DevBlog: Das “Der Silberne Käfig” Szenario

Auf Anordung König Joãos, dem Dritten seines Namens, seiner hochwohlgeborenen königlichen Majestät, Herrscher über die Kolonien der Krone, berufen durch die Gnade Gottes und die einhellige Verehrung des Volkes; Gewährer von Gnade, Wahrer der Würde, Geißel der Korrupten.


Vasco Oliveira, aufgrund Eures Versagens, das Kapaun-Zepter zurückzuerlangen, werdet Ihr Eures Amtes als persönlicher Berater des Königs enthoben

Sicherlich eine düstere Situation für jemanden, der einst einer der ranghöchsten Untertanen La Coronas war, hier zu Beginn des Szenarios “Der Silberne Käfig”: Seiner Titel beraubt, wird Vasco auf eine entfernte Inselgruppe verbannt, um für die Krone Silber abzubauen. Erfolg bietet die Chance, Rang und Ansehen wiederzuerlangen, Misserfolg jedoch…

Für einen ersten Überblick des Scenarios, werft doch einen Blick auf die Einführung unseres Game Designers Dominik:

Eine lebensfeindliche Welt

Dieses Szenario konfrontiert euch als Spieler mit einer Wüstenregion, die aus der Hauptinsel “Deserto de Prata” und zwei kleineren Nachbarinseln besteht.

In Deserto de Prata gab es schon früher Siedlungen, frühere Versuche, das wertvolle Silber aus den Bergen abzubauen, aber jeder Versuch scheiterte und wurde schließlich aufgegeben: Das trockene, unwirtliche Land, die brennende Sonne und der wenig fruchtbare Boden machen das Leben in dieser Region hart und entbehrungsreich.

Auf eurer Startinsel könnt ihr noch die Ruinen einer älteren Siedlung sehen und diese für den Aufbau einer eigenen Siedlung nutzen. Ihr werdet auch eine Hacienda entdecken, die ihr für eine spätere Nutzung restaurieren könnt.

In regelmäßigen Abständen wird der heiße Sommer der Monsunzeit weichen: Eine Zeit des schier endlosen Regens, die ihre ganz eigenen Herausforderungen mit sich bringt. Und dann gibt es noch einige optionale Ereignisse, mit denen ihr euch ebenfalls befassen solltet.

Aber lasst uns zuerst ein wenig über den Spielverlauf und die Ziele des Szenarios sprechen.

Neue Bedürfnisse und Bewässerung

Ihr müsst eine funktionierende Siedlung errichten, um die nötigen Arbeitskräfte für eure Bergbauaktivitäten zu stellen. Da dieses Szenario in der Neuen Welt spielt, müsst ihr Jornaleros und Obreros versorgen – aber wie im Szenario “Eden am Ende” haben wir die Dinge ein wenig verändert:

Die Jornaleros benötigen zum Beispiel frische Tortillas und Rum, bevor ihr sie zu Obreros aufwerten könnt, die wiederum einen würzigen Fischeintopf sehr lieben. Und während ihr immer noch Ponchos braucht, um ihre Glücksbedürfnisse zu befriedigen, werden diese jetzt aus Leinen hergestellt – aber die Fruchtbarkeit von Leinsamen ist nur auf einer anderen Insel verfügbar. Frühzeitige Expansion ist ein Muss.

Ein ständiger limitierender Faktor wird der begrenzte fruchtbare Boden sein: Zu Beginn ist nur ein kleines Stück Boden auf eurer Hauptinsel für den Ackerbau nutzbar, während die beiden Nachbarinseln völlig unfruchtbar sind. Wenn ihr “Land der Löwen” gespielt habt, kennt ihr die Lösung für dieses Problem: Wasserkanäle!

Es gibt jedoch eine kleine Änderung: Ohne Flüsse oder Seen auf euren Inseln sind die Monsunperioden die einzige Wasserquelle. Mit großen Wasserbecken könnt ihr dann genügend Wasser sammeln, um den fruchtbaren Boden für Mais, Leinsamen oder Zuckerrohr zu schaffen. Die Anzahl der Kanalstücke ist durch die in einem Becken gespeicherte Wassermenge begrenzt – und in den heißen Sommermonaten wird der Vorrat langsam aufgebraucht.

Ihr werdet mehrere dieser Becken auf euren Inseln anlegen müssen, um während der Regenzeiten genügend Wasser zu sammeln. Der Bau eines jeden Beckens nimmt einige Zeit in Anspruch – er durchläuft zwei Bauphasen – bevor es in der Lage ist, Regenwasser zu sammeln.

Szenario Hintergrund

Ihr erinnert euch vielleicht an Vasco Oliveira aus dem DLC “Gesunkene Schätze”. Auf der Suche nach dem Kapaun-Zepter entschied er sich, euren Sieg anzuerkennen und euch das dritte und letzte Stück zu übergeben – anstatt alle Stücke mit Gewalt an sich zu nehmen.

Dass er Ehre über Pflicht stellte, wurde vom königlichen Hof in La Corona jedoch nicht geschätzt, und genau hier setzt dieses Szenario an.

Bei der Ideenfindung für die Szenarien von Season 4 führten mehrere Punkte schließlich zu “Der Silberne Käfig”:

Am Anfang stand der Gedanke: “Lasst uns etwas mit rauen Wetterbedingungen und der Erfüllung von Produktionsquoten machen”. So wurden schon früh Orte mit solchen Wetterbedingungen (wie El Niño) recherchiert, was zu Ländern wie Bolivien und Peru und schließlich zur Idee des Silberbergbaus führte.

Vasco war, ähnlich wie Isabel in “Eden am Ende”, eine etablierte Figur, der wir gerne mehr Hintergrundgeschichte geben wollten. Außerdem erwähnt er am Ende der Kampagne “Gesunkene Schätze”, dass er eine Bestrafung für seine Entscheidung erwartet – eine großartige Gelegenheit für uns, die Fortsetzung seiner Geschichte zu erzählen. Dies ließ sich gut mit dem oben erwähnten Konzept der Produktionsquote verbinden.

Das Team wollte mit diesem Szenario auch für etwas visuelle Abwechslung sorgen: Nach dem sehr grünen “Eden am Ende” und der Neuen Welt, die generell aus viel Grün besteht, war es Zeit für einen Tapetenwechsel! Inspiriert von Orten wie z.B. der Atacama-Wüste in Chile oder dem Potosí-Gebirge in Bolivien zeigt dieses Szenario eine andere Seite der Neuen Welt.

Der Wetterzyklus

Das Wetter tut jedoch mehr, als nur eure Wasserbecken zu füllen.

Erstens werdet ihr je nach Jahreszeit visuelle Veränderungen bemerken – ein Element, für das wir auf einer Funktion aufbauen, die wir ursprünglich für das Szenario “Eden am Ende” im letzten Jahr entwickelt hatten.

Zweitens hat jede Jahreszeit ihre eigenen Auswirkungen auf das Spielgeschehen. Die heißen und trockenen Sommer können die Holzproduktion ankurbeln, aber auch die Landwirtschaft beeinträchtigen, während der Monsun die Wasserbecken füllt und die Feuerwahrscheinlichkeit senkt, aber auch die Fischereiproduktion verringert oder sogar die Minen überflutet.

Um die Jahreszeiten im Auge zu behalten, haben wir ein nützliches kleines UI-Element oben rechts eingefügt: Es zeigt die aktuelle Jahreszeit, ihre Dauer und alle Buffs und De-Buffs an, mit denen ihr rechnen müsst.

Seid auf diese saisonalen Veränderungen vorbereitet und plant entsprechend.

Glänzendes Silber

Das ist besonders wichtig, wenn wir auf euer eingangs erwähntes übergeordnetes Ziel zurückkommen: Den Silberabbau!

Die einzige Möglichkeit, dem Exil zu entkommen, besteht darin, die immer weiter steigenden Forderungen der Krone nach Silber zu erfüllen. Fünfmal wird Edmundo Vara, der königliche Gesandte, kommen, um die Lieferungen anzunehmen, die ihr vorbereiten müsst.

 

Der Abbau selbst ist anfangs recht einfach: Auf allen euren Inseln gibt es mehrere wertvolle Silbervorkommen, die den Bau von Minen erfordern. Später werdet ihr jedoch Silberbarren und schließlich Münzen liefern müssen, was die Komplexität der gesamten Produktionskette erheblich steigert. Schauen wir uns das einmal genauer an:

Das Silbererz muss mit Hilfe von Cyanidlaugerei raffiniert werden. Für die Herstellung von Silberbarren benötiget ihr einen Koksofen, da die normale Holzkohle nicht ausreicht. Und für die letzten Lieferungen benötigt ihr zudem Kautschuk, um die Gussformen für die Münzen herzustellen.

Um all diese Gebäude freizuschalten, müsst ihr eure Obrero-Bevölkerung allmählich vergrößern und ihre steigenden Anforderungen erfüllen.

Die Herausforderung des Szenarios besteht also darin, alle diese Einzelaspekte in Einklang zu bringen:

  • Begrenzter fruchtbarer Boden und die Notwendigkeit von Wasserreservoirs
  • Wechselnde Jahreszeiten mit ihren ganz eigenen Auswirkungen auf das Spielgeschehen
  • Eine immer komplexere Produktionskette für Silberprodukte
  • Ständig steigende Anforderungen der Krone mit knappen Fristen

Wie der Hauptinhalt des DLCs verfügt auch „Der Silberne Käfig” über eigene Tutorialseiten. Wählt einfach eines der neuen Gebäude aus und klickt dann im Objektmenü auf die“?“ Schaltfläche oben links.

 

Wenn ihr einen der Termine verpasst, ist das nicht gleich das Ende des Szenarios: Jedes Mal habt ihr die Möglichkeit, mit dem Gesandten über eine zweite Chance zu verhandeln. Das wird euch allerdings etwas kosten…

Das Scheitern der zweiten Chance, das Scheitern der letzten Lieferung oder der Bankrott führen jedoch immer zum Scheitern des gesamten Szenarios.

Wie in unserem ersten Szenario gibt es je nach Leistung eine Bronze-, Silber- und Goldmedaille zu gewinnen. Für die Bronzemedaille müsst ihr alle Lieferungen oder die entsprechenden Ersatz-Aufgaben erfüllen, während ihr für die Goldmedaille nicht nur KEINE “zweite Chance” nutzen, sondern das Szenario auch mit einer ordentlichen Menge Silber im Lager beenden müsst.

Jede Medaille belohnt euch mit einem einzigartigen Schiffsskin, der auf Vascos Flaggschiff basiert.

Eine letzte Frage gilt es natürlich noch zu beantworten: Wie gelangt man zu dem Szenario? Wenn ihr im Hauptmenü auf die Schaltfläche “Szenario” klickt, ladet ihr eine Version der Weltkarte mit dem Szenario “Der Silberne Käfig” und dem zuvor veröffentlichten Szenario “Eden am Ende”, aus dem ihr wählen könnt. Alle zukünftigen Szenarien werden dort ebenfalls hinzugefügt.
Alternativ findet ihr die Szenarios auch auf der Weltkarte in eurem regulären Spiel.

Nun, liebe Annoholiker, das ist das Szenario “Der Silberne Käfig”, das nächsten Dienstag (12. April) für alle Besitzer von DLC 10 erscheint. Zusammen mit dem DLC werden wir das Game Update 14 veröffentlichen, die vollständigen Release Notes für dieses Update werden morgen Abend veröffentlicht.

 

Habt ihr noch Fragen zum Szenario? Postet sie in den Kommentaren oder kontaktiert uns auf einem unserer anderen Kanäle. Wir können es kaum erwarten, von euren Erfahrungen mit dieser silbernen Herausforderung zu hören!

Die Entwicklung der Anno 1800 – Season 4 wird im Rahmen der Computerspieleförderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt.

DevBlog: “Keim der Hoffnung”

Hallo Anno-Community,

Die letzte Woche war dank des Season 4 Ankündigungsstreams vollgepackt mit Neuigkeiten zu unseren Plänen für dieses Jahr. Falls ihr das verpasst habt, keine Sorge! Einen ausführlichen Übersichtsblog findet ihr hier auf der Anno Union. Da die Veröffentlichung des ersten DLCs von Season 4 immer näher rückt, ist es an der Zeit, euch einen Überblick über die Inhalte zu geben, die ihr bald aus erster Hand erleben könnt.

Wie der Titel schon vermuten lässt, geht es in diesem DevBlog um den ersten DLC von Season 4 “Keim der Hoffnung”: Seine Features, Mechaniken und alles, was ihr sonst noch wissen müsst, um für euer bevorstehendes Abenteuer in der Neuen Welt bestens gerüstet zu sein!

Weiße Stuckwände mit roten Tonfliesen, schwere Holztüren und Fensterläden, ein geräumiger, in der Sonne schimmernder Innenhof – das sind die unverwechselbaren Merkmale der Hacienda.

Tagsüber herrscht hier rege Betriebsamkeit: Sorgfältig angebaute Feldfrüchte werden karrenweise über den Hof gefahren, Braumeister unterhalten sich angeregt darüber, ob Eichen- oder Akazienholz das beste Rumfass ergibt, und Bauern schleppen Säcke mit Dünger auf die Felder – und machen dabei einen großen Bogen um die weißhosigen Hacendados.

Abends, wenn die Arbeit des Tages getan ist, kehrt eine sanfte Gelassenheit ein. Die Einwohner versammeln sich um die Brunnen oder lehnen sich an die Säulen der Kolonnaden und entspannen sich im beruhigenden Licht der Abenddämmerung bei einer gemütlichen Tasse Atole oder unterhalten sich mit den neugierigen Papageien, die auf den Lehmmauern hocken.

Das Leben ist schön hier.

Das Herzstück von “Keim der Hoffnung”: Die Hacienda

Das Herzstück dieses DLCs ist die Hacienda: Ein besonderes Gebäude, das nur in der Neuen Welt gebaut werden kann. Warum ist es so besonders fragt ihr? Zunächst einmal dient sie als zentraler Knotenpunkt für verschiedene Produktionsgebäude oder “Module”, die um die Hacienda herum platziert werden können. Außerdem könnt ihr mit der Hacienda inselweite Edikte erlassen, und sie fungiert zudem auch als Lagerhaus. Die Hacienda wird freigeschaltet, sobald ihr die Obrero-Bevölkerungsstufe erreicht Es gibt jedoch etwas Wichtiges zu beachten: Ihr könnt nur eine Hacienda pro Insel bauen.

Radius

Ein weiterer wichtiger Faktor, den man bei der Hacienda immer im Auge behalten sollte, ist der Radius. Um zu funktionieren, muss jedes Hacienda-Modul innerhalb des Hacienda-Radius platziert werden: Das bedeutet, dass Gebäude, die außerhalb des Radius platziert werden, automatisch pausiert werden. Aber keine Sorge! Dieser Radius kann mit der Bevölkerungszahl erweitert werden: Je mehr eure Bevölkerung wächst, desto größer wird die Reichweite der Hacienda.

Module

Die Hacienda verfügt über verschiedene optionale Gebäude, mit denen ihre Funktionalität erweitert werden kann. Diese Gebäude werden Module genannt und dienen unterschiedlichen Zwecken: Hochproduktive Hacienda-Farmen, zusätzliche Lagergebäude, platzsparende Wohnhäuser und die Hacienda-Brauerei. Diese können im Hacienda-Menü ausgewählt werden. Um zu funktionieren, müssen diese Module jedoch innerhalb des oben erwähnten Radius gebaut und mit einer Straße (enweder der neuen Hacienda-Straße oder einer der regulären Straßen) mit der Hacienda verbunden werden. Schauen wir uns die einzelnen Module doch einmal an.

Platzsparende Wohngebäude

Es gibt zwei verschiedene Wohnmodule, eines für jede Bevölkerungsstufe: Jornalero-Unterkünfte und Obrero-Unterkünfte. Beide Gebäude können deutlich mehr Bewohner beherbergen als die Standardgebäude sind dafür aber größer (4×4 anstatt 3×3).

Hochproduktive Farmen

Eines der interessantesten Module ist die Hacienda-Farm, die es euch ermöglicht, eine Vielzahl von Feldfrüchten anzubauen, darunter auch nicht-lokale wie Getreide. Die Hacienda-Farmen bieten eine hohe Flächeneffizienz und benötigen weniger Farmmodule als ihre Standard-Pendants: Unabhängig davon, welches Saatgut ihr wählt, benötigen sie immer 64 Farmmodule. Nachdem ihr eine Hacienda-Farm gebaut habt, könnt ihr aus dem Rezeptbuch die Feldfrucht auswählen, die ihr anbauen möchtet. Genau wie die anderen Module müssen die Farmen innerhalb des Radius der Hacienda gebaut werden, um richtig zu funktionieren. Die Felder können jedoch außerhalb des Bereichs platziert werden: So könnt ihr eine Menge Platz sparen! Die Produktion der Farmen kann durch zwei Feature gesteigert werden: Die bekannten Traktorscheunen aus „Reiche Ernte“ und durch Dünger, der aus einem zusätzlichen Modul stammt.

Brauerei

Die Brauerei ist sehr nützlich, da sie euch die Möglichkeit gibt, einige Waren zu produzieren, die in der Neuen Welt nicht erhältlich sind. Das gilt zum Beispiel für Bier, das ihr normalerweise über Handelsrouten importieren müsstet. Genau wie bei den Hacienda-Farmen müsst ihr das gewünschte Produkt aus dem Rezeptbuch auswählen.

Lagerraum

Der Hacienda-Lagerraum ist eine große Hilfe, vor allem wenn ihr ja bereits die Produktivität eurer Farmen mit Traktoren und Dünger gesteigert habt und mehr Lagerplatz braucht. Auf diese Weise habt ihr die Möglichkeit, die Lagerkapazität auf dem Festland zu erhöhen, und nicht nur über das Lagergebäude im Hafen. Ziemlich praktisch, oder?

Das Düngerwerk

Mit diesem Modul könnt ihr Dünger produzieren, der dann von den Farmen als zusätzliche Ware verbraucht wird, was wiederum ihre Produktivität steigert. Genau wie das Hacienda-Gebäude hat das Düngerwerk einen Einflussradius, der in diesem Fall zum Sammeln von Mist genutzt wird. Aber wie wird Dünger produziert und verwendet? Es ist an der Zeit, dass wir in diesen neuen Prozess eintauchen (nicht wortwörtlich, natürlich).

Mist und Dünger

Um Dünger zu erhalten, müsst ihr im Umkreis des Düngerwerks Tierhöfe errichten. Neben den üblichen Gütern produzieren diese Tierhöfe auch Mist, der später im Düngerwerk in Dünger umgewandelt wird. Dünger wird wie eine normale Ware behandelt und zu eurem Lagerhaus transportiert. Von dort aus könnt ihr ihn auf den Farmen eurer Insel verwenden oder zu anderen Inseln – und in den Rest der Welt – transportieren! Um die Verwendung von Dünger in euren Farmen zu ermöglichen – sowohl in den Standard- als auch in den Hacienda-Farmen – müsst ihr das Düngermodul bauen, so wie ihr es normalerweise auch mit Traktorscheunen oder Silos tun würdet. Die Farm wird dann anfangen, Dünger als zusätzliche Ware zu verbrauchen, was ihre Produktivität erhöht. Wenn euch das immer noch nicht reicht und ihr eure Produktivität noch weiter steigern wollt, dann sind Traktoren das Mittel der Wahl: Wenn ihr eine Traktorscheune neben den Farmen baut, erhöht sich die Anzahl der Felder, die die Farm benötigt, von 64 auf 96 und die Produktivität steigt auf 400%!

Tutorial-Menü

Ihr brauchen Hilfe zu den Modulen und wollt nochmal nachschauen, wie die Hacienda funktioniert? Keine Sorge, wir haben die perfekte Lösung für euch. Genau wie beim vorherigen DLC könnt ihr auf ein Tutorial-Menü im Spiel zugreifen, indem ihr auf das “?”-Symbol in der oberen linken Ecke des Objektmenüs des jeweiligen Gebäudes klickt, über das ihr mehr wissen möchtet: Hier findet ihr einen Überblick über alle neuen Mechaniken und Funktionen

Richtlinien

Ein weiteres wichtiges Merkmal der Hacienda ist die Möglichkeit, Richtlinien zu erlassen, die die gesamte Insel betreffen, auf der die Hacienda errichtet wurde. Es kann jeweils nur eine Richtlinie aktiv sein, die ihr aus dem spezifischen Hacienda-Menü auswählt. Ihr könnt aus einer Reihe von Erlassen wählen und diese bei Bedarf überarbeiten. Hier sind ein paar Beispiele:

  • Initiative für maßvolle Ernährung: Reduziert den Lebensmittelkonsum der Bewohner
  • Ortsversammlungen: Hacienda Obrero-Quartiere erzeugen Einfluss

Einige der Edikte erfordern jedoch ein bestimmtes Maß an Attraktivität eurer Insel (z. B. die oben erwähnten Ortsversammlungen). Vergesst also nicht, eure Städte zu verschönern, Annoholiker!

Ornamente

Wo wir gerade von der Verschönerung eurer Städte sprechen: “Keim der Hoffnung” fügt 11 Hacienda-Ornamente hinzu, die auf eurer Insel platziert werden können und euren Städten die perfekte Hacienda-Atmosphäre verleihen: Blumenbeete, um eure Städte noch farbenfroher zu machen, Kolonnaden und Mauern, um die Hacienda elegant einzurahmen, und Teiche für einen Spritzer kristallinen Blaus.

Das war’s für den heutigen DevBlog – aber wir haben diese Woche noch mehr vor! Wir werden am Donnerstag einen weiteren DevBlog veröffentlichen, dieses Mal zum ersten Szenario von Season 4: “Der Silberne Käfig”. Solltet ihr nicht verpassen!

Wir hoffen, ihr seid genauso gespannt wie wir auf die Veröffentlichung des ersten DLCs von Season 4! Zur Erinnerung: “Keim der Hoffnung” wird am Dienstag, den 12. April um 18 Uhr veröffentlicht. Wenn ihr Fragen zu einem bestimmten Feature der Hacienda habt oder einfach nur mehr wissen wollt, hinterlasst einfach einen Kommentar oder kontaktiert uns über Twitter, Facebook und die offiziellen Foren.

Viel Spaß beim Städtebau!

Die Entwicklung der Anno 1800 – Season 4 wird im Rahmen der Computerspieleförderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz unterstützt.

DevBlog: “Saisonale Dekorationen”-Paket Cosmetic DLC

Hey Anno Community,

wie ihr vielleicht schon hier auf der Anno-Union gesehen habt, haben wir letzte Woche über unsere allgemeinen Cosmetic-DLC-Pläne für 2022 berichtet. Heute möchten wir uns stattdessen auf den ersten Cosmetic DLC dieses Jahres konzentrieren: Das “Saisonale Dekorationen“-Paket!

Bereits 2019 haben wir den ersten “saisonalen” CDLC veröffentlicht, das “Weihnachtspaket”, das euch die Möglichkeit gibt, euch komplett in Weihnachtsstimmung zu versetzen und eure Städte mit Weihnachtsmärkten (und mehr!) zu dekorieren. Euer Feedback dazu war dabei auch sehr, sehr positiv. Aber im Sommer oder Frühling wirkt es doch etwas deplatziert, oder?

Nun, mit dem “Saisonale Dekorationen“-Paket könnt ihr eure Städte mit passenden Ornamenten zu jeder der vier Jahreszeiten schmücken. Frühling, Sommer, Herbst oder Winter: Ihr habt die Wahl!

Insgesamt enthält das “Saisonale Dekorationen“-Paket” 24 brandneue Ornamente, d. h. 6 thematische Ornamente für jede Saison des Jahres. Schauen wir uns die Ornamente doch einmal genauer an, oder?

 

Frühling

Blumen, Blumen überall! Lasset eure Stadt mit frischen, frühlingshaften Farben und Blumen erblühen. Wir denken, dass diese Ornamente perfekt zum farbenfrohen Thema des “Belebte Städte“-Paket passen, findet ihr nicht auch?

Sommer

Habt ihr Lust auf Wein? Der Sommer ist die perfekte Zeit, um in euren Anno-Städten ein Weinfest zu veranstalten. Aber passt auf, dass ihr nicht zu viel trinkt! Mit den sommerlichen Ornamenten könnt ihr überall in euren Städten Weinstände und Tische aufstellen. Es gibt sogar einen Maibaum!

Herbst

Bringt euren größten Kürbis mit – der Herbst ist da! Nichts geht über die warmen Farben dieser Jahreszeit. Die Blätter beginnen zu fallen, die Luft wird langsam kühler: Es ist die perfekte Zeit, um in euren Städten Lagerfeuer zu machen und am Kürbis-Wettbewerbsstand einen warmen Apfelwein zu trinken.

Winter

Schnappt euch eure Schlittschuhe, denn es ist Zeit, sich auf der Eisbahn zu vergnügen, nachdem ihr euch ein paar gebratene Kastanien vom Marktstand geholt habt. Wir sind überzeugt, dass dies der perfekte Weg ist, um Ihre Städte in Weihnachtsstimmung zu bringen und die Kälte des Winters zu bekämpfen.

Fragen ans Art-Team

Jetzt ist es Zeit für unseren Lieblingsteil des DevBlogs: Das Q&A! Diesmal haben wir uns mit Raphael, dem Lead Artist von Anno 1800, unterhalten.

Was waren eure wichtigsten Referenzen aus der “realen Welt”?
Hauptsächlich Märkte und Straßenfeste, die zu den verschiedenen Jahreszeiten stattfinden. Da wir in Mainz sind, war das Thema Weinfest zum Beispiel eine naheliegende Wahl, weil es tief in der Kultur dieser Gegend verwurzelt ist.

Welches Ornament war am schwierigsten zu erstellen und warum?
Die Eisbahn, weil wir dafür sorgen mussten, dass das Eis gut aussieht. Es war etwas knifflig, den Glanz des Eises mit unserem Shader richtig hinzubekommen. Am Ende ist es sehr schön geworden, vor allem in der Nacht und mit all den Feedback-Einheiten, die darauf unterwegs sind.

Wie schwer war es, sich für die endgültigen Ornamente zu entscheiden, wenn 4 Jahreszeiten so viel Potenzial haben?
Natürlich hatten wir noch viel mehr Ideen, weil das Thema so umfangreich ist. Letztendlich ging es darum, für jede Jahreszeit ein schönes Paket zu schnüren, wobei wir Dinge wie die Größe und Vielfalt der Ornamente berücksichtigt haben.

Was ist dein persönliches Lieblingsthema und dein Lieblingsornament für diesen CDLC?
Ich mag die Sommersaison sehr, wenn ich mir den Weinstand ansehe, möchte ich mich sofort mit ein paar Freunden hinsetzen und eine gute Zeit haben.

Siehst du dich als Anno-Spieler als Schönbauer?
Ja, absolut, ich liebe es, meine Städte zu verschönern und kleine Details hinzuzufügen, wo immer ich kann.

Das “Saisonale Dekorationen“-Paket wird ab dem 15. Februar für die üblichen 4,99€ verfügbar sein.

Wenn ihr noch weitere Fragen zum Cosmetic DLC habt, zögert nicht, diese unterhalb in den Kommentaren, auf Facebook, Twitter oder in den offiziellen Foren zu stellen.

Wir wünschen frohes Städte-Bauen!

Komplette Liste aller Ornamente

Frühling:

  • Blumenpavillon
  • Blumenstand
  • Ballonverkäufer
  • Blumenskulptur
  • Blumenbogen
  • Blumengirlande

Sommer:

  • Kleiner Weinstand
  • Großer Weinstand
  • Weinfest-Tafel
  • Weinfass
  • Maibaum
  • Weinfestgirlande

Herbst:

  • Kürbiswagen
  • Kürbisfässer
  • Lagerfeuer
  • Kürbis-Wettbewerb
  • Apfelweinstand
  • Herbstgirlande

Winter

  • Maronenstand
  • Eislaufbahn
  • Weihnachtspyramide
  • Weihnachtstor
  • Schneekugel
  • Wintergirlande

DevBlog: Eden am Ende – Das Green Game Jam Szenario

Vor einigen Monaten, im Juni, haben wir angekündigt, dass wir am diesjährigen Green Game Jam teilnehmen werden.

Mehrere Videospielstudios hatten sich damals verpflichtet, sich etwas einfallen zu lassen und in ihren Spielen zu implementieren, um das Bewusstsein für Umweltprobleme wie zum Beispiel die Abholzung von Wäldern zu schärfen. Das Ganze wurde von der UNO im Rahmen von “Playing For The Planet” organisiert – mehr dazu findet ihr hier.

Wir haben uns entschieden, die “Play 4 Forests”-Kampagne mit unserer Teilnahme am Green Game Jam zu unterstützen und weisen daher gern nochmal darauf hin, die Petition auf ihrer Website zu unterschreiben, um Wälder weltweit zu schützen.

 

Während unseres gamescom-Streams im August haben wir ein paar Details zu unserer Vision für den neuen Spielmodus, den wir planen, mitgeteilt und das finale Artwork für den Modus enthüllt.

Jetzt stehen wir kurz vor der Veröffentlichung des neuen Modus – ein Szenario, das wir “Eden am Ende” nennen!

Liebe Isabel, …

Beleuchten wir zuerst einmal den Hintergrund von “Eden am Ende” – worum geht es in diesem Szenario?

Ihr spielt die berühmte Isabel Sarmento und erhaltet einen dringenden Brief von Yaosca Rodriguez (kommt euch der Name bekannt vor?): Die Besetzung der Insel durch die Pyrphorianer konnte zwar dank eurer Hilfe beendet werden, doch viele ihrer Gebäude und Fabriken sind noch immer vorhanden und fügen dem Ökosystem der Insel weiteren Schaden zu.

Der Hauptverursacher: Ein umweltverschmutzender Generator.

Doch Yaosca und die anderen Bewohner der Insel La Xultuna haben inzwischen die modernen Zeiten kennengelernt – und genießen die Vorteile der Elektrizität – und wollen nicht in eine (buchstäblich) dunklere Zeit zurückkehren. Sie bitten Isabel, das Steuer in die Hand zu nehmen: Beseitigt die Spuren der pyrphorianischen Besatzung und helft den Menschen, einen Staudamm mit Wasserkraftwerk zu bauen!

 

Ihr seht: Es wartet viel Arbeit auf euch, viele Herausforderungen auf dem Weg, La Xultuna mit einer nachhaltigeren Energieform zu versorgen. Und vielleicht möchtet ihr auch die kleineren Inseln auf der Karte erkunden…

Na gut, lassen wir es dabei bewenden, denn wir möchten, dass ihr die restlichen Details beim Spielen des Szenarios selbst entdeckt 😉

Spielmechaniken – was ist neu?

Ihr habt mittlerweile alle reichlich Erfahrung damit, wie man in Anno 1800 erste Siedlungen hochzieht und sie zu Städten ausbaut. Für dieses Szenario werdet ihr jedoch einige eurer Strategien überdenken müssen.

 

Zunächst einige allgemeine mechanische Änderungen, die den Schwierigkeitsgrad bereits erhöhen: Beim Abriss von Gebäuden werden die Baumaterialien nicht zurückerstattet (lediglich ein Teil der monetären Kosten), und ihr könnt die Gebäude nicht mehr verschieben. Ihr könnt aber immer noch den Blaupausenmodus verwenden, um eure Siedlung zu planen.

Zweitens: Während “Eden am Ende” in einer Sitzung der Neuen Welt mit ihren zwei Bevölkerungsschichten (Jornaleros und Obreros) stattfindet, haben wir einige Änderungen an ihren Bedürfnissen vorgenommen: Ihr erstes Bedürfnis ist Wasser, das von einer Pumpe geliefert wird, die wie ein normales Öffentliches Gebäude funktioniert. Später muss man sie auch mit Fischen, Bananen und Werkzeugen versorgen, bevor sie aufgewertet werden können.

Die Obreros haben natürlich ihre eigenen Bedürfnisse, z. B. Kaffeekannen oder Atole (ein Getränk aus Mais, Zucker, Wasser und einigen Gewürzen – in diesem Szenario benötigt ihr jedoch nur Mais und Zuckerrohr).

Einige andere Mechanismen, wie Einfluss oder Zufriedenheit, sind in diesem Szenario überhaupt nicht relevant und wurden daher deaktiviert.

Die Ökobilanz

Bis jetzt sind das noch Mechaniken, die ihr kennt, also lasst uns einen Blick auf die eigentliche Herausforderung des Szenarios werfen: Die Ökobilanz.

Die Ökobilanz zeigt den Gesundheitszustand eurer Insel an, aufgeteilt in drei Kategorien: Wasserqualität, Bodenqualität und Luftqualität. Jede Kategorie kann durch euer Handeln positiv oder negativ beeinflusst werden und wird als “Gesundheitsbalken” visualisiert.

Der größte Übeltäter zu Beginn sind die auf der Insel verstreuten pyrphorianischen Ruinen. Deren Beseitigung verbessert nicht nur eure Ökobilanz, sondern schafft zudem wertvollen Bauplatz. Dies kostet jedoch Zeit und Teile eurer Arbeitskräfte, was ihr mit eurem regulären Produktionsbedarf in Einklang bringen müsst.

Auch der Fischfang wirkt sich negativ auf die Wasserqualität aus, während das Abholzen von Bäumen (sie werden vom Holzfäller nicht mehr nachgepflanzt) und generell alle Arten von Industrie ebenfalls nicht gut für eure Ökobilanz sind. Ihr könnt jederzeit überprüfen, welche Faktoren die einzelnen Kategorien derzeit beeinflussen, indem ihr die Ökobilanzübersicht öffnet (siehe unterhalb):

Für jede Kategorie gibt es bestimmte negative Ereignisse, wenn die Qualität zu stark abnimmt, die euch zum Handeln zwingen, und (wenn sie noch weiter abnimmt) Katastrophen wie eine Dürre. Ihr könnt den aktuellen Zustand eurer Insel auch einfach durch einen Blick auf das Wasser oder die Insel selbst beobachten: La Xultuna sieht schnell nicht mehr schön aus, wenn die Ökobilanz zu niedrig ist. Wenn eine der drei Kategorien den Wert Null erreicht, gilt das Szenario als gescheitert.

 

Neben der Umweltverschmutzung durch die Industrie solltet ihr vielleicht auch eure übliche Taktik ändern, alle Farmgebäude einer Art um eine Handelskammer und ein Lagerhaus herum zu gruppieren: Monokulturen sind nicht gut für die Bodenqualität. Pflanzt stattdessen Farmen unterschiedlicher Art nebeneinander, um die Bodenqualität von La Xultuna zu verbessern.

Aber halt, das ist noch nicht alles: Nicht nur die Anzahl der Bäume ist begrenzt, auch die Minen und Lehmgruben sind nicht mehr endlos und auch die Fischpopulation solltet ihr im Auge behalten. Setzt die verfügbaren Ressourcen klug ein und lasst euch nicht zu viel Zeit, um das Hauptziel zu erreichen: Eine eurer wichtigsten Herausforderungen wird es sein, die Effizienz aufrechtzuerhalten und gleichzeitig die Umwelt intakt zu halten.

Der negativen Ökobilanz entgegenwirken

Das klingt nun eventuell ein wenig kompliziert, aber keine Sorge, es gibt Möglichkeiten, der Verschlechterung der Ökobilanz eurer Insel entgegenzuwirken oder sie zumindest zu verlangsamen.

Einige haben wir bereits erwähnt (Vermeidung von Monokulturen, Beseitigung von Ruinen), aber sehen wir uns mal an, was ihr sonst noch tun könnt – und mittendrin: Crafting!

Dank des Forschungszentrums in der nahegelegenen Stadt könnt ihr im Hafen von Yaosca einige nützliche Items für eure Herausforderung herstellen. Diese werden entweder in einer Handelskammer oder einem Rathaus aktiviert, um zum Beispiel die Umweltbelastung eines Gebäudes zu verringern oder seine Produktivität zu erhöhen. Alle diese Items haben jedoch deutliche Nachteile, auf die ihr achten solltet.

Bei einigen anderen Items handelt es sich im Grunde um Baupläne, mit denen neue Gebäude freigeschaltet werden können, wie z. B. die Wasseraufbereitungsanlage, mit der man die Wasserqualität verbessern kann. Es gibt auch Methoden, um bestimmte begrenzte Ressourcen mittels Items wieder aufzufüllen – und für Bäume könnt ihr einen Förster bauen.

Schließlich könnt ihr natürlich auch einige eurer umweltverschmutzenden Industrien pausieren, um dem Ökosystem eine kurze Verschnaufpause zu gönnen. Aber bedenkt, dass eure Bevölkerung weiterhin Waren nachfragen wird.

 

Als ob der Aufbau einer funktionierenden Siedlung nicht schon genug wäre, gibt es noch das eingangs erwähnte Hauptziel: Den Staudamm. Er wird in mehreren Phasen gebaut, die jeweils einen Teil eurer Arbeitskräfte und immer fortschrittlichere Güter erfordern, so dass ihr weiter expandieren und mehr Industrie errichten müsst.

Scheitern

Und nicht zuletzt: Scheitern ist Teil der Erfahrung. Rechnet damit, zu scheitern, und habt keine Angst davor, zu scheitern.

Wenn ihr das Szenario nach einem gescheiterten Versuch neu startet, können ihr auf einigen eurer früheren Errungenschaften aufbauen, was euch den nächsten Durchlauf erleichtern sollte: Die drei Ruinen im Tal tauchen nicht wieder auf, wenn ihr sie entfernt habt, und bestimmte fortgeschrittene Technologien, die ihr zuvor erworben habt, bleiben ebenfalls freigeschaltet.

Außerdem werdet ihr wahrscheinlich das eine oder andere gelernt haben, was ihr bei eurem nächsten Versuch verbessern könnt ? .

Moment, was ist ein Szenario?

Nun, da wir den Begriff “Szenario” verwendet haben, wollen wir ein wenig über das Szenario-System sprechen, das wir für “Eden am Ende” entwickelt haben.

Das Szenario ist von der Kampagne und dem Freien Spiel getrennt und hat sein eigenes Untermenü auf dem Startbildschirm.

Auf dem Übersichtsbildschirm von “Eden am Ende” wird euch ein Intro für das Szenario selbst sowie die Siegbedingungen angezeigt. Je nachdem, wie ihr das Szenario abschließt, gibt es verschiedene Qualitätsstufen – in diesem Fall die Zeit, die ihr für den Bau des Staudamms benötigt, und die Gesundheit der Insel.

Jede Qualitätsstufe bietet auch eine bestimmte Belohnung. Diese Belohnung wird dann für alle regulären Kampagnen- und Sandkastenspiele freigeschaltet.

Während ihr das Szenario spielt, könnt ihr die Siegbedingungen des Szenarios immer über den separaten Tracker auf der linken Seite im Auge behalten.

Mehr zu Szenarien im nächsten Jahr, wenn wir die Inhalte von Season 4 vorstellen.

Der “Pflanze einen Baum” DLC

An diesem Tag wird auch der kosmetische DLC “Pflanze einen Baum” veröffentlicht. Dieser ist etwas Besonderes, denn das Geld aus diesem DLC geht an Ecologi, ein Social Enterprise, das sich für das Pflanzen von Bäumen einsetzt. Mehr über sie erfahrt ihr hier.

Dieser CDLC ist für 2,99€ erhältlich und fügt eurem Spiel ein neues Baumornament hinzu, das auf dem Ceira-Baum basiert, den ihr auch auf der Insel La Xultuna finden könnt. Wir verdienen kein Geld mit diesem DLC: Von jedem Kauf geht der gesamte Nettoerlös (d.h. nach Abzug aller Gebühren und Steuern) an Ecologi (mindestens $1/1€/1£ pro Kauf).

Ihr könnt den “Pflanze einen Baum” DLC bis Ende März 2022 kaufen, um die Wiederaufforstung zu unterstützen. Nach diesem Datum wird er aus dem Ubisoft Store entfernt. Aber keine Sorge, das Ornament wird anschließend mit einem Update Ende 2022 für alle kostenlos hinzugefügt.

Und falls ihr es verpasst habt: Heute haben wir die Anfänge des Szenarios “Eden am Ende” live im Stream gezeigt. Schaut auf unserem Twitch-Kanal vorbei und werft einen Blick auf die Aufnahme des Streams, wenn ihr die neuen Inhalte in Aktion sehen wollt.

 

Was bleibt uns noch zu sagen? Ach ja, richtig: Unser Green Game Jam-Szenario “Eden am Ende” wird als Teil von Game Update 13 am 14. Dezember um 18 Uhr kostenlos für alle veröffentlicht!

Behaltet bis dahin die Anno Union im Auge, denn am Freitag werden wir die vollständigen Release Notes für Game Update 13 veröffentlichen – und in nur einer Woche könnt ihr La Xultuna dann selbst retten!

DevBlog: Cosmetic DLC “Belebte Städte Paket”

Nachdem wir vor einigen Wochen von der Reddit Community herausgefordert wurden, haben wir bereits ein paar Teaser zum Cosmetic DLC gezeigt. Aber jetzt ist es Zeit für einen tieferen Einblick in das “Belebte Städte Paket”!

Beim “Belebte Städte Paket” handelt es sich um das zweite Skin Paket für Anno 1800. Das erste, das Flottendekorpaket, haben wir bereits im Frühjahr veröffentlicht.

Ihr fragt euch vielleicht – warum das “Belebte Städte Paket”? Nunja, im Frühling 2021 haben wir euch über fünf mögliche Cosmetic DLCs abstimmen lassen. Ihr hattet die Wahl und habt das “Belebte Städte Paket” zusammen mit dem “Fußgängerzonen Paket” zum Sieger gekürt. Eine ausgezeichnete Kombination, findet ihr nicht?

Mit diesem neuen Cosmetic DLC fügen wir ein paar herausragende Skins zu Anno 1800 hinzu, die eure Städte lebendiger und bunter erscheinen lassen, als je zuvor: Drei neue Skins für jedes Gebäude jeder Einwohnerstufe.

“Wir wollten verschiedene Skin Sets und neue Gebäudevariationen erstellen. Deswegen war es das logischste, sie für die Wohngebäude zu machen, da sie die am meisten gebauten Gebäude in jeder Stadt sind.”

– Tim, Lead Artist

Insgesamt umfasst das Paket 69 Skins, mit drei neuen Skins für jede Gebäudevariante jeder Bevölkerungsstufe (Bevölkerungsstufe 1, 2 und 3 haben jeweils vier Gebäudevarianten, Stufe 4 hat sechs Gebäudevarianten und Bevölkerungsstufe 5 hat fünf). Des Weiteren können die Skins vier verschiedenen Themen zugeordnet werden.

Verschiedene Themen

Lasst uns jetzt genauer auf die verschiedenen Themen eingehen, die im Cosmetic DLC verfügbar sein werden.

Farbenfrohes Thema (Bewohnerstufe 1-5)

Eine tolle Möglichkeit, eure Stadt mit Pastellfarben zu verschönern. Egal, ob ihr Blau, Rot, Grün, Pink oder Orange mögt – ihr könnt sie alle verwenden, um zu experimentieren und eure Kreativität auszudrücken. Dieses Thema wird für die Stufen 1-5 verfügbar sein.

Backstein-Thema (Stufe 1-5)

Wenn ihr einen eher “klassischen” Look für Ihre Städte bevorzugt, dann ist das Backstein-Thema das Richtige für euch. Es ist etwas, das man oft an alten Gebäuden in amerikanischen Städten sieht (wie z. B. Boston). Genau wie das farbenfrohe Thema wird auch das Backstein-Thema für Tier 1-5 verfügbar sein.

Invertiertes Thema (Stufe 1-3)

Dieses Thema kann als Gegenstück zu den einzigartigen und neuen Looks betrachtet werden, wie z. B. dem bunte Thema. Es verwendet die gleichen Materialien und Farben wie das reguläre Asset, aber in umgekehrter Weise. Die Farbe des Daches wird mit der Farbe der Wände vertauscht. Auf diese Weise könnt ihr den regulären Gebäuden mehr Abwechslung verleihen, ohne ihr Aussehen zu stark zu verändern.

Casino-Thema (Stufe 4 und 5)

Hat jemand Neon-Schilder gesagt? Oh ja! Doch zunächst ein wenig Geschichtsunterricht: Neon wurde 1889 von Sir William Ramsay entdeckt, und das erste Neon-Schild wurde 1912 vor einem Friseursalon in Paris angebracht. In den 1920er bis 1930er Jahren leuchteten die ersten Neonschilder in den Straßen von Las Vegas. Nun ist es an der Zeit, dass ihr eure Anno 1800-Städte mit hellen und farbenfrohen Neonlichtern zum Leuchten bringt. Das Casino-Thema wird nur für Wohngebäude der Stufen 4 und 5 verfügbar sein.

Wollt ihr mehr wissen? Tim, unser Lead Artist, hat unsere Fragen beantwortet und uns einen Blick hinter die Kulissen dieses Cosmetic DLCs werfen lassen:

Was ist der Unterschied zwischen Ornamenten und Skins in Bezug auf den Erstellungsprozess?

Bei regulären Skins bieten wir Texturvariationen für die bereits vorhandenen Assets im Spiel. Dafür erstellen wir neue Texturkarten (Diffuse, Normal Maps etc.) für diese Gebäude. Für die neuen Marktplatz-Variationen zum Beispiel ist der Workflow ganz ähnlich wie bei den Ornamenten, für die wir komplett neue Assets auf Basis unserer Concept Art erstellen.

Apropos Inspiration und Referenz: Habt ihr euch etwas Bestimmtes angeschaut?

Für das Farbenfrohe Thema zum Beispiel gibt es überall auf der Welt bunte Häuser: Burano (Venedig, Italien) oder La Boca (Argentinien). Auch viele alte Fischerdörfer sind oft sehr farbenfroh.

Wie habt ihr euch für die verschiedenen Stile für die Themen entschieden?

Bei den verschiedenen Themen wollten wir einige einzigartige Themen haben, wie zum Beispiel das Farbenfrohe und einige Themen, die etwas andere Variationen bieten, damit man selbst entscheiden kann, wie einzigartig und bunt die eigene Stadt sein soll.

Nun zu etwas Persönlichem: Welches ist dein Lieblingsskin?

Mir gefällt der bunte Skin am besten. Das gibt den Städten ein ganz neues und frisches Aussehen.

Der Marktplatz

Last but not least – ja, es gibt noch mehr! – beinhaltet das Paket auch drei neue alternative Modelle für den Marktplatz, die besser zu Tier 1, 4 und 5 passen.

Der ursprüngliche Marktplatz, den wir im Spiel haben, ist eine großartige Sache, aber er funktionierte im späten Spiel aus visueller Sicht nicht mehr so gut, vor allem mit dem Inhalt des High Life DLCs, wie den Wolkenkratzern. Mit den neuen alternativen Marktplatzmodellen wollten wir neue Märkte schaffen, die zu jeder Stufe passen, vom Bauernmarkt bis zur städtischen Markthalle.

Das “Belebte Städte Paket” wird ab dem 14. Dezember zum üblichen Preis von 4,99€ erhältlich sein.

Wir können es kaum erwarten zu sehen, wie eure Städte mit dem Bunter Anstrich Paket Cosmetic DLC zum Leben erwachen. Wenn ihr weitere Fragen zum Cosmetic DLC habt, könnt ihr sie gerne in den Kommentaren unten stellen oder uns auf Facebook, Twitter oder in unseren offiziellen Foren kontaktieren.

Viel Spaß beim Städtebau!

DevBlog: Die Anno Engine

Letzte Woche haben wir das 15-jährige Jubiläum von Anno 1701 gefeiert! Da es der erste Anno-Titel war, der hier bei Ubisoft Mainz (damals noch Related Designs) entwickelt wurde, und den Beginn einer ganzen Reihe von Anno-Titeln markiert, die von uns entwickelt wurden, dachten wir, es sei ein guter Zeitpunkt, um über das zu sprechen, was alle Anno-Spiele seit 2006 angetrieben hat: Die Anno-Engine.

Zu diesem Zweck haben wir uns die Hilfe unserer Kollegen Frank (Senior 3D Programmer) und Jan (Gameplay Programmer) gesichert.

 

Bevor wir ein wenig in die Geschichte und Entwicklung der Anno-Engine selbst eintauchen, sollten wir zunächst eine große Frage klären: Was, beim Barte des Alten Nates, ist eigentlich eine “Game Engine”

Game Engine Definition

Die Game Engine ist eine der zentralen Technologien, auf die sich unsere Entwickler verlassen, um alle verschiedenen Spielelemente zusammenzubringen und das Gesamterlebnis zu gestalten. Man kann sie sich als eine Plattform oder ein Framework vorstellen, das diverse Werkzeuge für die Integration von Elementen wie Audio, Grafik, Physiksimulation, KI, Netzwerk- (d. h. Multiplayer) und Gameplay-Code enthält und all diese Elemente in ein spielbares Spiel verwandelt.

Hier werden Assets aus verschiedenen anderen Tools zusammengeführt, z. B. alle Arten von unterschiedlichen Audiodateien, 3D-Modellen, Texturen usw., und umgewandelt. In der Regel stellt die Engine auch Werkzeuge zur Verfügung, um verschiedene Arten von Assets zu erstellen (in unserem Fall haben wir “Bob” zum Hinzufügen von Effekten, Zuweisen von Texturen und Animationen sowie zum Konfigurieren der 3D-Modelle, sowie den Anno-Editor zum Erstellen von Inseln), die die Engine dann verwenden kann.

Ohne eine Game Engine müsste die Entwicklung jedes Mal bei Null beginnen. Und wenn wir sagen “bei Null”, dann meinen wir das auch wirklich so. Jede einzelne Spiellogik müsste erst erstellt werden. Jetzt können wir uns auf einige grundlegende Funktionen verlassen, die wir immer brauchen werden, wie Drag & Drop-Funktionen, Wasserphysik usw.

Ein Beispiel aus einem anderen Genre wäre zum Beispiel, dass man nicht jedes Mal programmieren muss, wie eine Figur springt. Es reicht, der Figur zu sagen, dass sie springen soll, wenn die Taste X gedrückt wird. Das Springen ansich samt Animationen und Physik ist bereits in der Engine enthalten – man muss nur die Figur, die die Aktion ausführt, und den Level, in dem gesprungen werden soll, bereitstellen.

Wir haben bisher nur über Videospiele gesprochen, aber kann eine solche Engine auch für andere Dinge als Spiele verwendet werden?

Aber ja! Game Engines werden wahrscheinlich am bekanntesten von (Amateur-)Filmemachern verwendet, um entweder ganze Animationsfilme zu erstellen oder visuelle Effekte hinzuzufügen. Ein bekannter Kandidat wäre hier die Unreal Engine und man kann eine ganze Reihe von Beispielen dafür finden, z.B. auf YouTube, wie dieses Studentenprojekt hier mit tanzenden Vögeln (ein Studentenprojekt aus dem Jahr 2019 von Studenten der Hochschule Darmstadt). 

Ein großer Vorteil der Verwendung einer Game Engine ist, dass sie das Rendering von Assets in Echtzeit ermöglicht, d.h. man kann Elemente direkt anpassen, ändern und hinzufügen und sieht sofort das Ergebnis. Die Verwendung einer Rendering-Software (wie bei den meisten Big-Budget-Produktionen) bedeutet, dass man warten muss, bis der Rendering-Prozess abgeschlossen ist, bevor man die ganze Szene in Aktion sieht.

Es gibt sicherlich noch mehr Anwendungsmöglichkeiten, z.B. Simulationen, Visualisierung von Bauprojekten und mehr.

Ein weiterer Punkt, der oft diskutiert wird, wenn es um Game Engines geht, ist die “Grafikqualität”.

Sieht ein Spiel automatisch schön aus, nur weil es mit der Engine X entwickelt wurde? Welche Elemente sind für die visuelle Qualität relevant?

Ja, bis zu einem gewissen Grad ist die jeweilige Engine aufgrund der von ihr bereitgestellten Features und Assets dafür verantwortlich. Das können Dinge sein wie:

  • Die Anzahl der Objekte, die sie handhaben kann (z.B. in einem Level, gleichzeitig auf dem Bildschirm, …)
  • Die Shader- und Beleuchtungseffekte (z.B. Raytracing, Ambient Occlusion, Global Illumination, …)
  • Die Qualität des Textur-Streamings (d.h. die Auflösung der Texturen sowie das Laden und Entladen der Texturen. Schlechtes Streaming führt z. B. dazu, dass die Textur länger zum Laden braucht und beim Durchlaufen eines Levels zunächst eine niedrig aufgelöste Variante angezeigt wird, bevor die hochauflösende Version erscheint).
  • Animationen (z.B. die Kombination verschiedener Animationen für ein flüssiges Ergebnis) und Partikeleffekte (z.B. von Explosionen, Sandstürmen, …)

Es gilt jedoch zu bedenken, dass die Verwendung der Engine (bspw.: wie gut kennt sich der Entwickler mit der Engine aus?) und die Wahl des Grafikstils ebenfalls einen Einfluss auf das haben, was oft allgemein als “Grafikqualität” bezeichnet wird. Dazu kommt, dass die verwendete Hardware sowie die gewählten Grafikeinstellungen des einzelnen Spielers sich natürlich ebenfalls auf das Spielerlebnis auswirken. 

Schließlich habt ihr wahrscheinlich auch schon von anderen Game Engines gehört, wobei die beiden bekanntesten wohl Unreal und Unity sind. Das führt uns zu der Frage: 

Sind manche Engines besser für bestimmte Arten von Spielen geeignet? Könnten wir mit unserer Anno-Engine auch ein Rennspiel erstellen? 

Zunächst einmal ist es wichtig zu wissen, dass große Engines oft so gebaut werden, dass sie von Grund auf verschiedene Arten von Spielen und Stilen unterstützen, während die Engines kleinerer Studios – wie unsere – sehr stark auf ihre spezifischen Mechaniken und Anforderungen zugeschnitten sind. Unsere Engine muss zum Beispiel mit ständigen Änderungen im Level (Dinge werden gebaut, abgerissen, verschoben usw.) sowie mit Massen von Objekten (Anzeige vieler Häuser, Straßenkacheln usw.) umgehen.  

Für andere Genres wie Rennspiele oder Rollenspiele ist die Anno-Engine nicht ausgelegt: Es gibt keine Unterstützung für Systeme wie Kleidung/Ausrüstung für Charaktere oder physikalische Effekte, die für das Fahrverhalten von Autos erforderlich wären. Außerdem ist das Rendering der Spielwelt auf eine hohe Kameraperspektive eingestellt, nicht auf eine Ego-Perspektive: First-Person- oder Third-Person-Spiele können ihre Engine anders optimieren, da es für sie in Ordnung ist, nur die aktuell sichtbaren Objekte zu rendern (wenn auch in höherer Auflösung), während unser Spiel darauf vorbereitet sein muss, dass der Spieler schnell zu anderen Stellen im Level (oder sogar zu ganz anderen Leveln/Regionen) wechseln kann, was bedeutet, dass die Objekte im Speicher leicht zugänglich bleiben müssen. 

Die Anno-Engine  

Nachdem wir nun geklärt haben, was eine Game Engine ist und was sie leistet, ist es an der Zeit, einen Blick auf die Anno-Engine selbst zu werfen – wie ist sie entstanden?

Schauen wir ein wenig zurück: Anno 1701 war zwar der erste Anno-Titel, den das Team hier bei Ubisoft Mainz (damals noch: Related Designs) entwickelt hat, aber das Team hatte schon vorher mehrere Strategiespiele entwickelt. Es gab also eine Basis, auf der man aufbauen konnte, zumal der vorherige Titel (Castle Strike, schauts euch doch mal an) bereits ein 3D-Spiel war – im Gegensatz zu den ersten beiden Anno-Titeln. Auf dieser Grundlage baute das Team für Anno 1701 auf und verwendete eine Vielzahl neuer Shader-Techniken, wie z.B. den vom Team so genannten “Schön-Shader”.  

Wie zu Beginn des Artikels erwähnt, ist eine Engine wie eine Sammlung verschiedener Werkzeuge – und diese können auch separat aktualisiert werden, um beispielsweise neue Technologien zu unterstützen.  

Und auch wenn wir in diesem Artikel schon ein paar Mal von der “Anno-Engine” gesprochen haben, ist das eigentlich nicht ganz richtig: Offiziell hat unsere Engine nicht einmal einen Namen, auch wenn die Idee, sie in irgendeiner Form zu benennen, im Laufe der Jahre einige Male diskutiert wurde. Ein paar Werkzeuge innerhalb der Engine haben allerdings eigene Namen, wie wir weiter oben schon einmal kurz erwähnt hatten. 

Wir hatten ebenfalls erläutert, in welcher Weise unsere Engine auf die Anforderungen eines Anno-Spiels spezialisiert ist. Aber natürlich sind wir schon jetzt regelmäßig dabei, unsere verschiedenen Tools zu aktualisieren, um die Anno-Engine für die Herausforderungen des jeweils nächsten Projekts fit zu machen.  

Größere Änderungen und Updates werden in der Regel nicht in die Live-Version eines unserer Spiele eingepflegt, sondern unsere Teams suchen und testen neue Features, die später für das nächste Projekt hinzugefügt werden. Bis zu einem gewissen Grad ist jedes Game Update jedoch bereits ein kleines Update der Engine, wenn wir neue Features oder weitere Optimierungen hinzufügen.  

Vorschläge für Verbesserungen und neue Features kommen in der Regel von diversen Mitgliedern des Teams selbst, auch wenn die endgültige Entscheidung bei den Teamleitern und dem Produktionsteam liegt.  

Bei den Updates kann es sich um Verbesserungen zur Lösung von Problemen handeln, die uns während der Produktion aufgefallen sind (z. B. Erleichterung für Artists, ihre Assets zur Engine hinzuzufügen, Hinzufügen neuer Beleuchtungs-/Lichteffekte), oder um andere Verbesserungen der Benutzerfreundlichkeit und die Unterstützung neuer Technologien (z. B. GPU-Funktionen wie Tessellation oder AMDs FidelityFX Super Resolution.

 

Habt ihr noch ein paar aktuelle Beispiele?

Speziell für 2205 haben wir das Geländesystem stark überarbeitet, was damals massive Gebirgssysteme und allgemein detailliertere Umgebungen ermöglichte. Seit damals nutzen wir auch externe Programme (z.B. World Machine und Mudbox), um die Arbeit unserer Level Artists zu erleichtern.  

Wenn ihr Anno 2205 und Anno 1800 gespielt habt, sind euch wahrscheinlich auch die Änderungen am Session-System aufgefallen: Der Wechsel zwischen den verschiedenen Regionen in Anno 1800 erfolgt fast sofort und ohne Ladebildschirm – mit dem Nachteil, dass das Spiel immer diese anderen Sessions “bereit” haben muss, wie weiter oben beschrieben.  

Wann immer das Team größere Engine-Updates plant, ist es auch wichtig, zu bedenken, dass diese Änderungen auch andere Teams betreffen können. Zum Beispiel können Änderungen am Geländesystem (z.B. unebenes Gelände) Auswirkungen auf Game Design Themen wie Straßenverbindungen haben (können sie noch überall am Gebäude angeschlossen werden?). 

Wir hoffen, dass euch dieser Ausflug hinter die Kulissen von Anno gefallen hat!   

Habt ihr Fragen zu einem der Punkte aus dem heutigen Artikel? Habt ihr vielleicht selbst schon an einem Projekt gearbeitet, vielleicht mit Unity oder Unreal? Lasst es uns in den Kommentaren wissen! 

DevBlog: Vom Bug Report zum Game Update

Im Sommer haben wir über die Arbeit unserer QA-Teams gesprochen, welche Schwerpunkte jedes Team hat und wie wichtig diese Teams für den gesamten Entwicklungsprozess des Spiels sind – sie machen viel mehr als nur Bugs zu suchen oder Anno 1800 zu testen. Falls ihr es noch nicht gelesen habt, empfehlen wir euch dringend, dies zu tun, bevor ihr weiterlest, um zunächst etwas über die Aufgaben und Verantwortungsbereiche unserer drei Teams zu erfahren: unser internes QA-Team, das Live-QA-Team und die Qualitätskontrollteams.

Und wie bereits erwähnt, wollen wir euch nun einen Einblick geben, welche Schritte vom Finden eines Problems bis zur Veröffentlichung eines Fixes unternommen werden

Damit ihr euch schnell einen ersten Überblick verschaffen könnt, werft einen Blick auf die folgende Grafik. Im Blog selbst werden wir dann ins Detail gehen.

Finden oder Melden eines Problems

Normalerweise gibt es zwei Möglichkeiten, wie ein Problem auf unserem Radar auftaucht: Entweder wird es von euch über einen unserer Kanäle gemeldet (oder von einem der Anno Companions an uns weitergeleitet), oder wir bemerken es beim internen Testen – oder Spielen 😉

In beiden Fällen wird das Problem in JIRA eingetragen, einem Tool, das für verschiedene Zwecke verwendet werden kann, in diesem Fall verwenden wir es, um Fehler zu sammeln und zu kategorisieren. Während dieses Prozesses wird jedes Problem anhand mehrerer Faktoren kategorisiert und bei Bedarf mit Tags versehen, die wichtigsten Beiden: Schweregrad(Severity) (Auswirkung des Fehlers, wenn er auftritt) und Wahrscheinlichkeit(Probability) (wie wahrscheinlich ist es, dass Spieler auf dieses Problem stoßen)

Aus diesen beiden Faktoren ergibt sich dann die Priorität (z.B. ein Problem mit hoher Wahrscheinlichkeit, aber geringem Schweregrad, hat eine niedrige oder mittlere Priorität).

Reproduktion

Der nächste Schritt ist sehr wichtig: Wir versuchen, das Problem zu reproduzieren, d. h. wir versuchen, es bei uns absichtlich auftreten zu lassen. Das hilft uns, mögliche Ursachen für das Problem ausfindig zu machen, was es uns wiederum viel leichter macht, das Problem später anzugehen und zu beheben.

Dieser Schritt kann manchmal recht arbeitsintensiv sein. Um beispielsweise Probleme der Live-Version zu reproduzieren, benötigt das QC-Team manchmal eine ganz bestimmte Hardware-Kombination für Tests, die unter Umständen nur sehr schwer zu beschaffen ist.   Manchmal bedeutet dies auch, dass wir direkt mit Hardwareherstellern wie AMD oder Nvidia zusammenarbeiten müssen, um bestimmte Hardwarekombinationen zu erhalten oder zu testen, um bestimmte Probleme zu reproduzieren und zu untersuchen.

Daher ist es für uns äußerst hilfreich, wenn ihr uns bei der Meldung von Problemen so viele Details wie möglich gebt: Könnt ihr das Problem selbst reproduzieren? Was habt ihr getan, bevor das Problem auftrat? Welche Hardware verwendet ihr? Etc.

Bei Anno 1800 kommt es aufgrund der vielfältigen Einstellungsmöglichkeiten und des individuellen Spielstils jedes Spielers häufig vor, dass das Live QA-Team nach Erhalt der ersten Meldung um Speicherstände, Screenshots, Videos oder Systeminformationen bitten muss. An dieser Stelle kommen der Kundensupport und das Community Management Team ins Spiel: Sie setzen sich mit dem Spieler in Verbindung und stellen nach Möglichkeit weitere Informationen zur Verfügung.

Diese Reproduktionsschritte werden daher auch in jedem JIRA-Ticket aufgeführt, damit jeder, der an diesem Problem arbeitet, es schnell selbst überprüfen kann. Außerdem wird eine Reproduktionsrate hinzugefügt: Kann das Problem jedes Mal reproduziert werden, wenn bestimmte Schritte befolgt werden, oder tritt es nur gelegentlich auf? Oder können wir ein Problem, das uns gemeldet wurde, eventuell gar nicht reproduzieren?

Behebung des Problems

Die Behebung des Problems bedeutet, dass die Ursache des Problems mit Hilfe der bereitgestellten Informationen weiter untersucht wird.

Dies geschieht auf der Grundlage der in Schritt 1 vorgenommenen Prioritätensetzung. Weitere Faktoren sind die verfügbaren Ressourcen innerhalb des Teams. Das kann bedeuten, dass selbst wenn ein Problem eine niedrige Priorität hat, der Bugfix trotzdem in das Game Update wandert, wenn wir in der zuständigen Abteilung freie Ressourcen haben. Bedenkt, dass das Team gleichzeitig auch am nächsten größeren Update oder DLC arbeitet.

Wir möchten an dieser Stelle auch betonen, dass es natürlich stark von der Art des Problems abhängt, welches Team für die Behebung zuständig ist. Ein falscher Questtext? Eine fehlende Textur? Ein Item-Effekt, der nicht funktioniert? Falsch ausgerichtete Icons? Jedes Problem kann einen bestimmten Spezialisten erfordern.

Obwohl es in einigen Fällen möglich sein kann, dass einer unserer Programmierer die Ursache und den Ort eines Problems ohne Reproduktionsschritte herausfindet, ist dies nicht die Regel und verlängert die Zeit, die für das entwickeln eines FIxes benötigt wird, erheblich.

Abgesehen davon kann jede Art von Fehlerbehebung geraume Zeit in Anspruch nehmen, da die Suche nach der genauen Ursache in der Regel keine Sache von Minuten ist: Wir müssen herausfinden, was genau zu dem Verhalten führt, das wir beobachtet und reproduziert haben. Außerdem gibt es mögliche Risiken, vor allem weil Videospiele wie Anno 1800 sehr komplex sind: Die Behebung eines Fehlers kann dazu führen, dass ein anderes System nicht mehr wie vorgesehen funktioniert, neue Fehler können auftreten, usw. Einige Systeme des Spiels sind weitaus schwieriger zu bearbeiten als andere.

Test des Bugfixes

Deshalb muss jeder Fix richtig getestet werden. Nicht nur isoliert für sich selbst (ist der Fehler behoben?), sondern auch in Kombination mit dem Rest des Game Updates – d.h. der neuen Version des Spiels. Damit soll sichergestellt werden, dass eine Fehlerbehebung nicht, wie oben erwähnt, etwas anderes kaputt macht.

Detaillierte Reproduktionsschritte sind daher auch für die Tests wichtig, da wir wissen müssen, wie man ursprünglich auf den Fehler stoßen konnte: Tritt das Problem jetzt NICHT mehr auf, nachdem man die skizzierten Schritte befolgt hat?

Wie ihr vielleicht schon erraten habt, ist das Testen, ähnlich wie bei den vorherigen Schritten, nicht an einem Tag erledigt. Bevor wir ein Game Update veröffentlichen, legen wir in der Regel eine “Validierungsperiode” ein. Dieser Zeitraum ist in der Regel etwa 2 Wochen lang und besteht aus zwei Phasen:

  1. Die erste findet intern hier in Mainz statt und ist ein “Feature Freeze”, den wir die “Golden Ticket Phase” nennen – denn nur von QA genehmigte, “goldene” JIRA Tickets dürfen noch bearbeitet und in das Update aufgenommen werden. Alles andere muss auf ein zukünftiges Update warten.
  2. In der zweiten Woche führen unsere Kollegen in den QC-Teams die Validierung des Updates durch. Wir arbeiten zu diesem Zeitpunkt nicht mehr an dem Update.

Natürlich kann es vorkommen, dass eine bestimmter Fix oder gar das Game Update selbst nicht funktioniert oder Probleme aufweist. In diesem Fall müssen wir zu den vorherigen Schritten zurückkehren (einschließlich einer weiteren Validierungsrunde), was im schlimmsten Fall bedeuten kann, dass wir die Veröffentlichung des Game Updates verschieben müssen.

Release des Game Updates

Wenn die neue Version getestet und validiert wurde, sind wir fast bereit für die Veröffentlichung. Während dieses Prozesses stehen wir auch in Kontakt mit Kollegen in anderen Teams, damit alle wissen, dass wir das Update an diesem Tag veröffentlichen wollen.

In der Regel bündeln wir in einem solchen Game Update stets mehrere Bugfixes: Das kann bedeuten, dass einige Probleme zwar bereits behoben sind aber erst darauf warten müssen, in die Live-Version des Spiels übertragen zu werden. Aufgrund des hohen Arbeitsaufwands müssen wir ein Gleichgewicht zwischen der rechtzeitigen Behebung eines Problems und der Vermeidung einer Überlastung unserer Teams durch ständige Game Update Veröffentlichungen finden.

Der “Hotfix” ist eine Ausnahme, und wir haben in unserem vorherigen DevBlog darüber gesprochen.

Unsere großen Game Updates, die zusammen mit einem DLC veröffentlicht werden, gehen in der Regel um 18:00 Uhr live, während die kleineren Updates in der Regel um 14:00 Uhr veröffentlicht werden. Und falls ihr es noch nicht bemerkt habt: Unser bevorzugter Veröffentlichungstag ist der Dienstag.  😉

Da wir regelmäßig Missverständnisse über unsere internen Prozesse und die Zeit, die für die Behebung von Fehlern und anderen technischen Problemen benötigt wird, erleben, war es für uns eine Priorität, dieses Thema genauer zu beleuchten.

Wie wir in diesem Blog hoffentlich deutlich gemacht haben, ist der Prozess, der hinter dem Melden von Fehlern und der Fehlerbehebung steht, nicht einfach: Er erfordert Zeit und vor allem viel Geduld und Ressourcen.

Wenn ihr Fragen dazu habt oder mehr über andere spezifische Prozesse wissen möchten, zögert nicht, uns das in den Kommentaren unten mitzuteilen!

DevBlog: Game Writing und Detektivgeschichten

Hey Anno Community,

wir beschäftigen uns oft mit der Spielmechanik von Anno 1800, sprechen über Features, neue Gebäude und (natürlich) Items. Gleichzeitig wissen wir, dass sich viele von euch aufgrund der Beliebtheit von Ornamenten und der vielen Screenshots, die ihr teilt, auch für die kleinen Details der Anno-Welt interessieren.

Heute wollen wir uns auf eine andere von Details konzentrieren, wenn wir mit Lotta, einer unserer Game Writer, über die Arbeit des Narrative Teams sprechen und darüber, wie wir die Welt von Anno 1800 zum Leben erwecken.

Ganz grob, für welche Aufgaben ist das Narrative Team zuständig?

Das Narrative Team ist in zwei Rollen aufgeteilt: Narrative Designer und Game Writer.

Grob gesagt, konzentrieren sich die Narrative Designer auf das Erstellen der allgemeinen narrativen Struktur (das Setting, die Handlung, die Questreihen) und setzen diese Strukturen im Spiel um: Wie und wann eine Quest ausgelöst wird, welche Gameplay-Aspekte involviert sind, welche Art von Assets benötigt werden usw.

Game Writer hingegen schreiben den Text im Spiel: Quest-Texte (Audio-Text, Text in den Quest-Büchern usw.), Gameplay- und Flavour-Text (für Gegenstände, Ornamente usw.) und Unterstützung für technische Texte (Menü-Texte usw.)

Aber sehr oft entwickelt das Team auch gemeinsam Ideen für die Geschichte. Vor allem zu Beginn eines neuen Projekts oder eines DLCs werden viele Ideen ausgetauscht und durch Recherchen und Diskussionen weiter ausgebaut.

Wenn alles geschrieben ist, müssen einige der Texte aufgenommen werden. Auch hieran ist das Team beteiligt. Sie arbeiten mit dem Aufnahmestudio und den Schauspielern zusammen, um die Charaktere zum Leben zu erwecken.

Und schließlich sind die Game Writer auch in den Lokalisierungs- und Übersetzungsprozess eingebunden: Sie stehen in direktem Kontakt mit dem Lokalisierungsteam, geben Feedback, wenn es Fragen gibt, und überprüfen die Endfassung.

(Alle Texte werden stets auf Englisch verfasst. Je nach Muttersprache des Autors ist er/sie aber auch an der Überprüfung einer anderen Sprache beteiligt. Ich zum Beispiel war auch an der Korrektur der deutschen Übersetzung und an den deutschen Audioaufnahmen beteiligt).

Ein Teil eurer Arbeit sind ja auch Hintergrundrecherchen für neue DLCs. Kannst du uns ein wenig über den Prozess erzählen?

Recherche ist ein großer Teil von Anno.

Sobald der Fokus für einen DLC feststeht – wie die Wolkenkratzer im “Dächer der Stadt”-DLC – beginnen wir mit der Recherche für das spezifische Setting, den Zeitrahmen, die Gebäudeart usw. Im Fall von “Dächer der Stadt” lag unser Schwerpunkt auf dem späten 19. und frühen 20. Jahrhundert in Amerika. Insbesondere auf den Bau der ersten Wolkenkratzer, die Entstehung der ersten großen Kaufhäuser und die Geschichte der Patentprodukte.

Aber das Narrative Team ist bei weitem nicht die einzige Abteilung, die Recherche betreibt. Das Game Design Team zum Beispiel ist hier ebenfalls sehr involviert. Das ist wichtig, um Waren, Gebäude und neue Mechaniken in einen historischen Kontext einzuordnen. In dieser Phase wird ein Großteil der Rechercheergebnisse zwischen den Teams ausgetauscht, und wir diskutieren, wie wir alle Informationen, die wir sammeln, am besten im Spiel nutzen können.

(Aber auch andere Abteilungen recherchieren, das Art-Team zum Beispiel. Verschiedene Orte in bestimmten Zeitabschnitten haben ein ganz eigenes Aussehen. Die Architektur, die Mode, usw. Es ist also wichtig, Referenzen zu sammeln.)

Wie geht ihr vor, um die Welt zum Leben zu erwecken?

Es macht immer wieder Spaß, bei unseren Recherchen kleine Details, Anekdoten und Geschichten zu finden und dann zu versuchen, sie irgendwie noch in das Spiel einzubauen. Das große Ganze ist zwar wichtig, aber es ist in gewisser Weise die Anhäufung von Details, die einer Spielwelt Tiefe verleiht und sie lebendig werden lässt.

Dies kann natürlich durch Easter Eggs geschehen, aber auch durch Fluff-Texte für Gegenstände, Questnamen, Charaktere usw. In Anno 1800 sind oft kleine historische Anekdoten versteckt, Verweise auf ältere Spiele oder kleine Details, die versuchen, den Zeitgeist des Settings einzufangen.

Eines davon sind die versteckten Detektivszenen im DLC “Dächer der Stadt”.

Lass uns also doch über genau das sprechen. Was sind diese Szenen, wo können die Spieler sie finden?

Sobald der Skyline Tower errichtet ist, kann man zwei Personen auf einem Balkon finden, die an einem Schachbrett sitzen, einen Drink genießen und sich unterhalten. Sie sind die beiden Protagonisten eines mysteriösen Easter Eggs. Der eine ist ein Noir-Detektiv aus den 1920er Jahren, gekleidet in einen eleganten Anzug und einen Hut. Der andere ist seine Vertraute und enge Freundin, die Drag Queen – in rubinrot gekleidet. Geht einfach in die Nähe des Turms, um eines ihrer Gespräche mitzuerleben – sie finden in zufälligen Abständen statt.

Über die beiden Charaktere

Der Privatdetektiv

Er ist der klassische, hartgesottene Noir-Detektiv der 1920er Jahre, der in seinem Beruf schon ein bisschen zu viel gesehen hat. Er begann seine Schnüffler-Karriere als Journalist, war es aber leid, Gerüchte und Lügen zu drucken und wandte sich stattdessen der Suche nach der Wahrheit zu. Auch wenn die Toten selten dafür bezahlen.

Menschen und ihre Geschichten sind ihm sehr wichtig, aber das macht oft es umso schwieriger. Um mit all dem fertig zu werden, begibt er sich nach einem Fall gerne auf die Dächer der Stadt, wo er sich mit seiner Freundin und Vertrauten, der Drag Queen, trifft.

Die Drag-Queen

Sie kennt die Stadt und ihre Menschen genauso gut wie der Detektiv, wenn nicht sogar besser. Wenn er ihr von seinen Fällen erzählt, kann sie sich alles bildlich vorstellen: die Gesichter, die Kulissen, die Konsequenzen… Sie ist eine gute Zuhörerin und wahrscheinlich die einzige, die der Detektiv hat. Aber sie ist nicht nur aus reiner Herzensgüte dabei, sie mag auch die Geschichten, sie mag das Geheimnis, das sich bei einem Gespräch auftut.

Immer wenn unser Detektiv einen seiner aufreibenden Fälle abgeschlossen hat, begibt er sich auf diesen Balkon auf dem Skyline Tower, um seine Freundin zu treffen. Dort denkt er über die Ereignisse des Falles, seinen Klienten, die gefundenen Hinweise und natürlich das Ergebnis nach. Die Dragqueen hat immer ein offenes Ohr für ihn, ist neugierig auf die Enthüllung, hat einen Ratschlag parat und ein sympathisches Lächeln.

Insgesamt gibt es zehn verschiedene Fälle, in die ihr reinhören könnt.

Wie ihr wisst, ist “Dächer der Stadt” stark vom amerikanischen Wolkenkratzer-Boom Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts inspiriert. Um die Atmosphäre dieser Zeit zu verstärken, haben wir uns entschieden, ein anderes amerikanisches Genre aus dieser Zeit zu verwenden: Das Noir-Krimi-Genre.

Noir-Geschichten wurden zuerst in sogenannten Pulp-Magazinen veröffentlicht. Unter den vielen Helden dieser Geschichten ist der hartgesottene Noir-Detektiv der 1920er Jahre vielleicht der Berühmteste. Er ist ein komplizierter Antiheld, ein grüblerischer, pessimistischer Privatdetektiv, der in seinem Beruf schon ein bisschen zu viel gesehen hat, aber immer noch genug Interesse hat, um einen Fall nach dem anderen zu übernehmen. Trotz seiner Gleichgültigkeit engagiert er sich immer wieder erneut, und wenn seine Fälle eine tragische Geschichte enthüllen – was oft der Fall ist – ertränkt er seine Sorgen in einem starken Drink.

Der berühmteste Vertreter seiner Art ist wohl Raymond Chandlers Philip Marlow.

Seid ihr schon auf eine ihrer Szenen gestoßen? Wenn nicht, schaut beim Skyline Tower vorbei, um die beiden auf dem Balkon zu finden.

(Music Credits: Signs To Nowhere by Shane Ivers – https://www.silvermansound.com)

 

 

Das war ein kurzer Einblick in die Arbeit einer Game Writerin bei Anno 1800. Wollt ihr mehr über ihre täglichen Aufgaben erfahren? Neugierig auf Details über die Arbeit der Narrative Designer? Lasst uns wissen, worüber ihr mehr erfahren wollt!

DevBlog: Dächer der Stadt

Es ist eine eisige Nacht, dichter Nebel liegt über der Stadt, vor euch leuchten schummrige Lichter auf belebten Straßen. Ein Meer von gesichtslosen Regenschirmen, die auf und ab wippen, gefangen in einem Strom von nicht enden wollender Dringlichkeit. Ihr spürt eine stechende Brise, Regentropfen, und in der Ferne hört ihr Donnergrollen. Ihr beschleunigt eure Schritte.

Ihr seht eine riesige Silhouette, die zwischen den Dächern hervorlugt – ein Blitz, und der gigantische Wolkenkratzer ist beleuchtet! Wunderschön und ahnungsvoll. Ihr reckt ehrfürchtig euren Hals. Einen Moment lang herrscht Stille, dann reißt der Himmel mit einem gewaltigen Donnern auf.

Ihr rennt los. Durchnässt stürmt ihr in die Lobby, wo euch warmes Licht empfängt. Ihr atmet tief durch. Von einem Grammophon in der Ecke dringt eine sanfte Melodie zu dir, deren beruhigender Rhythmus nur durch das leise Tropfen eures Mantels unterbrochen wird, dann erregt ein leises Klingeln eure Aufmerksamkeit, ihr schaut hoch.

Die Fahrstuhltüren gleiten auf. Ein Hotelpage lächelt euch an. Er verbeugt sich leicht und fragt: “Welches Stockwerk soll es sein?”

Hey Anno Community,

Nach dem letzte Woche erschienenen DevBlog, in dem wir uns ausführlich mit den Wolkenkratzern, ihrem historischen Hintergrund und den damit verbundenen Mechaniken beschäftigt haben, liefert euch der heutige DevBlog – wie gewohnt – den kompletten Überblick über alle Features des kommenden DLCs zu Anno 1800: Dächer der Stadt.

Schnappt euch einen Kaffee (oder ein Glas Champagner, wenn ihr euch so schick fühlt wie die Investoren), und lasst uns direkt eintauchen:

Eine Geschichte architektonischen Fortschritts

Wie wir bereits letzte Woche erwähnt haben, hat sich der DLC “Dächer der Stadt” stark von der Frühzeit des Wolkenkratzerbaus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert inspirieren lassen. Diese neuen architektonischen Meisterleistungen wurden durch neue Bautechniken ermöglicht und durch Erfindungen wie den hydraulischen Aufzug unterstützt.

Viele der ersten Wolkenkratzer wurden in New York und Chicago gebaut, nachdem Großbrände bestehende Häuser zerstört hatten und ein Bevölkerungsboom immer mehr Wohnungen erforderte. Das ikonische Aussehen der frühen Wolkenkratzer wurde von der Chicagoer Architekturschule geprägt, die den französischen Beaux-Arts- oder Renaissancestil mit praktischen und kommerziellen Elementen kombinierte. Zu den einflussreichen Beispielen gehören der Singer Tower von 1908 und natürlich das Empire State Building von 1930.

Die Geschichte von “Dächer der Stadt” konzentriert sich daher auf diese neuen architektonischen Errungenschaften, aber auch auf die Taten unternehmungslustiger Geschäftsleute auf dem Verbrauchermarkt, wenn wir einen Blick auf die Einkaufspassagen werfen.

In diesem Zusammenhang macht ihr die Bekanntschaft von Donald “Donny” Bader, einem kapitalistischen Visionär, der die Skyline eurer Städte mit den ersten Wolkenkratzern von Anno 1800 verändern will.

Donny ist ein überaus produktiver Investor – der beste in der Stadt, wenn ihr ihn fragt – und er ist gerne bereit, euch die Tricks der Branche zu verraten. Er spart an allen Ecken und Enden, fälscht Zahlen, verprasst das Gesundheits- und Sicherheitsbudget für Champagner – all das gehört für ihn zum Tagesgeschäft. Und er ist ziemlich beeindruckt von euch und beobachtet eure Leistungen mit großer Aufmerksamkeit. Um die Wahrheit zu sagen, ist er ein ziemlicher Fanboy, der nur zu gerne mit guten Kontakten zu euch zu Ruhm und Gewinn gelangen würde. Er lädt euch auf die Dachterrasse ein, um seine Siege zu feiern, aber er würdigt nicht ein einziges Mal die Menschen, die sie möglich gemacht haben. Mit einem Siegerlächeln, um alle Verlierer zu beschämen, das Haar mit Pomade frisiert, wird er die Arbeiter als faul bezeichnen und Theodora, seine Top-Ingenieurin, damit verschwenden, sein Glas nachzufüllen.

Die Wolkenkratzer, eine Änderung eurer Skyline

Nachdem wir nun einiges zu den Hintergründen erzählt haben, wollt ihr sicher wissen, wie ihr diese Wolkenkratzer im Spiel bauen könnt, oder? Sobald ihr 5000 Investoren erreicht habt, wird Donny euch kontaktieren und euch seine Ideen für ein neues Bauprojekt vorstellen. Es wäre eine Schande, eine solche Gelegenheit zu ignorieren, also fangt besser gleich an.

Wie man einen Wolkenkratzer baut

Bevor ihr jedoch mit dem Bau beginnen können, müsst ihr zunächst eine neue Produktionslinie einrichten: Wolkenkratzer benötigen ein neues Baumaterial, nämlich Aufzüge, die in einer Fertigungsstraße hergestellt werden. Wir werden auf das Thema neue Produktionsgebäude und -Güter zurückkommen, bleiben wir doch zunächst noch ein wenig bei den Wolkenkratzern.

Sowohl Ingenieur- als auch Investorenwohnungen können zu Wolkenkratzern aufgerüstet werden. Auf diese Weise könnt ihr eure Bevölkerung erhöhen, ohne dass ihr Platz für zusätzliche Wohnhäuser benötigt. Die Wolkenkratzer selbst sind modular, d.h. ihr könnt sie mehrfach ausbauen, bis sie ihre maximale Höhe erreicht haben: Investoren-Wolkenkratzer können aus 5 Ebenen bestehen, Ingenieur-Wolkenkratzer aus 3.
Für jedes Modul gibt es mehrere verschiedene Varianten, und der allgemeine Stil eines Wolkenkratzers hängt auch von der darunter liegenden Basisresidenz ab. Ihr könnt das Aussehen jedes einzelnen Blocks über das Menü des Gebäudes ändern, indem ihr auf die Schaltfläche “Anpassen” klickt.

Es ist auch möglich, einen Wolkenkratzer herabzustufen oder ihn wieder in ein normales Wohnhaus der jeweiligen Bevölkerungsstufe zu verwandeln – und ja, bevor ihr fragt: Residenz-Items wirken sich auch auf Wolkenkratzer aus.
Wolkenkratzer erben alle Bedürfnisse ihrer regulären Bevölkerungsstufe, aber mit jeder Stufe müsst ihr zusätzliche neue Bedürfnisse erfüllen, damit weitere Bewohner einziehen können. Neue Bedürfnisse können Waren (wie Cognac oder Kekse) oder die neuen Einkaufspassagen wie das Möbelhaus sein.

Eure Bewohner zahlen zwar Steuern wie alle anderen Bürger auch, aber Wolkenkratzer sind etwas Besonderes, da sie Unterhalt kosten. Wenn sie nicht richtig versorgt und platziert werden (siehe unten zum “Panorama-Effekt”), können sie euch mehr kosten, als sie an Steuern zahlen.
Auf der anderen Seite bieten sie Platz für deutlich mehr Einwohner und versorgen euch mit zusätzlichen Einflusspunkten.

Wenn ihr mehr über die Entwicklung der Wolkenkratzer für “Dächer der Stadt” erfahren wollt, solltet ihr unbedingt einen Blick in unseren ersten DevBlog werfen, um mehr Details über die Herausforderungen während der Entwicklung zu erfahren.

Der Panorama-Effekt

Der Panorama-Effekt ist eine neue Mechanik, die für die Wolkenkratzern gilt. Kurz gesagt: Eure Wolkenkratzer erhalten einen Buff, wenn sie neben einem Wolkenkratzer niedrigerer Höhe stehen.

Das heißt, wenn ein Wolkenkratzer andere Wolkenkratzer der gleichen oder einer höheren Stufe in der Nähe hat, wirkt sich das negativ auf den Buff aus, während es höhere Wolkenkratzern nicht stört, wenn kleinere in der Nähe sind. Ein Wolkenkratzer profitiert immer noch von kleineren Wolkenkratzern, erreicht aber gegebenenfalls nicht den vollen Panorama-Effekt, wenn ein gleich hoher oder höherer Wolkenkratzer in der Nähe ist.

Eine vielfältige Stadt führt daher zu besseren Buffs für die Gebäude (und sieht ehrlich gesagt auch viel besser aus). Es gibt keine Bestrafung für reine “Wolkenkratzer-Städte“, aber der Buff hilft erheblich, die hohen Unterhaltskosten auszugleichen.

Der Buff selbst kommt in mehreren Stufen (intensiv, stark, solide, mäßig, schwach, keiner) und verringert die Unterhaltskosten, erhöht die maximale Anzahl der Bewohner und liefert Bonusbewohner (diese nur, wenn das Gebäude ausreichend versorgt wird).

Neue Bedürfnisse: Einkaufspassagen

Nachdem nun einige Wolkenkratzer gebaut wurden, wollen wir uns die neuen Bedürfnisse ihrer Bewohner ansehen, angefangen bei den Einkaufspassagen.

Während es in den USA bereits Kaufhäuser gab, einige seit den 1820er Jahren, wurden sie im späten 19. Jahrhundert erneuert und erweitert. Ihre Popularität wurde durch den wirtschaftlichen Aufschwung nach dem Bürgerkrieg und die Anforderungen einer schnell wachsenden Bevölkerung gefördert. Der Einzelhandel verlagerte sich von lokalen Geschäften hin zu großen Konzernen. Die glänzenden neuen Kaufhäuser boten persönliche Beratung, Kataloge und Versandhandel. Aber sie brachten auch eine weniger offensichtliche Veränderung mit sich. Sie öffneten ihre Türen für Frauen und ermöglichten es ihnen zum ersten Mal, einkaufen zu gehen und ein eigenes Budget zu verwalten – ein kleiner, aber bedeutender Schritt in Richtung weiblicher Unabhängigkeit und Selbstständigkeit.

Ähnlich wie bei den Restaurants in “Tourist Season” gibt es drei verschiedene Arten von Einkaufspassagen, deren Bau eure Bewohner von euch verlangen werden: Das Kaufhaus, das Möbelhaus und die Drogerie. Jede von ihnen erfüllt das jeweilige Bedürfnis der Bevölkerung, aber je nachdem, für welches Patent ihr euch entscheidet, gewähren sie einen anderen Bonus auf die Wohnhäuser (sowohl normale als auch Wolkenkratzer) in ihrem Einflussbereich: Reduzierung bestimmter Bedürfnisse, ein Zufriedenheitsbonus oder eine Erhöhung der Steuereinnahmen.

Von Sekretären über Lippenstift und Zahnpasta bis hin zu Toastern und Staubsaugern gibt es viele spannende Produkte für moderne Shopping-Liebhaber.

Tutorial-Menü

Wie bei den vorherigen DLC von Season 3 werden die neuen Funktionen und Mechaniken auch im neuen Tutorial-Menü im Spiel erklärt.

ihr wollt noch einmal überprüfen, wie der Panorama-Effekt funktioniert? Klickt einfach auf das “?”-Symbol in der oberen linken Ecke des Objektmenüs eines Wolkenkratzers, um einen Überblick über alle neuen Mechanismen zu erhalten.

Neue Bedürfnisse: Produkte für die High Society

Wie bereits erwähnt, müsst ihr eure Bewohner auch mit neuen Waren versorgen.
Die Chemiefabrik, die mit “Reisezeit” hinzugefügt wurde, erhält ein neues Rezept (Lack, wofür Ethanol, Harz und Quarzsand benötigt werden), während der Obstgarten in der Alten Welt nun zusätzlich zu Marmelade auch Kirschholz und Harz produzieren kann.

Zusätzlich zu diesen Neuerungen fügen wir dem Spiel zwei weitere Multifabriken hinzu: Die Manufaktur, die viele begehrte Produkte wie zum Beispiel Geigen (die Stahl, Kirschholz und Lack benötigen) oder Cognac herstellt. Die Fertigungsstraße hingegen ist ein großartiges Beispiel für den technischen Fortschritt, den die industrielle Revolution Anno 1800 mit sich bringt: Neben den bereits erwähnten Aufzügen werden hier zudem Schreibmaschinen hergestellt. Wir haben einige Vermutungen darüber gesehen, welche Produkte für die Herstellung von Aufzügen benötigt werden könnten, also lösen wir hier nun auf: Stahl, Dampfmotoren und Holzfurniere.

Schließlich fügen wir der Neuen Welt noch ein weiteres Gebäude hinzu: Die südliche Session erhält eine eigene Chemiefabrik, die das sehr wichtige Ethanol (aus Mais und Holz) sowie eine weitere moderne Erfindung herstellt: Kaugummi!

Basierend auf dem Feedback der Community aus der Diary Study und dem Technical Test haben wir Änderungen an den Multifabriken im Baumenü vorgenommen: Für jedes ihrer Produkte wird nun die vollständige Produktionskette angezeigt, so dass ihr im Voraus leichter erkennen könnt, welche Waren und anderen Produktionsgebäude ihr benötigt.

Die Rezepte in den Einkaufspassagen und Multifabriken funktionieren genauso, wie ihr es gewöhnt seid, wenn ihr “Reisezeit ” gespielt habt: Einige von ihnen werden durch Quests freigeschaltet, andere durch das Erfüllen bestimmter Bedingungen. Wenn ihr “Die Passage” oder “Land der Löwen” besitzt, könnt ihr aus ein paar zusätzlichen Rezepten wählen, mehr dazu weiter unten.

Items
Aufgrund eures Feedbacks aus “Reisezeit” fügen wir mit “Dächer der Stadt” einige neue Items hinzu, die speziell die neuen Gebäudetypen betreffen, die seit “Reisezeit” eingeführt wurden, wie Hotels, Restaurants und die neuen Einkaufspassagen.

Die Multifabrik-Gebäude erhalten sogar eine völlig neue Art von Items, die etwas anders funktionieren und in der Regel mit einem Kompromiss aus positiven und negativen Auswirkungen einhergehen. Einige von ihnen sind eher auf bestimmte Gebäudetypen spezialisiert, wie z.B. die Chemiefabrik, andere wirken auf alle Arten von Multifabriken.

Dies sollte jedem, der seine Wirtschaft optimieren möchte, mehr Möglichkeiten geben, zu puzzeln und das Beste aus dem oft begrenzten Platz zu machen.

Lasst uns über DLC-Synergien sprechen

Werfen wir nun einen Blick auf die Synergien, von denen ihr profitieren könnt, wenn ihr mehrere der bisherigen DLCs von Anno 1800 besitzt. Einige davon waren das direkte Ergebnis von Playtest-Feedback:

Erstens erhaltet ihr, wie bereits oben erwähnt, zusätzliche Rezepte für jede Einkaufspassage mit ihren einzigartigen Buffs, wenn ihr “Die Passage” oder “Land der Löwen” besitzt. Auf diese Weise können ihr eure Bürger mit Produkten wie Kühlschränken, Gesichtscreme und Himmelbetten versorgen – für ein wahrhaft luxuriöses Leben.

Als Ergebnis des Feedbacks aus den Playtests ist der Skyline Tower – das neue Monument von “Dächer der Stadt” – ein potentieller Bedarf für Touristen und kann mit dem Busnetz verbunden werden.

Bestimmte Sets aus dem Zoo oder dem Museum beeinflussen nun auch Multifabriken. Zum Beispiel das Bronzezeit- oder das Eingefroren-Set.

Schließlich, ebenfalls basierend auf dem Feedback der Community, wirken sich mehrere Buffs des Palastes aus „Paläste der Macht“ nun auch auf Gebäude aus “Dächer der Stadt” und “Reisezeit” aus, sofern diese die Bedingungen erfüllen. Zum Beispiel gelten Obstgärten nicht als Bauernhöfe (so wie Holzfäller auch nicht) und die Manufaktur ist – im Gegensatz zum Fertigungsstraße – keine “Schwerindustrie”.

Noch ein Wort zu dem Buff für “Öffentliche Gebäude”, die der Palast Gebäuden wie Theatern oder Wirtshäusern verleihen kann: Einkaufspassagen (und Restaurants) sind technisch gesehen keine gewöhnlichen Öffentlichen Gebäuden, da sie Waren benötigen, um ihre Dienstleistung zu erbringen – sie erfüllen lediglich eine ähnliche Spielfunktion wie normale Öffentliche Gebäude. Sie sind daher nicht von dem Buff des Ministeriums für Wohlfahrt betroffen.

Weitere Details: Die technische Seite

Für diejenigen unter euch, die einen schnellen Einblick in Teile der Spiellogik haben wollen, gibt es hier noch ein paar mehr Hintergrundinformationen zu diesem Thema:

Ein weiterer Aspekt dieser Entscheidung sind technische Gründe: Im Gegensatz zu regulären Öffentlichen Gebäuden ist die Reichweite von Einkaufspassagen gleichzeitig auch die Reichweite der Karren, die die benötigten Waren liefern. Der Buff des Palastes würde zwar die Reichweite des Gebäudes erhöhen, nicht aber die Reichweite der Karren, was dann zwei verschiedene Visualisierungen auf demselben Straßennetz erfordern würde, was aus UI-Sicht kompliziert und verwirrend wäre.

Sollten andererseits beide Reichweiten durch den Palast-Buff erhöht werden, müsste die Karrenlogik überarbeitet werden:
Die maximale Reichweite der Karren ist derzeit direkt an die Produktionszyklen eines Gebäudes gebunden und stellt sicher, dass die Karren die Waren in solchen Intervallen liefern, dass das Produktionsgebäude immer genug Waren hat, um weiter zu produzieren. Eine Erhöhung der Wagenreichweite würde also auch die Zeit erhöhen, die der Wagen braucht, um die Ressourcen zu liefern, was zu Versorgungslücken führen würde.

Nehmen wir für einen Moment an, dass wir dies akzeptieren und die Spieler entscheiden lassen, ob sie Produktionsprobleme aufgrund von Lieferzeiten in Kauf nehmen wollen. Hier haben wir zwei weitere Probleme:

    1. Augenblicklich haben wir keine Indikatoren für Spieler zu einem solchen System
    2. Wenn Produktionsgebäude “irgendwo” auf der Insel nach einem Lagerhaus suchen müssten, anstatt nur innerhalb eines festgelegten Radius, würde sich das direkt auf die Spielperformance auswirken.

Wenn wir eine optimale Versorgung unabhängig von der Entfernung sicherstellen wollten, müssten sich bestimmte Parameter dynamisch in Abhängigkeit von der aktuellen Reichweite der Karren ändern, z. B. die Geschwindigkeit der Karren (was extrem albern aussehen würde) oder der Produktionszyklus des jeweiligen Gebäudes.

All dies, und das wollen wir noch einmal betonen, würde natürlich bedeuten, dass wir ein Kernsystem des Spiels nur für einen bestimmten neuen Gebäudetyp für ein DLC ändern müssten – was eine Menge Arbeit wäre. Und dann müssten wir sicherstellen, dass all dies auch für euch, die Spieler, transparent kommuniziert wird, damit ihr die Mechanismen verstehen und eure Produktion entsprechend anpassen könnt.

Bei Restaurants ist das sogar noch eine ganz andere Sache, denn hier wird der Wirkungsbereich gegenüber Touristen durch das Busnetz bestimmt, und nicht durch die reine Straßenentfernung, was die Sache noch komplizierter macht.

Ein neues Monument

Beenden wir diesen DevBlog mit einem Höhepunkt – im wahrsten Sinne des Wortes: Dem “Skyline Tower”.
Nachdem ihr eine ausreichende Anzahl von Wolkenkratzern der Stufe 5 gebaut habt, wird Donny euch zu seinem bisher ehrgeizigsten Projekt kontaktieren: einem monumentalen Turm!

Der Skyline Tower ist ein mehrstufiges Monument und das höchste Gebäude in Anno 1800. Er enthält die wohl luxuriösesten Wohnungen und kann mehrere tausend Investoren beherbergen. Sie haben alle Anforderungen der normalen Investorenhäuser, aber es gibt einen Clou: Die maximale Einwohnerzahl des Monuments hängt von der Anzahl der Einkaufspassagen in eurer Stadt ab. Jedes Einkaufspassagen-Patent macht den Skyline Tower für die Bewohner interessanter und erhöht die maximale Einwohnerzahl um weitere 100. Die jeweilige Einkaufspassage muss sich nicht in Reichweite befinden, sondern lediglich auf der gleichen Insel.

Damit sind wir fast am Ende dieses DevBlogs angelangt. Aber wir können ihn nicht beenden, ohne zu erwähnen, dass ihr wieder einige neue Ornamente erhalten werdet, die zum Thema des DLC passen – darunter etwas Rotes und Rundes, das heiße Luft verwendet… was könnte das sein?

Wenn ihr neugierig auf Live-Gameplay von “Dächer der Stadt” seid, solltet ihr euch den 26 August in euren Kalendern markieren: Um 15 Uhr wird das Anno-Team auf twitch.tv/ubisoftbluebyte seinen deutschsprachigen gamescom-Stream abhalten, den kommenden DLC vorstellen und ein wenig darüber sprechen, was ihr in diesem Jahr noch von Anno 1800 erwarten könnt. Das solltet ihr nicht verpassen!
(Ein englischer Stream folgt um 17 Uhr deutscher Zeit.)

DevBlog: Die Wolkenkratzer

Das markanteste und zentrale Element von “Dächer der Stadt” – sowohl visuell als auch in Gameplay-Hinsicht – sind natürlich die Wolkenkratzer. In diesem ersten DevBlog zum kommenden DLC wollen wir daher einen Blick darauf werfen, wie die Wolkenkratzer entstanden sind und welchen Herausforderungen wir uns während der Entwicklung stellen mussten.

Das Thema Wolkenkratzer kam auf, als wir mit der Planung der Inhalte für Season 3 begannen und uns für den Fokus auf die Alte Welt entschieden. Während “Speicherstadt” und “Reisezeit” als DLC gedacht waren, um das Midgame von Anno 1800 zu begleiten und zu unterstützen, sollte sich “Dächer der Stadt” mit seinen Wolkenkratzern auf das Lategame konzentrieren, um die Bevölkerungszahl in den bestehenden Städten zu maximieren – und ohne die Notwendigkeit, weiter zu expandieren, in die Höhe statt in die Breite zu gehen – und mit zusätzlichen Bedürfnissen eine zusätzliche Herausforderung zu bieten.

Wolkenkratzer – Der historische Kontext

Wolkenkratzer stellen bereits visuell den Aufbruch in eine andere Zeit dar – weg von einer Stadt, in der sich die Gebäude in ihrer Höhe kaum unterscheiden, hin zu den architektonischen Herausforderungen, Gebäude zu bauen, die ein Vielfaches der Größe normaler Häuser haben.

 

Lasst uns zuerst mit unserem Narrative Team, Game Writer Intern Lotta und Lead Narrative Designer Matt, den historischen Kontext zu den Wolkenkratzern besprechen:

Der “Dächer der Stadt” DLC ist stark von den Anfängen des amerikanischen Wolkenkratzerbaus im späten 19. und frühen 20. Jahrhundert inspiriert. Vor allem die Einführung des hydraulischen Aufzugs und von Gusseisenarchitektur ermöglichten diese neuen Meisterleistungen des Bauens in die Höhe.

Viele der frühen Wolkenkratzer wurden in New York und Chicago gebaut, angetrieben durch Großbrände, die bestehende Häuser zerstörten, sowie einen generellen Bevölkerungsboom. Das ikonische Aussehen der frühen Wolkenkratzer wurde von der Chicagoer Architekturschule geprägt, die den französischen Beaux-Arts- oder Renaissance-Stil mit praktischen und kommerziellen Elementen kombinierte. Zu den einflussreichen Beispielen gehören der Singer Tower von 1908, das Woolworth Building von 1910 und natürlich das Empire State Building von 1930. Der Bau dieser Ungetüme war ein schwieriges und kostspieliges Unterfangen, und es gab zahlreiche unbesungene Arbeiter, die sie möglich machten, viele von ihnen waren amerikanische Ureinwohner, deren gefährliche Arbeit als “walking iron” bezeichnet wurde.

Die oben genannten Punkte könnten zu einer Frage führen, die wir gelegentlich in Diskussionen über “Dächer der Stadt” auf verschiedenen Kanälen auftauchen sehen: Bewegt sich Anno 1800 im Laufe des DLCs langsam in der Zeit vorwärts?  Sind Wolkenkratzer nicht zu modern für ein Spiel mit dem Titel “Anno 1800”?

Anno hat schon immer mit der Zeit und den Bezügen zur realen Geschichte gespielt und ganze Epochen umspannt, die in unserem Spiel nicht berücksichtigt werden (d.h. man sieht keine Jahreszahlen vorbeifliegen wie in Titeln, die versuchen, Geschichte irgendwie zu simulieren). Natürlich sind die Nachteile dieses Ansatzes in Anno 1800’s Jahrhundert übertrieben, weil es einen so rasanten technischen Fortschritt gibt. Wir begannen mit dem Segel- und endeten mit der Dampfschiff – aber um die Geschichte der industriellen Revolution zu erzählen, mussten wir dafür sorgen, dass sich jede einzelne Stufe wie ein Fortschritt anfühlt. Unsere Produktionsgüter beginnen mit Fischen und enden mit den ersten Dampfwagen – bevor wir also zum DLC kommen, können wir sagen, dass das Spiel das gesamte 19. Jahrhundert umspannt, mit “1800” als Startpunkt – was auch gut zu unserer Tradition passt, die Quersumme 9 zu haben. Was sind dann ein paar zusätzliche Jahrzehnte? Letztlich hängt das Vergehen der Zeit mehr mit den Bewohner-Ebenen als mit dem DLC zusammen, weshalb der Skyline Tower auf Investor-Stufe eines der letzten Dinge ist, die ihr zum aktuellen Zeitpunkt wohl bauen werdet.

Die folgende Grafik veranschaulicht dies recht gut – und stammt tatsächlich aus der Zeit vor der Veröffentlichung von Anno 1800.

Die visuelle Seite, die Gestaltung der Wolkenkratzer

Inzwischen habt ihr bereits Konzeptzeichnungen für die neuen Wolkenkratzer gesehen, also lasst uns mit Tim, unserem Lead Artist, über die visuellen Aspekte sprechen: Hattet ihr bestimmte Inspirationen für das Design der Wolkenkratzer? Wie habt ihr sichergestellt, dass die Investoren- und Ingenieur-Wolkenkratzer leicht zu unterscheiden sind?

Die regulären Investor- und Ingenieur-Häuser haben bereits ihre eigenen Designs und Farbpaletten, damit sie leicht zu unterscheiden sind. Wir haben uns bei der Gestaltung der Wolkenkratzer einfach an ihre Regeln gehalten, um sicherzustellen, dass sie einerseits leicht zu erkennen sind und andererseits immer zum Design der Häuser passen, auf denen sie stehen. Wenn ihr nach der Veröffentlichung über eure vertikal erweiterte Stadt blickt, solltet ihr keine Probleme haben, Ingenieure und Investoren zu unterscheiden.

Zusätzlich haben wir viele alte Fotos und Referenzbilder von frühen Wolkenkratzern verwendet (einige Eindrücke könnt ihr z.B. auf dieser Wikipedia-Seite gewinnen), um uns für das visuelle Design zu inspirieren.

Unten findet ihr einen frühen 3D-Blockout des Ingenieur-Wolkenkratzers, den wir vor nicht allzu langer Zeit vorgestellt haben.

Ein modularer Ansatz

Die Wolkenkratzer in “Dächer der Stadt” können ausgebaut werden und haben insgesamt fünf Stufen (bzw. drei bei den Ingenieuren). Jede Stufe fügt dem Gebäude ein “Modul” hinzu, das seine Größe erhöht und die maximale Einwohnerzahl sowie die Anzahl der Bedürfnisse der Bewohner steigert. Diese Module gibt es in verschiedenen Formen und Größen und sie werden beim Ausbau des Gebäudes zufällig ausgewählt.

Aber: Wenn euch ein bestimmtes Modul nicht gefällt, könnt ihr es einfach im Anpassungsmenü des jeweiligen Gebäudes ändern. Die einzige Einschränkung ist, dass man keine größeren Module auf kleinere setzen kann – aber das wird euch das UI schon mitteilen, wenn ihr anfangt, mit dem System herumzuspielen 😉

All dies erwies sich als eine Herausforderung, da ein neues System erforderlich war: Bei Anno 1800 ist es das erste Mal, dass man Gebäude nach oben hin erweitern kann. Außerdem ist es ein modulares System, das viele verschiedene Kombinationen ermöglicht. Dieses System stellte uns vor eine Reihe neuer Herausforderungen, sowohl in grafischer als auch in technischer Hinsicht, z. B. mussten wir sicherstellen, dass das Modulsystem unabhängig von der verwendeten Kombination funktioniert.

Neue Mechaniken & Herausforderungen

Es wäre natürlich langweilig, nur eine Aufwertung der bestehenden Wohngebäude anzubieten, die Platz für mehr Leute bieten. Also gibt es ein paar Herausforderungen dazu:

  1. Jeder Wolkenkratzer kostet Unterhalt und gerade die größeren können schnell teuer werden.
  2. Dagegen hilft der Panorama-Effekt (siehe weiter unten in diesem Blog), bei dem die Wolkenkratzer je nach Platzierung und Umgebung Buffs erhalten.
  3. Und natürlich gilt es, neue Bedürfnisse mit mehreren neuen Produktionsketten und Gebäuden zu erfüllen, um die Einwohnerzahl und die Steuereinnahmen weiter zu erhöhen.

Puh, viel zu beachten – nur um die Einwohnerzahl zu erhöhen? Aber nein, neben den Steuereinnahmen verschaffen euch Wolkenkratzer je nach Stufe auch zusätzliche Einflusspunkte.

 

Die neuen Systeme waren bei der Entwicklung nicht ganz unproblematisch, wie uns unser Game Design Team erzählt: Die Art und Weise, wie das Spiel mit dem Verbrauch umgeht, erwies sich als Problem, wenn dieselbe Bevölkerungsklasse in verschiedenen Häusertypen lebt.

 

Dies ist eine Premiere für Anno 1800: Mit dem alten System “ein Haustyp pro Bevölkerungsstufe” konnten wir den Bedarf pro Bevölkerung auf der Grundlage des Hauses, in dem sie leben, festlegen, so dass ein Wohnhaus eineMenge X eines bestimmten Gutes verbraucht, je nachdem, in welchem Haustyp er lebt (z.B. weil sowohl Arbeiter als auch Handwerker Brot verbrauchen).

(Das ist auch der Grund, warum Touristen so hungrig nach Brot sind, einer isst schon für 500 Leute auf einmal – hungrige Gesellen).

Das war gut, weil es Schwankungen im Verbrauch reduziert. Das Aufrüsten eines Hauses und das Freischalten einer neuen Ware löste sofort die maximale Nachfrage aus und änderte sich nicht, bis weitere Häuser aufgerüstet werden.

 

Das musste jedoch wegen der Wolkenkratzer und des Skyline Towers geändert werden: Bei beiden Gebäuden kann die maximale Bevölkerungszahl nach dem Bau geändert werden (im Gegensatz zu normalen Wohnhäusern), indem zusätzliche Bedürfnisse hinzugefügt werden.

Für euch als Spieler hat dies keine Auswirkungen auf euer Spielerlebnis: Wenn wir bisher davon ausgingen, dass “Residenztyp X eine Menge Y von Ware Z verbraucht”, berechnen wir nun denselben Verbrauch über die maximal mögliche Bevölkerung des besagten Gebäudes, indem wir die Bevölkerung jedes Bedürfnisses addieren (z.B. für Handwerker berechnen wir nun: 6 Einwohner für Würste + 6 für Brot + 4 für Seife + 4 für Schule + 4 für Konserven + 2 für Nähmaschinen + 2 für Pelzmäntel + 2 für Universität = 30 insgesamt. Und diese 30 Personen verbrauchen die oben genannten Güter um einen bestimmten Faktor). Wie ihr wahrscheinlich bemerkt habt, sind die Ergebnisse für normale Wohnhäuser die gleichen und wir gehen immer noch von dieser maximalen Anzahl aus, wenn ihr ein Wohnhaus baut oder aufrüstet. Aber ein Wolkenkratzer, der neue Bedürfnisse erhält, die die maximale Bevölkerungszahl nach dem Ausbau erhöhen – das ist eine andere Geschichte.

Tatsächlich haben wir diese Art der Berechnung bereits vorgenommen, wenn ein Item oder ein anderer Buff die maximale Bevölkerungszahl erhöht hat, was im Grunde eine Ausnahme vom vorherigen System war.

Um das System zu vereinheitlichen und weil wir es für die neuen Wohnhäuser ohnehin brauchten, verwenden nun alle Wohnhäuser diese neue Berechnung, was uns das Balancing der neuen Features erheblich erleichtert, ohne dass sich das Gameplay für euch ändert. Also ja, ein einzelner Tourist wird immer noch Wagenladungen an Brot essen 🙂

Fun-Fact

Unsere Technical Test Version hatte sozusagen eine Zwischenversion dieses Systems. Das führte dazu, dass z.B. statt der vorgesehenen 2,5t Spielzeug für 100 Wolkenkratzer der Stufe 5 (was schon hart sein kann) tatsächlich 8,75t benötigt wurden.

Aber trotzdem habt ihr den Skyline Tower komplett fertig gestellt, was uns sehr beeindruckt hat!

Neben dem Verbrauch waren auch die Unterhaltskosten der Wolkenkratzer ein weiterer Punkt des Balancings.

Während der Entwicklung und des Testens hatten wir sowohl ein hartes Balancing (das Dark Souls der Citybuilder!) als auch eine deutlich zahmere Variante, aber am Ende haben wir einen Kompromiss gefunden und sogar eine neue Schwierigkeitseinstellung hinzugefügt, ähnlich der für das Einfluss-System, mit der ihr die Höhe der Unterhaltskosten festlegen könnt.

So kann nun jedes Spiel (auch alte Spielstände) nach den eigenen Vorlieben angepasst werden.

Eine UI-Lösung für Wolkenkratzer

Da sowohl Ingenieur- als auch Investorenhäuser zu Wolkenkratzern aufgewertet werden können, Ingenieure aber auch die Möglichkeit haben, einfach nur zu Investoren aufgewertet zu werden, mussten wir uns eine Lösung einfallen lassen, die es erlaubt, zwischen beiden Aktionen wählen zu können. Wir haben zwei verschiedene Varianten ausprobiert, die klassische und die geteilte Schaltfläche. Am Ende haben wir uns für die geteilte Schaltfläche entschieden, da die Informationen besser auffindbar und konsistent sind. Beide Schaltflächen haben auch ihre eigenen Tooltips mit zusätzlichen Informationen zum Spielverlauf.

Nicht nur die Schaltflächen, sondern auch die Wolkenkratzer-Benutzeroberfläche als Ganzes durchlief mehrere Iterationen, wie jedes Mal, wenn wir neue Benutzeroberflächenelemente entwerfen müssen. Einige frühe Tests der Benutzeroberfläche sind unten zu sehen.

“Wir beginnen unseren Entscheidungsprozess damit, wie prominent die Informationen angezeigt werden müssen. Von dort aus probieren wir das Layout mit verschiedenen Informationshierarchien aus.”

– Farah, UI-Designerin

In Variante B zum Beispiel haben die Panorama- und Level-Informationen die gleiche Priorität wie der Upgrade-Button. Die Spieler konnten in unseren Tests die Informationen schneller verarbeiten, wenn sie das Gebäude auf- oder abwerten, während Variante C einen Zusammenhang zwischen den Bedürfnis-/Zufriedenheits-Tabellen und dem Panorama-Effekt bzw. der darunter liegenden Wolkenkratzer-Ebene suggeriert hätte und daher verworfen wurde.

 

Zusätzlich zu den geteilten Upgrade-Buttons in der UI des Gebäudes gibt es auch einen separaten allgemeinen Button, der alle Wolkenkratzer hervorhebt, die ausgebaut werden können, wie man es von dem bereits vorhandenen Upgrade-Button gewohnt ist.

Ein weiteres Problem, auf das wir während der Entwicklung gestoßen sind, war die allgemeine Größe des Objektmenüs des Gebäudes:

Zu Beginn ist die Höhe des Objektmenüs auf die Anzahl der Wohnbedürfnisse zugeschnitten. Aber aufgrund der Anzahl der Buffs, die Spieler mit dem neuen Monument haben können, und der gestiegenen Anzahl an Bedürfnissen, wurde das Objektmenü so groß, dass es anfing, sich mit der Geschwindigkeitsleiste in der oberen rechten Ecke zu überlappen.  Während unseres Technical Tests erhielten wir zudem das Feedback, dass die Spieler mehr Bedürfnisse auf einmal sehen wollen.

Unsere erste Lösung war, die aktuelle Größe beizubehalten und eine Scroll-Leiste zu implementieren. Das Feedback der Spieler zur Sichtbarkeit dieser Leiste führte jedoch zu der Entscheidung, die Anzahl der Spalten für die Bedürfnisse von zwei auf drei zu erhöhen, um alle neuen Symbole unterzubringen und damit den Scrollaufwand für die Spieler zu verringern.

Panorama-Effekt

Ein wichtiger Punkt, den man beim Bau und Ausbau von Wolkenkratzern beachten sollte, ist der Panorama-Effekt. Dieser Effekt erhöht die maximale Anzahl der Bewohner eines Wolkenkratzers, reduziert die Unterhaltskosten und sorgt für zusätzliche Bewohner – solange der betreffende Wolkenkratzer nicht von anderen Wolkenkratzern gleicher oder höherer Höhe umgeben ist.

Damit ihr bei der Auswahl eines Gebäudes schnell erkennen könnt, ob benachbarte Wolkenkratzer einen positiven oder negativen Einfluss auf den Panorama-Effekt des jeweiligen Gebäudes haben, haben wir uns für eine farbliche Kennzeichnung entschieden: Ein positiver Einfluss wird grün markiert, ein negativer Einfluss wird braun gekennzeichnet.

Dies war jedoch nicht unsere erste Wahl: Wir haben mehrere verschiedene Lösungen getestet, bevor wir uns für die endgültige Version entschieden haben.

Ursprünglich wurden auch einige Icons auf den Wolkenkratzern getestet, aber diese waren nicht immer leicht den entsprechenden Gebäuden zuzuordnen, vor allem, wenn man herauszoomte. Auch an den Farben haben wir ein paar Mal gefeilt, um die positiven/negativen Effekte zu verdeutlichen und gleichzeitig sicherzustellen, dass sie für Farbenblinde geeignet und leicht lesbar sind.

Links – Test von Symbolen, die sich beim Herauszoomen verklumpen würden, und einer Radiusanzeige.
Mitte – eine Version der Farben, die wir ausprobiert haben.
Rechts – aktuelle Farben für den Panorama-Effekt

Der Panorama-Effekt hat ein paar mehr Nuancen und spiegelt sich natürlich auch in der Benutzeroberfläche des Gebäudes wider, da es verschiedene Stufen des Effekts gibt. Mehr zu diesem Thema im zweiten DevBlog.

Damit sind wir am Ende des ersten unserer beiden “Dächer der Stadt” DevBlogs angelangt und haben euch hoffentlich ein paar spannende Einblicke in die Entwicklung der Wolkenkratzer gegeben! Bleibt noch eine letzte Information, die wir euch heute mitteilen möchten: Das Veröffentlichungsdatum! Ihr könnt euch schonmal im Kalendar markieren, dass “Dächer der Stadt” am Dienstag, 31. August, um 18 Uhr veröffentlicht wird.

Habt ihr noch weitere Fragen oder wollt ihr etwas über einen bestimmten Aspekt der Hochhäuser wissen? Lasst es uns wissen!

*Bitte beachtet, dass viele Screenshots oder Bilder in diesem DevBlog den “Work in Progress”-Status des DLCs zeigen und nicht repräsentativ für die finale Version sind.