Zum geheiligten Motto der größten Universität der Alten Welt, „Ardua Veritatem“, haben viele junge, ehrgeizige Gelehrte ihren eigenen humoristischen Epigraph hinzugefügt, der, in bleichen Strichen eingeätzt, bis heute sichtbar ist: „Ex sapientia immodus“. Durch harte Arbeit, Wahrheit. Durch die Weisheit, das Übermaß.
Auch wenn diese Ambitionen stets eine Reihe von nervösen Aufsehern und stirnrunzelnden Dekanen nach sich zog, steht der muntere Genius der zahllosen jungen Wunderkinder, deren unermüdliche Arbeit und die vielen schlaflosen Nächte regelmäßig die Grenzen des menschlichen Wissens erweitern doch außer Frage. Für den Ruhm der Wissenschaft – und ein bisschen auch für den persönlichen Ruhm, natürlich.
Gelehrte sind geradezu durchzogen von der Leidenschaft und dem unbändigen Feuer der Jugend. Zu leben, träumen und zufällig zu inspirieren oder einen Trend zu setzen, sei es auf der Jagd nach Wissen und nach einem modisch passendsten, geschniegelten Outfit – das sind die Themen, für die das Herz des Gelehrten schlägt. Für diese Faszinationen und Ziele haben sie viel geopfert, ihre Familien, Freunde und Geliebte zurückgelassen, in ihrer fernen Heimat, um dem Ruf der Magna Mater zu folgen – der Wissenschaft!
Auch wenn sie leicht Neuheiten und Extravaganz verfallen, sind Gelehrte nichtsdestotrotz erstaunlich hart arbeitende Menschen, die nur zu gerne ihre Zeit und Energie in spannend klingende, und seien es noch so obskure, Projekte für Weisheit und Fortschritt stecken; gemeinsam mit dem Ziel einer leuchtenden, besseren und elegant-angezogenen Zukunft.
Hallo liebe Anno-Community!
In diesem letzten DevBlog für „Land der Löwen“ konzentrieren wir uns auf den Einfluss den Enbesa auf die Alte Welt hat.
Falls ihr einen der vergangenen DevBlogs verpasst habt, findet ihr hier nochmal die Links:
In unserem Überblicks-Blog haben wir bereits erwähnt, dass neben dem Erschaffen einer neuen Welt samt Geschichte, die von euch erkundet werden können, wir auch einen bestimmten Feedback-Punkt angehen wollten, den wir nach der Veröffentlichung von „Die Passage“ immer wieder mal gelesen haben: Stärkere Verknüpfungen zwischen den unterschiedlichen Sessions, um mehr als nur eine rein regionale Herausforderung zu bieten.
Mit „Land der Löwen“ kommt diese Herausforderung in der Form der Gelehrten.
Sobald ihr ein paar Hirten-Wohnhäuser ausgebaut habt und die ersten Ältesten einziehen, schaltet ihr bald das letzte neue Feature des „Land der Löwen“ DLC frei: Durch den Zustrom von Studenten aus Enbesa und dem Rest der Welt in die Alte Welt wird zuerst der Bau des Forschungsinstituts (300 Älteste) und anschließend Unterkünfte für die neue Bevölkerungsstufe, die Gelehrten, freigeschaltet (1500 Älteste).
Das Forschungsinstitut ist ein neues, 3-stufiges Monument, das einmal pro Spieler gebaut werden kann – entweder in der Alten Welt oder im Kap Trelawney. Das Institut ist ein Ort des Lernens und Forschens, ein Ort an dem eure eifrigen Gelehrten Artefakte und Pflanzen analysieren – und wo sie komplett neue technologische Fortschritte machen: Bahnbrechende Entdeckungen!
Zusätzlich dazu, dass der Bau des Instituts eine große Zahl an Arbeitern benötigt, braucht ihr zudem eine Menge Baumaterial – werdet dafür aber mit einer wunderschönen Sehenswürdigkeit für eure Stadt belohnt, die zusätzlich das neue Forschungs-Feature freischaltet. Damit können eure schlausten Köpfe das machen, was sie am liebsten tun: Forschen!
Bevor wir uns dieses Feature aber im Detail ansehen, werfen wir doch zuerst einen genaueren Blick auf die Gelehrten.
Da sie eine separate Bevölkerungsstufe darstellen, benötigen sie auch eigene Unterkünfte. Die Gelehrtenhäuser sind 4×4 Felder groß und – aufgrund ihrer Liebe für die Forschung – brauchen von Anfang an Zugriff auf eine Universität. Aufgrund der größeren Gebäude wohnen in einem Gelehrtenhaus auch deutlich mehr Leute (bis zu 120 eifrige Wissenschaftler) als, zum Beispiel, in einer Investorenresidenz.
Es kostet Zeit und Mühen, einen Ruf als ernsthaftes Forschungsinstitut aufzubauen. Gelehrtenhäuser sind daher an Baugenehmigungen gekoppelt: Nur durch den Erwerb weiterer Genehmigungen könnt ihr mehr von ihnen bauen und weitere Gelehrte in eure Stadt einladen. Dadurch stehen euch dann zudem weitere Forschungsfelder zur Verfügung und die Gelehrten schalten weitere Bedürfnisse frei.
Der Gelehrte repräsentiert einen typischen internationalen Studenten: Sie stammen aus Enbesa oder einem anderen Teil der Welt, wohnen, studieren und arbeiten aber in der Alten Welt. Diese Dualität ist auch an den Bedürfnissen der Gelehrten absehbar: Sie fordern schicke Kleidung der Alten Welt, was euch zwingt, die neue Produktionsketten für Maßanzüge und Lederstiefel anzulegen – und eure Melonen-Produktion anzukurbeln. Und während sie als Studenten doch gerne in einer geselligen Runde Rum genießen und auch die Vorteile von Fleischkonserven zu schätzen wissen, schmeckt doch nichts besser als Erinnerungen an zu Hause. Ihre Familie und Freunde in Enbesa werden aber nur zu gern Meeresfrüchte-Eintopf und Hibiskus-Tee in die Alte Welt senden, um ihnen gegen Gefühle von Heimweh zu helfen.
Das große Interesse der Gelehrten an neuen Technologien und Erfindungen bedeutet aber auch, dass sie Phonographen wünschen, sowie die gerade erst entwickelten Telefone und Zugriff auf ein brandneues öffentliches Gebäude: den Funkturm.
Wenn ihre Bedürfnisse erfüllt sind und das Forschungsinstitut steht, können die Gelehrten loslegen und durch ihre Studien konstant Forschungspunkte generieren. Je mehr Gelehrte ihr angezogen habt, desto mehr Forschungspunkte generieren sie und desto höher auch das Limit eurer maximalen Punkte. Weiter fortgeschrittene Projekte benötigen eine große Zahl an Forschungspunkten – zu viel für eine kleine Gruppe an Gelehrten.
Eine weitere Möglichkeit, an Forschungspunkte zu kommen, ist das Spenden von Items. Die Menge der erhaltenen Punkte hängt dabei von der Seltenheit des Items ab.
Das Erforschen von Items und insbesondere den Bahnbrechenden Entdeckungen kostet viel Zeit, selbst für eine so talentierte Gruppe wie eure Gelehrten. Um den Fortschritt zu beschleunigen, könnt ihr einen Teil eurer Ingenieure – die Tutoren der Gelehrten – abstellen, um an dem jeweiligen Projekt auszuhelfen. Passt nur auf, dass sie nicht gerade woanders benötigt werden.
Jetzt, da euch eine Vielzahl von äußerst nützlichen Forschungsoptionen zur Verfügung stehen, die eurem Reich auf verschiedene Weise helfen, lasst uns doch mal einen Blick darauf werfen, was die schlauen Köpfe dort so entwickelt haben.
Zuerst, die Item-Forschung. Ein wiederholt genanntes Feedback seit des Release von Anno 1800 war der Wunsch nach mehr direkten Wegen, Items für bestimmte Zwecke zu bekommen. Das Craften von Items mit dem Alten Nate im Kap Trelawney und der Arktis bot dann bereits eine Alternative zum Kauf oder dem Abschließen von Quests. Die Itemübersicht wiederum bot Details dazu, auf welchen Wegen ihr bestimmte Items erhalten und wie genau ihr an das letzte Tier für euren Zoo kommen könnt. Game Update 9 wird demnächst die Menge an Items, die die NPCs anbieten, von 8 auf 12 erhöhen, was weniger Würfeln bedeuten sollte.
Besitzer von „Land der Löwen“ müssen hier mit einer kleinen Einschränkung leben, um die Option der Item-Spenden im Forschungsinstitut auszubalancieren: Pro Händler können nur bis zu 20 Items in einem Zeitraum von 30 Minuten erworben werden.
Mit dem Forschungsinstitut könnt ihr fast jedes Item im Spiel entwickeln, und euch dadurch auf die fokussieren, die ihr, beziehungsweise eure Inseln, zur Zeit am meisten braucht. Items müssen aber zuerst erforscht werden, bevor ihr sie entwickeln könnt. Dafür benötigt ihr Forschungspunkte und könnt anschließend zwischen Kulturwissenschaften (Tiere, kulturelle Gegenstände, Pflanzen), Technologischem Fortschritt (alle möglichen Maschinen) und Talententwicklung (Spezialisten) wählen.
Der zweite große Punkt im Forschungsinstitut sind die Bahnbrechenden Entdeckungen. Diese bieten euch Möglichkeiten, eure Wirtschaft weiter zu spezialisiere, adressieren aber auch bestehendes Community-Feedback.
Zum Beispiel erlaubt euch die richtige Forschung nun, Ölquellen und Lehmvorkommen zu verschieben, die Fruchtbarkeiten einer Insel anzupassen, um statt Hopfen lieber Paprika anzubauen, oder die Erzart einer Mine zu ändern. Das hilft euch dabei, bestehende Inseln weiter zu spezialisieren und beispielsweise diese eine Ölquelle doch noch in die Reichweite der Raffinerie zu bewegen, während des gleichzeitig das Erstellen von Layouts und die Verschönerung eurer Stadt einfacher macht (keine Lehmgrube mehr direkt hinterm Haus, Herr Investor).
Mit dem Forschungskoffer könnt ihr zudem direkt Items erforschen, die ihr bereits besitzt, und dann diese direkt im Institut entwickeln, während Genehmigungen für die Great Eastern euch… nunja, erlaubt, mehr Exemplare dieses wunderschönen Schiffs zu bauen!
Baugenehmigungen für des Ausbau der Anlegestelle erlauben es euch, bestehende Anlegestellen zu fortschrittlichen Anlegestellen auszubauen, was die Ladezeiten verringert und es euch zudem erlaubt, sie zu spezialisieren: Ihr könnt diesen Anlegestellen nun eine bestimmte Ware zuweisen, was euch erlaubt, besser zu bestimmen, welchen Teil eurer Insel eure Schiffe ansteuern.
Und keine Sorge: Wenn ihr, beispielsweise einer Anlegestelle Kaffee zuweist, werden dort auch alle anderen Waren ent- und beladen, die ein Schiff auf einer Kaffeeroute ebenfalls noch an Board hat und handeln soll.
Schließlich, um mit dem Kaffee-Thema von oben fortzufahren, gibt es noch gute Neuigkeiten für alle Kaffeeliebhaber auf euren Inseln: Moderne Technologie erlaubt es euch, einige Güter aus der Neuen Welt nun auch in der Alten Welt zu produzieren, indem Ersatzprodukte verwendet werden. Um genau zu sein, könnt ihr jetzt fortschrittliche Kaffeerösterein, Rumdestillerien und Baumwollwebereien freischalten, die euch bei Engpässen oder Produktionsschwierigkeiten helfen können.
Ihr habt keinen Platz mehr für weitere Felder voller hochwertiger Kaffeebohnen in der Neuen Welt? Keine Sorge, mischt doch einfach ein bisschen lokal-produzierten Malzkaffee dazu – eure Investoren werden keinen Unterschied bemerken!
Um das Paket abzurunden, wird „Land der Löwen“ natürlich auch neue Items für eure kulturellen Gebäude bringen, zum Beispiel einen Löwen (Überraschung!) oder eine Riesenschnecke für euren Zoo. Zusätzlich dazu gibt es natürlich noch ein paar Regionspezifische Items für Enbesa, um beispielsweise eure lokale Produktion zu stärken oder die Leistung eurer Wasserpumpen zu erhöhen.
All das steht euch als Teil des „Land der Löwen“ DLC ab dem 22. Oktober zur Erkundung offen, verfügbar über den Ubisoft Store, Epic Store oder Steam.
Wie immer werden wir auch diesmal ein kostenloses Game Update zusammen mit dem DLC veröffentlichen, dass diesmal eine große Menge an „Quality of Life“ Verbesserungen enthält, zusammen mit etlichen Bufixes. Die vollständigen Release Notes werden wir Anfang nächster Woche posten, aber wenn ihr euch noch nicht den DevBlog zu Game Update 9 durchgelesen habt, der alle Verbesserungen im Detail erklärt, dann solltet ihr das dringend nachholen.