseln für reguläre Schiffe außer Reichweite. Wenn ihr euren Traum von einer eigenen Luftschiff-Flotte wahrmachen wollt, müsst ihr die eisigen Klippen erobern und euren Minenaußenposten mit Hilfe einer Luftbrücke errichten.
Luftschiffe sind sicher vor Piraten und können die direkte Route über Inseln nehmen, anstatt langsam um sie herum zu manövrieren. Während sie über 4 Waren und 2 Item-Slots verfügen, werden sie stärker vom Wind beeinflusst und auch die Lade- und Entladezeiten sind länger als bei einem gewöhnlichen Schiff.
Dabei sind Luftschiffe aber nicht die einzige Neuerung, um eure Endgame-Logistik zu optimieren. Sobald ihr das Gas auch in die alte Welt transportiert habt, könnt ihr es dort für die modernen Gas-Kraftwerke verwenden. Deutlich effektiver als ihre Öl verwendenden Verwandten, können Gas-Kraftwerke auch ohne ständige Versorgung durch Züge arbeiten. Wenn ihr eine Handelsroute einrichtet und mit dieser eine konstante Versorgung von Gas sicherstellt, kann das neue Kraftwerk wichtigen Raum in eurer Metropole freimachen. Aber Achtung: Da Gas eine sehr seltene Ressource ist, müsst ihr sehr wahrscheinlich schwere Entscheidungen treffen, wo und in welchem Ausmaß es Sinn macht, die alten Öl-Kraftwerke zu ersetzen.
Und wenn wir schon von technischem Fortschritt sprechen: Eure wissenschaftlichen Unternehmungen haben auch Nate zu neuen Erfindungen inspiriert, die die Crafting-Liste für Items erweitern und nicht nur in der Arktis verwendet werden können.
Ein epischen Abenteuer wartet
Die Passage ist nicht nur unser größter DLC bisher, sie ist auch ein wahres „Passion Project“ des Teams. Von der Atmosphäre über die Details hin zu der Menge an Inhalten, die mit dem letzten Season Pass Inhalt dazukommen, sind wir gespannt darauf, wie euch euer Abenteuer in die eisige Wildnis gefällt. Mit einigen hundert Playtestern aus der Anno Union, ist der DLC auch ein wahres Community-Projekt, und zeigt, wie viel Einfluss ihr auch weiterhin auf Anno 1800 und die erweiterten Inhalte habt.
Unser dritter Season Pass DLC, Die Passage, erscheint am 10. Dezember gemeinsam mit Game Update 6. Die Passage erweitert den Inhalt von Anno 1800 mit:
– Einer neuen arktischen Karte
– Rettet Sir John und seine Crew in einem neuen Kapitel der Anno 1800 Geschichte
– Zwei neue Bevölkerungsstufen: Erforscher und Techniker
– 7 neue Produktionsketten, 32 neue Gebäude und 13 neue Produktionsgüter
– Mehr als 60 neue Quests
– Bekämpft die Kälte des Nordens mit der neuen Hitzemechanik
– Lasst eure eigene Flotte aus Luftschiffen mit dem neuen Luftschiff-Hangar Monument aufsteigen
Bis zum nächsten Mal, wenn wir dann die komplette Liste aller Änderungen und der kostenlosen Inhalte für euch haben, die alle mit Game Update 6 dazukommen!